Nahezu 622.000 Urlauber wandten sich im vergangenen Jahr Hilfe suchend an die 16 Auslands-Notrufstationen des ADAC in Europa und den USA; das sind rund sieben Prozent mehr als im Jahr 2002. Diese Entwicklung überrascht vor allem deshalb, weil beispielsweise die Zahl der Europa-Reisenden im selben Zeitraum zurückgegangen ist. Die Zuwachsraten beim ADAC hängen vor allem mit dem Handy zusammen: Nahezu jeder Reisende verfügt heute über ein Mobiltelefon, mit dem er eine einfache Auskunft ebenso wie Hilfe in Notfällen an
Fordern kann.
Die meisten Leistungen organisierte die ADAC-Mannschaft in Italien, das mit rund 132 000 Hilferufen den Vorjahresersten Spanien verdrängte. Die höchsten Zuwachsraten bewältigten die Stationen in Kroatien und in der Türkei.
Die Zahlen im Einzelnen:
- Italien 132.027
- Spanien 123.577
- Frankreich 99.383
- Griechenland 59.407
- Kroatien 58.968
- Türkei 48.417
- Österreich 30.600
- Niederlande 15.300
- Tschech. Republik 15.032
- Polen 10.309
- Dänemark 8.261
- Ungarn 6.628
- Serbien/Montenegro 5.734
- Rumänien 5.183
- USA 2.763
Die ADAC-Station in Athen bereitet sich auf einen "heißen" Sommer vor. Aufgrund der Olympischen Spiele erwarten griechische Tourismus-Experten für dieses Jahr stark steigende Gästezahlen. Dem trägt der Automobilclub mit einer Aufstockung des Stationspersonals Rechnung. Darüber hinaus werden zwei Straßenwachtfahrer nach Athen abgestellt, um Autopannen deutscher Urlauber an Ort und Stelle beheben zu können.
Aber auch außerhalb Europas hat der ADAC eine Infrastruktur geschaffen, um schnell helfen zu können. Dies gilt vor allem für die oft aufwändigen medizinischen Hilfeleistungen. Zusammen mit seinen europäischen Partnerclubs hat er das "Global Medical Network" aufgebaut. Dabei handelt es sich um Dienstleistungsunternehmen, die bei medizinischen Notfällen von der Hotelreservierung bis zur Buchung von Flügen nach Deutschland alles organisieren. Diesen Service bietet der ADAC in allen klassischen Fernreiseländern wie etwa Südafrika, Thailand, Indonesien, Mexiko, Kenia und der DoMINIkanischen Republik.
1974 hat der ADAC die ersten Auslands-Stützpunkte eingerichtet. Inzwischen beschäftigt er in 16 Stationen bis zu 230 Mitarbeiter. Alle Stützpunkte sind das ganze Jahr über besetzt. Dank einer nochmals verbesserten Telefontechnik stellt der Club sicher, dass kein Urlauber lange am Telefon warten muss: Sie ist rund um die Uhr besetzt und kümmert sich ebenfalls um in Not geratene Urlauber. Im vergangenen Jahr landeten 500 000 Anrufe unter der Telefonnummer 089/ 22 22 22.
ADAC-Auslands-Notrufstationen (ca. 200 KB)