Bentley Mulsanne - Qualitätsprüfung auf höchstem Niveau

Die Fertigung des Mulsanne endet mit einer Reihe ausgiebiger Tests unter realen Bedingungen, die Bentleys hohe Qualitätsansprüche an sein neues Flaggschiff unterstreichen.

Qualitätsprüfungen sind wesentlicher Bestandteil jedes Fertigungsabschnitts des Mulsanne, die strengste und gründlichste Überprüfung erhält das Fahrzeug jedoch am "Checkpoint 7", dem vorletzten Abschnitt der Endabnahme. Jeder Mulsanne muss 503 individuelle Prüfungen bestehen, die von Donna Morrey und ihrem Qualitätsteam durchgeführt werden.

Während der 2-stündigen Inspektion werden alle Funktionsprüfungen durchgeführt, die man von einem modernen Automobilwerk erwartet, allerdings mit 2 entscheidenden Unterschieden: Bentley überprüft ohne Ausnahme jeden einzelnen Mulsanne, und das Inspektionsteam legt die höchsten Qualitätsstandards an, so wie sie für ein Modell an der Spitze des Luxussegments angemessen sind.

"Neue Kollegen sind manchmal überrascht, welche Anstrengungen wir unternehmen und stellen fest, dass vieles, was wir als Mangel ansehen, in anderen Werken gar nicht aufgefallen wäre," erklärt Donna Morrey.

Donnas Team überprüft nicht nur, dass jede Funktion wie vorgesehen arbeitet (beim ersten Mal, jedes Mal und an jedem Fahrzeug), sondern hat auch die Aufgabe, über die reine Funktionalität hinauszublicken. Sie sagt, dass das Team die Rolle der "Hände und Augen der Kunden" übernimmt und ein erfahrener Prüfer ein natürliches Gespür für das Fahrzeug und wie es aussehen und sich anfüllen soll, entwickelt. Morrey fügt hinzu:

"Dies ist keine exakte Wissenschaft. Es ist aber eine Fähigkeit, die wir sehr zu schätzen wissen, und die besonders bei einem Fahrzeug wie dem Mulsanne, das mit soviel Handwerkskunst und Charakter ausgestattet ist, von Bedeutung ist. Wir streichen beispielsweise mit der Hand über eine bestimmte Oberfläche in der Fahrgastzelle, um sicherzustellen, dass sie sich gut anfühlt und ein besonderes sensorisches Erlebnis bietet."

Nach den Tests auf dem Rüttel- und Rollenprüfstand wird jeder Mulsanne ausgiebig auf der Straße getestet. Jason Davies und seine Kollegen kennen die Straßen um Bentleys Unternehmenssitz wie ihre Westentasche und haben eine 34 Kilometer lange Strecke ausgewählt, um die Motorleistung, Fahreigenschaften und den Komfort der Fahrgastzelle zu bewerten. Morrey kommentiert:

"Jason und sein Team haben einen der beneidenswertesten Arbeitsplätze des Unternehmens. Ihre Tätigkeit geht aber weit über die Durchführung einiger grundlegender Tests und den Genuss einer Ausfahrt hinaus. Jeder Mulsanne wird auf einer Reihe sorgfältig ausgesuchter Straßen mit unterschiedlichen Verläufen und Oberflächen gefahren. Die Straßen, die von engen englischen Landstraßen bis hin zu zweispurigen Autobahnen reichen, ermöglichen es, das Fahrzeug gründlich zu evaluieren."

Sobald das Fahrzeug in das Werk in der Pyms Lane zurückkehrt, wird es in eine spezielle Prüfeinrichtung gefahren, mit der monsunartige Wetterbedingungen simuliert werden können, um zu gewährleisten, dass es absolut wasserdicht ist, bevor es zum „Checkpoint 8“ gebracht wird, dem letzten Abschnitt der Endabnahme. Hier passiert das Fahrzeug einen Lichttunnel mit einer langen Reihe extrem heller Decken- und Seitenleuchten ("Shipping Lane" genannt), der dem Qualitätsteam die Möglichkeit gibt, jede Oberfläche bis ins kleinste Detail zu begutachten.

Während der entscheidenden Phase der Vorserienfertigung nehmen erfahrene Bentley Manager aus allen Bereichen des Unternehmens an der Endabnahme am "Checkpoint 8" teil, um das Ergebnis ihrer Anstrengungen zu begutachten, obwohl sie zuvor bereits selbst hunderte eigene Prüfungen durchgeführt haben.

"Das Zusammentreffen aller Teams zur Endabnahme der Vorserienmodelle zeigt, mit wieviel Stolz die ersten Mulsanne gefertigt werden," merkt Morrey an.