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Historie 90 Jahre Mazda

Historie


90 Jahre Mazda

Mazda 323, Baujahr 1980Vor dem Hintergrund eines immer deutlicher werdenden Klimawandels ist die Reduzierung von Emissionen ein zentrales Ziel, das die Unternehmensaktivitäten aller Autohersteller bestimmt und auch in Zukunft maßgeblich bestimmen wird. Durch die Verbesserung der Kraftstoffeffizienz gelingt es Mazda bereits zwischen 2001 und 2008, den Verbrauch der in Japan verkauften Fahrzeuge um durchschnittlich 30% zu senken. An diesen Erfolg anknüpfend, hat das Unternehmen aus Hiroshima als Teil seines Zoom-Zoom Nachhaltigkeitsprogramms angekündigt, den weltweiten Flottenverbrauch durch eine komplett neue Motoren- und Fahrzeuggeneration bis zum Jahr 2015 im Vergleich zu 2008 um nochmals 30% zu senken und so mit jedem verkauften Fahrzeug zur Verringerung der Umweltbelastungen beizutragen.

Ökologisches Projekt

Zum Erreichen dieses strategischen Zieles sind neben Technologien auch Aktivitäten erForderlich, die über die rein technologischen Entwicklungen hinausgehen. In Deutschland zum Beispiel veranlasst Mazda als einziger Hersteller und Importeur für jedes über das Finanzierungsprogramm VarioFlat verkaufte Fahrzeug im Rahmen eines ökologischen Projekts die Neuanpflanzung von Bäumen. Dabei wird genau so viel Wald aufgeforstet wie benötigt wird, um CO2-Emissionen, die durch das Fahrzeug im Finanzierungszeitraum von 4 Jahren bei einer Jahreslaufleistung von 15.000 Kilometern entstehen, innerhalb von 10 Jahren zu neutralisieren.

Katalysatortechnologie

Schon Mitte der 1980er Jahre gehört Mazda zu den ersten Anbietern innovativer Katalysatortechnologie. Der Mazda 323 und der Mazda 626 zählen zu den wenigen Modellen, die serienmäßig mit der schadstoffmindernden Vorrichtung ausgestattet wurden. Was damals noch als sensationell empfunden wurde, ist heute für alle Hersteller Pflicht.

Nachhaltige Mobilität

25 Jahre später treibt Mazda seine Strategie des nachhaltigen Wirtschaftens mit verstärktem Engagement voran. In der 2007 veröffentlichten technologischen Vision "Sustainable Zoom-Zoom" formuliert das Unternehmen seine individuelle Sicht einer ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltigen Mobilität.

Um der weltweiten CO2-Problematik erfolgreich begegnen zu können, ist eine Verringerung der Erdölnutzung unumgänglich. Doch auf dem Weg zur komplett emissionsfreien Mobilität müssen sich umweltschonende Technologien erst noch durchsetzen. Probleme durch höhere Kosten und eine fehlende Infrastruktur sind noch zu lösen. Bis mindestens 2020 werden daher noch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren das Straßenbild maßgeblich prägen. Auf mittlere Sicht gilt es, bestehende Systeme zu optimieren und den Anteil an Elektrokomponenten, zum Beispiel durch Bremsenergie-Rückgewinnung oder durch Hybridantriebe, auszubauen. Langfristig stellt sich Mazda auf eine Mobilitätsgesellschaft ein, die ihre Bedürfnisse vollkommen unabhängig von fossilen Brennstoffen erfüllen will. Darum treibt das japanische Unternehmen auch die Entwicklung und Einführung mit Wasserstoff betriebener Fahrzeuge unbeirrt voran.

Umwelt-Technologien zur Reduzierung des Verbrauchs und der CO2-Emissionen:

1. Verbrauchsoptimierung von Verbrennungsmotoren

Um den durchschnittlichen Verbrauch seiner weltweit verkauften Fahrzeuge im Vergleich zu 2008 um 30% zu senken, setzt Mazda auf eine modulare Baukasten-Strategie mit der bestehende Konzepte schrittweise verbessert werden. Alle verbrauchsrelevanten Faktoren – also Motoren, Getriebe, Gewicht und Aerodynamik – sollen signifikant optimiert werden. Bereits seit 2009 setzt Mazda zum Beispiel auf die neue Generation sauberer Dieseltriebwerke, die dank innovativer Technologien wie einem neuartigen Rußpartikelfilter und SCR-Abgasreinigung den Anteil umweltschädlicher Emissionen effektiv MINImiert.

Ferner wird die Leichtbaustrategie konsequent ausgebaut. Wie man überflüssiges Gewicht besiegen kann, bewies Mazda bereits eindrucksvoll mit der "Gramm-Strategie" für den Mazda MX-5 und den Mazda2. Indem Mazda mit der aktuellen Generation des Kleinwagens unter der Marke von 1.000 kg blieb, hat das Unternehmen den generellen Trend in der Automobilbranche, beim Modellwechsel zwingend größer und schwerer zu werden, einfach umgekehrt. Diese Ingenieursleistung konnte insbesondere durch den vermehrten Einsatz hochfester und ultrahochfester Stähle erzielt werden. Diesen Weg wird Mazda fortsetzen und bis 2015 alle neuen Fahrzeuggenerationen auf Basis einer neuen Plattform-Generation gegenüber heute 100 kg leichter auslegen.

Darüber hinaus wird der Luftwiderstand der Fahrzeuge nochmals in Form geringerer cw-Werte und nicht weiter ansteigender Stirnflächen verringert – mit entsprechender Verringerungen des Verbrauchs und der CO2-Emissionen.

Die Fortschritte bei der MINImierung von Verbrauch und Emissionen demonstriert auch das innovative SKY-Konzept, das ab 2011 in Mazda Modellen weltweit zum Einsatz kommt. Die neuen SKY-Technologien verknüpfen jenes sportliche Fahrerlebnis, für das die Marke Mazda bekannt ist, mit hoher Umweltfreundlichkeit. So entwickelt der neue SKY-G Benzinmotor im Vergleich zum aktuellen 2,0-Liter MZR-Benziner 15% mehr Drehmoment und senkt zugleich Verbrauch und Emissionen um 15%. Noch effizienter ist der neue SKY-D Dieselmotor, der noch einmal 20% sparsamer ist als der aktuelle MZR-CD 2.2 l und auch Stickoxid- und Partikelemissionen reduziert. Das neue SKY-Drive Automatikgetriebe mit 6 Stufen unterbietet die aktuell eingesetzte Automatik beim Verbrauch um 5% und zeichnet sich zugleich durch eine Charakteristik aus, die mit der eines Doppelkupplungsgetriebes vergleichbar ist.

2. Ausbau elektrischer Systemkomponenten

Als Antwort auf die sich stellenden Umweltfragen weitet Mazda bereits massiv den Anteil elektrischer Technologien wie Bremsenergie-Rückgewinnung, Hybridsysteme oder die im Mazda3 eingeführte Start-Stopp-Automatik i-stop aus. Eine 2010 geschlossene Vereinbarung mit Toyota sieht zum Beispiel die Bereitstellung von Komponenten der modernen Hybridtechnologie vor. Das System soll dabei mit dem neuen, besonders effektiven Mazda SKY-Verbrennungsmotor kombiniert werden. Die kommerzielle Markteinführung des ersten Hybridmodells von Mazda ist für 2013 im japanischen Markt geplant.

3. Alternative Antriebstechniken

Seit 2 Jahrzehnten sind ökologisch nachhaltige Antriebssysteme fester Bestandteil der Mazda Forschungs- und Entwicklungsabteilungen. Im Fokus der Bemühungen steht dabei der Einsatz von Wasserstoff als alternativer Energieträger. Im RENESIS-Hydrogen-Kreiskolbenmotor wird in den Brennkammern Wasserstoff direkt verbrannt. Der Kreiskolbenmotor eignet sich aufgrund seiner räumlichen Trennung von Ansaug-, Verdichtungs- und Brennraum besonders gut für die thermodynamische Energieerzeugung aus Wasserstoff. Im Gegensatz zur Brennstoffzellen-Technologie, die immer auf Wasserstoff als Treibstoff angewiesen ist, kann der Kreiskolben-Wasserstoff-Motor bei Lücken im Versorgungsnetz auch mit herkömmlichen Ottokraftstoff betrieben werden.

Die Mazda Wasserstoff-Fahrzeuge sind das Ergebnis einer stetigen und intensiven Entwicklungsarbeit seit den frühen 1990er Jahren. Sie liefern die Grundlage für den ersten Mazda RX-8 Hydrogen RE. Dieses zukunftsweisende Fahrzeug stellt seine Straßentauglichkeit bereits seit einiger Zeit auf japanischen Straßen unter Beweis und wird seit 2008 auch in Norwegen in einem Großprojekt eingesetzt. Im gleichen Jahr erhält Mazda in Japan für den Mazda Premacy/Mazda5 Hydrogen RE Hybrid mit Wasserstoff-Elektro-Hybridantrieb die Straßenzulassung. Seit 2009 wird auch dieses innovative Fahrzeug an ausgewählte Partner verleast.


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