Als erstes CO
2-neutrales Automobilwerk der Welt wird das neue
Renault Produktionswerk in Tanger, Marokko, ab dem Produktionsstart Anfang 2012 kein klimarelevantes Kohlendioxid ausstoßen und dadurch jährlich 135.000 Tonnen CO
2 im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen einsparen. Außerdem werden keine Industrieabwässer in die Kanalisation abgeleitet. Dieses wegweisende Konzept wurde gemeinsam von
Renault, dem marokkanischen Königshaus und dem Versorger Veolia Environnement entwickelt und umgesetzt.
Das Renault Werk Tanger wird ab 2012 Fahrzeuge auf Basis der Logan-Plattform produzieren und ist zunächst auf eine jährliche Kapazität von 170.000 Einheiten ausgelegt, die später durch eine weitere Produktionslinie bis auf 400.000 Fahrzeuge erhöht werden kann. Bereits bei der Planung waren alle Beteiligten davon überzeugt, dass die neue Produktionsstätte nicht nur besonders effektiv und rationell sein sollte, sondern auch neue Maßstäbe bei der Umweltschonung setzen sollte.
Im Vergleich zu herkömmlichen Betrieben werden die CO2-Emissionen in Tanger um 98% oder 135.000 Tonnen pro Jahr reduziert, und zwar durch den Einsatz erneuerbarer Energien sowie einen deutlich reduzierten Energieverbrauch. Für die übrig bleibenden, MINImalen Restemissionen entrichtet Renault im Rahmen des weltweiten Emissionshandels entsprechende Ausgleichszahlungen, so dass die vollständige CO2-Neutralität gewährleistet ist.
Allein die Lackiererei benötigt rund 70% weniger Heizbedarf. Insgesamt wird sich der Strombedarf im Werk Tanger um 40 Gigawattstunden pro Jahr verringern.
Außerdem setzt Renault zusammen mit Veolia Environnement ein innovatives, CO2-neutrales System zur Warmwassererzeugung ein, das mit Biomasse betrieben wird. Der dafür erForderliche Kraftstoff wird überwiegend aus lokalen Ressourcen erzeugt, unter anderem mit Eukalyptus-Bäumen aus nachhaltigem Anbau.
70% weniger Wasserverbrauch
Das neue Renault Werk Tanger wird außerdem keine industriellen Abwässer in die Kanalisation abgeben und den Wasserverbrauch in der Produktion um 70% verringern. Das entspricht rund 437 Millionen Litern Frischwasser jährlich, die nicht mehr benötigt werden. In erster Linie ist dies ein Verdienst optimierter Produktionsabläufe und der umfangreichen Aufbereitung und Wiederverwendung des Prozesswassers.