Nach 8 Monaten des laufenden Jahres ziehen
Jaguar und
Land Rover eine erfreuliche Verkaufsbilanz. In Deutschland, dem weltweit anspruchsvollsten Markt für Premium-Produkte, legte die luxuriöse Traditionsmarke aus Coventry um 10% und der Spezialist für hochwertige und zugleich geländegängige 4x4-Produkte aus Solihull sogar um 36% zu. Damit trotzten beide Marken erneut dem weiterhin rückläufigen Trend des Gesamtmarktes (-28,7% bis Ende August) und nehmen Platz 1 und 2 von insgesamt nur 3 Marken ein, die ein Wachstum in Deutschland zu verzeichnen haben. Zu der Verkaufssteigerung trugen bei
Jaguar vor allem die Modelle XF und der in 8. Generation neu eingeführte XJ bei, während bei
Land Rover der Freelander und der
Range Rover Sport die größten Gewinne verbuchten.
Der Jaguar XF, die Sportlimousine in der oberen Mittelklasse, die in Deutschland u.a. mit einem wirtschaftlichen 3.0 Liter V6 Diesel angeboten wird, erfreut sich eines wachsenden Zuspruchs. Der XF legte in den ersten 8 Monaten um mehr als 50% zu und ist mit 1.378 neu zugelassenen Einheiten die erfolgreichste unter den aktuell 3 Jaguar-Produktlinien. Die große Luxuslimousine XJ, seit kurzem in 8. Generation neu in den Showrooms, liegt zur Zeit 52,4% über 2009 und legte damit einen mehr als respektablen Start hin.
Bei Land Rover gaben auf dem deutschen Markt vor allem 2 Modelle mächtig Gas: Der Freelander steigerte sein Volumen um 39,8% auf 1.506 Einheiten und ist damit volumenträchtigstes Modell im Portfolio. Noch imposanter liest sich die Entwicklung des Range Rover Sport: 1.161 Stück bedeuten ein Plus von satten 80,1%. Aber auch der Discovery (+64%) und der Range Rover (+19,1%), der in diesem Jahr sein 40 jähriges Jubiläum feiert, trugen zum Aufschwung bei.
Insgesamt waren Jaguar und Land Rover neben Nissan (+9,65%) die einzigen unter 33 Hersteller, die laut Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt ihre Absatzzahlen verbessern konnten. Während die deutschen Marken zusammen ein Minus von 21,5% beklagten, waren die Absätze der Importeure sogar um 38,6% im Minus. Insgesamt gingen bis Ende August 1,90 statt zuvor 2,67 Millionen Fahrzeuge neu in den Verkehr. Das Auslaufen der Abwrackprämie kann für diesen Einbruch nicht allein verantwortlich gemacht werden: Denn der Gesamtmarkt ist auch im Vergleich zum Jahr 2008 noch um knapp 10% rückläufig.