Neue technische Entwicklungen und neue Beifahrer standen während den Testfahrten von
Volkswagen vom 18. bis 23. Mai in Marokko auf dem Prüfstand. Nach Südfrankreich im April war dies der zweite Test der Mannschaft von
Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen als Vorbereitung auf die Rallye Dakar 2005. Anfang Juni bestreitet
Volkswagen mit zwei Race-Touareg die Rallye Marokko, den ersten von drei Wettbewerbseinsätzen in dieser Saison.
Für die Volkswagen Werksfahrer Jutta Kleinschmidt und Bruno Saby waren die Testfahrten in Marokko die erste Gelegenheit, mit ihren neuen Beifahrern zusammen zu arbeiten. Neben Jutta Kleinschmidt nimmt zumindest bei der Rallye Marokko der Nordire Bobby Willis im Cockpit des Race-Touareg Platz. Bruno Saby lässt sich ab sofort von seinem französischen Landsmann Michel Périn navigieren. "Beide Paarungen haben auf Anhieb harmoniert und sehr zielstrebig zusammengearbeitet", stellte Kris Nissen fest.
Nicht nur Fahrer und Beifahrer, sondern auch das gesamte Team hinterließ einen guten Eindruck. Zur optimalen Vorbereitung der Mannschaft hat Volkswagen ein Schulungs-Programm begonnen, um erstmals in das Projekt integrierte Mitarbeiter an ihr neues Umfeld zu gewöhnen. So wird jedem Techniker und jedem Mechaniker ein breiteres Qualifikationsprofil für unterschiedliche Aufgabengebiete vermittelt. Dies ist speziell bei der Rallye Dakar und ihren logistischen Besonderheiten mit häufig nur begrenzt verfügbaren Arbeitskräften an einem Einsatzort von großer Bedeutung.
Am Race-Touareg, dem für den Marathon-Rallyesport entwickelten Prototypen von Volkswagen, wurden während den Testfahrten in Nordafrika neue Lösungen in der Kraftübertragung, Modifikationen im Detailbereich sowie unterschiedliche Fahrwerksabstimmungen auf Wettbewerbstauglichkeit getestet. "Wie bereits zuvor in Château Lastours in Frankreich haben wir einen Race-Touareg als Referenzfahrzeug unverändert belassen, während die Neuerungen ausschließlich im zweiten Fahrzeug erprobt wurden", erklärt der Technische Leiter Eduard Weidl das Vorgehen. "Dabei hatten wir die Gelegenheit, die Auswirkungen aller einzelnen Schritte auf einer etwa 20 Kilometer langen Standard-Strecke zu messen, die wir bereits im November genutzt haben."
"Wir haben beim Testen eine gute Gelegenheit, jeden Schritt zu verifizieren. Die Ergebnisse weisen grundsätzlich in die richtige Richtung", so Jutta Kleinschmidt, die trotz eines Überschlags ihr Programm planmäßig mit einem Dauertest beendete. Bruno Saby ergänzt: "Der Test war noch aussagekräftiger als zuletzt in Frankreich, da die Einsatzbedingungen denen einer Wüstenrallye stärker ähneln. Nach unserer Ziel gerichteten Arbeit freue ich mich jetzt auf die Rallye Marokko."