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Auto News


Sport GP Türkei 2010: Kubica Platz 6, Petrov Platz 15

Motorsport


GP Türkei 2010: Kubica Platz 6, Petrov Platz 15

Das volle Potenzial seines Renault R30 konnte Robert Kubica beim Großen Preis der Türkei gar nicht aufzeigen: Der schnelle Pole des Renault F1 Teams wurde während des Rennens fortwährend von langsameren Autos aufgehalten, freute sich im Ziel aber dennoch über einen hervorragenden 6. Rang. Auch sein Teamkollege Vitaly Petrov lag auf Punktekurs, handelte sich bei einem intensiven Positionskampf mit Fernando Alonso jedoch einen Reifenschaden ein und fiel kurz vor Rennende noch vom 8. auf den undankbaren 15. Platz zurück.

Robert Kubica, Platz 6

  • Schnellste Rennrunde: 1.29,580 min.
  • Reifenwahl zu Rennbeginn: weichere Trockenreifen (Prime-Slicks)
  • Boxenstopp 1: Runde 13. Zeit in der Boxengasse: 21,590 s, Wechsel auf die härteren Trockenreifen (Option-Slicks)

"Ein prima Rennwochenende, erneut haben wir wichtige WM-Punkte eingefahren. Unglücklicherweise mussten wir hinter Nico Rosberg und Michael Schumacher starten – sie haben mich für den Rest des Nachmittags aufgehalten, obwohl ich viel schneller hätte fahren können. Ich hoffte darauf, dass ich sie im Zuge des Pflicht-Boxenstopps überholen würde. Tatsächlich ist mir nach meinem eigenen Reifenwechsel auch eine gute Runde gelungen, aber sie standen wohl einen Tick kürzer als ich, so kam ich nicht vorbei. Mein Renault R30 fühlte sich während des gesamten Grand Prix hervorragend an. Die Neuentwicklungen, die wir hier in der Türkei zum ersten Mal eingesetzt haben, brachten uns erneut einen Schritt weiter – dies stimmt mich für die bevorstehenden Rennen optimistisch."

Vitaly Petrov, Platz 15

  • Schnellste Rennrunde: 1.29,165 min.
  • Reifenwahl zu Rennbeginn: weichere Trockenreifen (Option-Slicks)
  • 1. Boxenstopp: Runde 12, Zeit in der Boxengasse: 22,754 s, Wechsel auf härtere Trockenreifen (Prime-Slicks)
  • 2. Boxenstopp: Runde 54, Zeit in der Boxengasse: 27,230 s, Wechsel auf weichere Trockenreifen (Option-Slicks)

"Ich bin sehr enttäuscht, dass aus den erhofften WM-Punkten nichts geworden ist – dennoch habe ich den Großen Preis der Türkei genossen, mein Renault R30 lief hervorragend. Während des Grand Prix hoffte ich darauf, dass es richtig anfangen würde zu regnen. Dies hätte den Rennverlauf noch einmal interessanter gemacht. So aber blieb es bei leichtem Nieseln, das sich nicht wirklich ausgewirkt hat. Kurz vor dem Ende, als ich mich der Attacken von Fernando Alonso erwehren musste, ließen meine Reifen merklich nach. In Kurve 3 versuchte er, mich auf der Außenseite zu überholen, als mein Wagen zu rutschen begann. Dadurch kam es zu einer Berührung, bei der ein Pneu beschädigt wurde. Pures Pech. Es ist wirklich schade um die Punkteplatzierung. Dennoch ziehe ich viele positive Erkenntnisse aus diesem Rennen – zum Beispiel, dass wir locker zu den besten Zehn gehören. Hoffentlich läuft es in Kanada für mich etwas besser, damit ich dort die verpassten WM-Zähler holen kann."

Eric Boullier, Teamchef

"Alles in allem können wir mit unserer Vorstellung in der Türkei zufrieden sein. Beide Renault R30 funktionierten tadellos, erstmals in dieser Saison haben beide Fahrer den Sprung in das dritte Qualifying-Segment geschafft. Auch im Rennen konnten wir unsere Konkurrenzfähigkeit und unsere Entwicklungsfortschritte klar unter Beweis stellen. Schade nur, dass es Robert Kubica während der Boxenstopps nicht an Nico Rosberg vorbeigeschafft hat, er war deutlich schneller unterwegs. Vitaly Petrov fuhr ebenfalls ein sehr starkes Rennen und setzte den vor ihm liegenden Felipe Massa unter Druck, bevor er sich sehr geschickt gegen Fernando Alonso verteidigt hat. Dass er sich so kurz vor dem Ende des Grand Prix noch einen Reifenschaden einhandelt, ist wirklich großes Pech. Er hätte einen Platz in den Punkterängen mehr als verdient gehabt."

Alan Permane, Leitender Renningenieur

"Wir haben an diesem Wochenende eine erstklassige Vorstellung abgeliefert, bis kurz vor Schluss lief praktisch alles nach Plan. Unsere beiden Fahrer wurden fast während des gesamten Rennens von langsameren Teilnehmern vor ihnen aufgehalten, darum konnten wir das wahre Potenzial unserer Renault R30 gar nicht aufzeigen. Wir müssen uns in den nächsten Tagen und Wochen mit unserer Schnelligkeit im Qualifying befassen, damit wir künftig in der Startaufstellung weiter vorne stehen und zeigen können, wozu wir in der Lage sind. Robert Kubica fuhr erneut ein fehlerfreies Rennen und holte wichtige WM-Punkte. Auch Vitaly Petrov hat uns einmal mehr überzeugt und war schnell unterwegs. Ein Jammer, dass er beim Duell mit Fernando Alonso einen Reifenschaden davontrug. Mit seiner Performance kann er trotzdem voll und ganz zufrieden sein."

Rémi Taffin, Einsatzleiter Motoren

"Vitaly Petrov nahm das Rennen mit einem nagelneuen V8-Motor von Renault in Angriff, während das Aggregat im Renault R30 von Robert Kubica bereits zwei Grand Prix überstanden hatte – er erhält für das nächste Rennen in Kanada eine frische Maschine. Der Große Preis der Türkei verlief für uns aus technischer Sicht ohne jeden Zwischenfall, obwohl beide Fahrer über die gesamte Distanz hart attackierten. Robert und Vitaly haben einen sehr guten Job abgeliefert. Schade, dass Petrov mit seinem defekten Reifen aus den Punkterängen gefallen ist. So hat er den Lohn für eine tolle Darbietung verpasst."


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