Fahrzeuginnenraum erfüllt Öko-Tex®-Standard 100

An das Auto der Zukunft werden hohe AnForderungen gestellt. Die nachhaltige Mobilität beschäftigt die Automobilindustrie wie kein anderes Thema – auch Continental, einen der weltweit größten Autozulieferer. Die Umwelt soll möglichst wenig belastet werden. Im Fokus der technischen Entwicklungen steht gleichzeitig auch die Gesundheit der Fahrer. Deshalb sollen die Materialien für den Fahrzeuginnenraum umweltschonend und weitestgehend frei von Emissionen und Allergenen sein.

Das neue Bezugsmaterial "Acella® Eco" vereint gleich einige gesundheitsschonende Vorteile in einem Produkt: Es ist frei von Kontaktallergenen und erfüllt die anspruchsvolle Klasse II des Öko-Tex®-Standards 100. Das bedeutet, dass das Material für den dauerhaften direkten Kontakt mit der menschlichen Haut geeignet ist – wie Textilien. Die zur Continental-Unternehmensgruppe ContiTech gehörende Benecke-Kaliko AG, Hannover, hat "Acella® Eco" entwickelt. Dieses neue Innenraummaterial ist emissionsarm, weil sämtliche Lösemittel und emissionsrelevante Weichmachersysteme auf ein absolut notwendiges MINImum reduziert worden sind. Auch auf die Verwendung von Antimon und Schwermetallen wurde bei der Produktion generell verzichtet. Damit werden die strengen Grenzwerte für flüchtige organische Verbindungen für Sitzanwendungen der amerikanischen und europäischen Automobilhersteller sogar unterschritten. Dank einer speziellen Beschichtung ist das Material zudem besonders leicht zu reinigen.

Wie wichtig emissionsarme Produkte in Fahrzeugen sind, bestätigt Professor Dr. Dennis Nowak, Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin am Klinikum der Universität München: "Das ist ein Schritt in genau die richtige Richtung. Viele Asthmatiker, und das sind immerhin 5% der Bevölkerung, leiden an Gerüchen von Ausgasungen der Materialien in neuen Autos. Gut, wenn das mit den neuen Produkten nicht mehr der Fall ist."

Die Firma Benecke-Kaliko setzt seit langem auf den gesundheitsschonenden Charakter ihrer Materialien. Ein Großteil der Produkte ist bereits nach dem Öko-Tex®-Standard 100 zertifiziert. Über alle Produktgruppen hinweg werden zudem bereits über 20% nicht-erdölbasierte Rohstoffe eingesetzt. Künftig können auch Oberflächenmaterialien mit einem Anteil von etwa 50% an nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Auch bei der Herstellung spielt der Umweltaspekt eine bedeutende Rolle. Wasser- und Energieverbrauch werden stetig verringert, Ausschuss, Lack- und Farbreste in einem geschlossenen Materialkreislauf in die Produktion zurückgeführt.