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Info Erster Elektro-Saab 9-3 ePower auf der Pariser Autoshow

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Erster Elektro-Saab 9-3 ePower auf der Pariser Autoshow

Saab 9-3 ePowerSaab geht mit dem Saab 9-3 ePower erste Schritte in der Entwicklung eines rein elektrisch angetriebenen Fahrzeug. Der Saab 9-3 ePower, der auf der Paris Motor Show Ende dieses Monats vorgestellt werden soll, ist der Prototyp einer Testflotte aus 70 Fahrzeugen, die sich in einem umfassenden Feldversuch in Schweden Anfang nächsten Jahres beweisen müssen.

Dabei wird die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge unter unterschiedlichsten realen Farbbedingungen getestet, als Bestandteil des Entwicklungsprozesses für ein speziell angefertigtes Elektroauto von Saab. Die dabei anvisierten Ziele umfassen eine Reichweite von etwa 200 km, was man mit dem Einsatz hochdichter Lithium-Ionen-Batteriezellen erreichen möchte.

Der Saab ePower ist das erste Elektrofahrzeug von Saab und entstand im Rahmen einer Kooperation zwischen Saab Automobil, Boston Power (Batterien), Electroengine in Sweden AB (elektrische Antriebe), Innovatum (Project-Management) und Power Circle (Handelsorganisation der schwedischen Elektrizitätsunternehmen).

Sportkombi der Mittelklasse mit Null Emissionen

Der Saab 9-3 ePower ist das erste reinrassige Elektrofahrzeug, das seinem Besitzer den Komfort und das Platzangebot eines herkömmlichen Kombis bietet. Die Ingenieure von Saab haben das Fahrzeug mit einer elektrischen Architektur ausgestattet, integriert in die Form und Abmessungen eines "konventionellen" 9-3 SportCombi. Unter der Motorhaube arbeitet ein Elektromotor mit 135 kW/ 184 PS, ein Single-Speed-Getriebe überträgt die Motorleistung auf die Vorderräder. Das sofort bereit stehende Drehmoment ermöglicht eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/Std. in gerade einmal 8,5 Sek., die Spitzengeschwindigkeit beträgt 150 km/Std.

Das kompakte und zugleich leistungsstarke 35,5 kWh Lithium-Ionen-Batteriezelle wurde in eine modifizierte Bodenwanne eingepasst, größtenteils im Radstand des Fahrzeuges, dem Bereich, in dem früher Auspuffanlage und Kraftstofftank untergebracht waren. Eine solche Platzierung ermöglicht eine optimale Gewichtsverteilung und hervorragende fahrdynamische Eigenschaften, vergleichbar mit denjenigen eines serienmäßigen SportCombi.

Im Innenraum des Fahrzeugs befindet sich ein traditioneller Automatik-Schalthebel mit den Fahrstufen "Drive“, "Neutral“, "Park“ und "Reverse“. Drehzahlmesser, Kraftstoff- und Turboanzeige in der zentralen Kombi-Instrumentenanzeige wurden durch Anzeigen für Batterieladung, Stromverbrauch und Reichweite ersetzt, allesamt grün beleuchtet. Aus Gründen der Platzersparnis wurde das Fahrzeug mit einer elektrischen Handbremse ausgestattet.

Weitere Ausstattungsmerkmale sind die elektro-hydraulische Servolenkung und Klimaautomatik, die über einen vom Batteriezelle angetriebenen Kompressor gespeist wird. Eine gesonderte 12 V-Batterie für Beleuchtung und Nebenaggregate im Fahrgastraum wird ebenfalls mittels eines gängigen Umformers über das Batteriepack gespeist.

Der Fahrzeugantrieb wird über das von Saab entwickelte Motor-Management-System Trionic 8 gesteuert, das mit einer neuen, für Elektrofahrzeuge geschriebene Software programmiert wurde.

Große Reichweite bei hervorragender Lebensdauer

Die für den Saab 9-3 ePower veranschlagte Reichweite von etwa 200 Kilometern verschiebt die Grenzen der Leistungsfähigkeit herkömmlicher Elektrofahrzeuge. Diese für einen normalen Fahrzeugtyp große Reichweite ist dank modernster Batteriezellentechnik möglich, die eine erheblich höhere Energiespeicherdichte als die besten, bisher in EV-Fahrzeugen verbauten Techniken bietet. Eine hohe Energiedichte bedeutet zugleich aber auch ein niedrigeres Batteriegewicht.

Die Batteriezelle mit einer Leistung von 35,5 kW/Std. wurde für den Betrieb bei Umgebungstemperaturen von bis zu -30ºC entwickelt, das sind mindestens 10ºC weniger als dies bei herkömmlichen, derzeit am Markt angebotenen Batteriezellen der Fall ist. Ein weiterer ganz wesentlicher Vorteil stellt die Luftkühlung dar, die anstelle einer Flüssigkeitskühlung eingesetzt wird. Hierdurch konnten die Kosten gesenkt und weiteres Gewicht eingespart werden.

Die Zelle ist für Ladezyklen konzipiert, die in einem Zeitraum von durchschnittlich 10 Nutzungsjahren auftreten. Diese neuen Batterien können bequem von der Steckdose zu Hause in nur 3 bis 6 Std. geladen werden, je nach Entladestatus. Die Ladedauer lässt sich bei einer höheren Spannung der Ladequelle erheblich reduzieren, da die Eingangsleistung der Batterien nicht begrenzt ist.

Mit den Erfahrungen aus dem Testbetrieb soll die Leistungsfähigkeit dieses modernen Batteriezelle überprüft werden, das für einen zuverlässigen Betrieb innerhalb eines "Entladepuffers" konzipiert worden ist, der lediglich 12% der Gesamtleistung umfasst, eine sehr viel geringere Betriebsspanne als beim Einsatz konventioneller Packs.

Lithium-Ionen-Batteriezellen sind deshalb auch die ersten ihrer Art, die eine Nordic Ecolabel-Akkreditierung für ihrer Umweltsicherheit und Nachhaltigkeit erhalten, einschließlich der Herstellungsprozesse.

Der 9-3 ePower erfüllt außerdem die hohen Sicherheitsstandard im Bereich des Unfall-Aufprallschutzes, die Saab an all ihre Fahrzeuge stellt. Die Batteriezelle befindet sich außerhalb des Fahrzeuginnenraumes, in nicht verformbaren konstruktiven Bereichen, gut geschützt und gekapselt. Das Batterie-Management und Überwachungssystem gewährleistet einen sicheren Einsatz im normalen Fahrbetrieb und bei Unfällen.

Umfassende Fahrtests

Hunderte von Fahrer mit deren Familien werden von Saab und ihren Entwicklungspartnern für einen intensiven Praxistest und das sich anschließende Auswertungsprogramm geworben, an dem 70 Fahrzeuge des Typs Saab 9-3 ePowers teilnehmen und die im Dezember 2011 in Zentral-, West- und Ostschweden durchgeführt werden sollen.

Das Saab ePower-Projektteam in Trollhättan wird die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge unter unterschiedlichsten Nutzungs- und Fahrbedingungen überwachen. Zur Registrierung wichtiger Komponentendaten sollen alle Fahrzeuge mit Blackbox-Recordern ausgestattet werden, wie man sie aus dem Flugzeugbau kennt.


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