Erst vor wenigen Wochen hatte der neue Veyron 16.4 Super Sport auf dem Testgelände des
Volkswagen Konzerns mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 431,072 km/h (268 mph) einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt. Jetzt präsentiert Bugatti den Super Sport zum ersten Mal der Öffentlichkeit auf den drei traditionellen Veranstaltungen The Quail, Monterey Historic Races in Laguna Seca und auf dem Concept Lawn des Pebble Beach Concours dElegance. Dabei wird unter anderem Bugattis Pilote Officiel Pierre-Henri Raphanel in seinem Weltrekordfahrzeug eine historische Bugatti Rallye in Laguna Seca eröffnen.
Höhepunkt der Veyron Serie: der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport
Erfreute sich ein Fahrzeug besonderer Beliebtheit oder zeigte es große Erfolge auf der Rennstrecke, verlangten Ettore Bugattis Kunden häufig, für sie noch ein paar PS mehr aus dem Motor herauszuholen. Ähnlich war es auch bei der Bugatti Automobiles S.A.S., als Veyron-Besitzer das Unternehmen baten, ihr "nächstes Fahrzeug" nicht nur optisch individueller zu gestalten, sondern auch das Fahrverhalten sportlicher und etwas extremer auszulegen. Entstanden ist ein Hochleistungssportwagen, mit dem versierte Fahrer neue Dimensionen erschließen können. Sein Name: Bugatti Veyron 16.4 Super Sport. Sein Charakter in Kurzform: 1.200 PS (882 kW), 1.500 Nm maximales Drehmoment, 415 km/h Spitzengeschwindigkeit. Zum Schutz der Reifen wird der Motor bei 415 km/h elektronisch abgeregelt, die Technik und die Leistungsfähigkeit des Super Sport ist jedoch identisch mit der des Rekordfahrzeuges. Eine Sonderserie der ersten 5 Exemplare des Bugatti Veyron 16.4 Super Sport ist in der gleichen Farbgebung gestaltet wie das Fahrzeug, mit dem Bugatti den Geschwindigkeitsrekord erreicht hat.
Gegenüber dem klassischen Bugatti Veyron 16.4 stellt der Super Sport eine konsequente Weiterentwicklung dar. Bereits der seit 2005 gebaute 1.001-PS-Veyron überzeugt bei aller Kraft durch ein Spektrum an herausragenden Eigenschaften von dem 7-Gang-DSG-Getriebe über das präzise Fahrverhalten bis hin zur Stabilität beim Bremsen und Beschleunigen.
Spezialkenntnisse aus fast 10 Jahren Entwicklung im Grenzbereich ermöglichten den Ingenieuren von Bugatti, den Veyron so weiter zu entwickeln, dass der Fahrer mit ihm in neue Dimensionen vordringen kann. Sämtliche Modifikationen dienen dabei dem Zweck, ein noch kraftvolleres Fahrzeug mit noch agilerem Fahrverhalten zu generieren. Der Leistungszuwachs des 16-Zylinder- Triebwerks wird vor allem durch den Einsatz von vier größeren Turboladern und Ladeluftkühlern erreicht. Um die einzigartigen Fahrleistungen sicher zu beherrschen, wurde das Fahrwerk des Hochleistungssportwagens aufwendig überarbeitet. Die Haupt-Federraten wurden leicht angehoben und die Stabilisatoren verstärkt. Zusammen mit den aus dem Rennsport adaptierten neu entwickelten Dämpfern werden Räder und Fahrzeug spürbar exakter kontrolliert. Neben dem hohen querdynamischen Potential von bis zu 1,4 g sorgt das optimierte Zusammenspiel der Reifen mit dem intelligenten Allradsystem für ein perfektes Handling. Gewaltige 1.500 Nm Drehmoment erlauben am Kurvenausgang noch extremere Beschleunigungswerte. Sämtliche Komponenten des Antriebsstrangs wurden umfangreich verstärkt, um die immensen Kräfte sicher übertragen zu können.
Höchster aerodynamischer Feinschliff an der Karosserie verbessert die Effizienz und sorgt für eine ideale Balance in allen Fahrsituationen. Modifizierte Lufteinlässe sorgen für mehr Luftdurchsatz und eine effiziente Kühlung. Ein neuer Faseraufbau des Vollkarbon-Monocoques garantiert eine gegenüber dem Basismodell nochmals höhere Verwindungssteifigkeit bei maximaler passiver Sicherheit und dennoch reduziertem Gewicht. Die Außenhaut besteht vollständig aus Kohlefaser auf Wunsch ist der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport in klar lackiertem Sichtkarbon erhältlich.
Exterieur
Nicht nur die ausgefeilte Rennsport-Technik knüpft an den Pioniergeist von Firmengründer Ettore Bugatti an. Das Leitbild des aus einer Künstlerfamilie stammenden genialen Konstrukteurs war es stets, perfekte Technik in ein ästhetisches Äußeres zu kleiden. Dieser Anspruch lebt bis heute fort: dem Designteam um Achim Anscheidt gelang es, den Bugatti Veyron 16.4 Super Sport ein völlig eigenständiges Aussehen zu verleihen wobei sämtliche äußere Modifikationen stets im Dienste der Leistungsfähigkeit stehen.
Auf den ersten Blick ist der Bugatti Veyron 16.4 Super Sport an seiner flachen, gestreckten Silhouette zu erkennen. Anstelle der über dem Motor positionierten Lufthutzen versorgen zwei in das Dach eingelassene NACA-Düsen das 16-Zylinder-Triebwerk mit Atemluft. Die Frontpartie wird von größeren und völlig neu gestalteten Lufteinlässen geprägt. Der unterste Luftschlitz zieht sich seitlich bis ins Radhaus hinein und verleiht dem Ausnahmesportwagen ein souveränes Auftreten. Die neue Heckpartie wird von einem Doppeldiffusor und einem zentral angeordneten breiten Abgasanlage sportlich definiert.
Super Sport Versionen von erfolgreichen Fahrzeugen gab es bei Bugatti schon früher. Meist hatten diese Fahrzeuge von Rennsportmodellen übernommene Chassis und aufgeladene Motoren. Es waren echte Rennmaschinen für die ganz Hartgesottenen unter den Bugatti Besitzern. Die erfolgreichsten waren der Type 55 und der Type 57S. Von beiden wurden rund 40 Einheiten gebaut.
Bugatti Automobiles S.A.S. hat mittlerweile 260 Veyrons und 35 Grand Sports verkauft und 249 Veyrons und 22 Grand Sports davon ausgeliefert. Der Super Sport wird ab Herbst 2010 parallel zum Grand Sport und Veyron in Molsheim gefertigt. Die ersten fünf Fahrzeuge die sogenannte "WeltrekordEdition" in der Bicolor-Lackierung "schwarzes Sichtkarbon und Orange" sind bereits verkauft.