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Sport Daimler-Mitarbeiter-Team bei Wüsten-Rallye auf Platz 2

Motorsport


Daimler-Mitarbeiter-Team bei Wüsten-Rallye auf Platz 2

Sprinter 4x4 von Ortola und JamesDas Daimler-Mitarbeiter-Team Bettina Singhartinger und Andrea Spielvogel belegten bei der Wüsten-Rallye Aicha des Gazelles 2010 in der Klasse der Crossover-Fahrzeuge den 2. Platz. Außerdem gewannen die Kommunikationsangestellte und die IT-Fachfrau bei der 20. Auflage der einzigen Frauen-Rallye der Welt in ihrer Klasse die Sonderwertung für Erst-Teilnehmerinnen. Fahrerin Andrea Spielvogel: "Wir haben alles gegeben, gekämpft und sind mächtig stolz darauf, unter den ersten zu sein."

Auf der letzten Etappe der marokkanischen Wüsten-Rallye haben sie noch einmal Gas gegeben und ausgezeichnet navigiert, um auf die oberste Stufe des Podests zu kommen. "Trotz Sandsturm und Änderungen im Rallyeverlauf lief die 6. Etappe für uns ausgesprochen gut. Wir sind super vorangekommen und waren am letzten Tag bereits um 15 Uhr im Ziel", berichtet Fahrerin Andrea Spielvogel. Und Navigatorin Bettina Singhartinger ergänzt mit einem Lächeln im Gesicht: "Stunden vor anderen Teams."

Im zweiten für Daimler startenden Team: Ein allradgetriebenen Sprinter 4x4. Der Mercedes-Benz Transporter ist dabei eine Ausnahmeerscheinung gewesen, treten in der 4x4/Truck-Klasse doch beinahe ausnahmslos Geländewagen leichterer Bauart an. Und dennoch belegte das Team "Jeanette James und Anne-Marie Ortola" den 19. von insgesamt 100 Rängen. Das irisch-französische Profi-Team zeigte sich bereits im vergangenen Jahr in einem Fahrzeug erfolgreich, wurden sie doch in einem Viano 4matic Sieger in ihrer Kategorie.

Rallye-Alltag

Viano-Fahrerin Andrea Spielvogel berichtet vom Alltag der Rallye: "Rallyefahren bei der Aicha des Gazelles, das bedeutete für alle Teams: Früh aufstehen." So ging es um 4:00 aus den Federn, Briefing um 5:00, Abfahrt um 6:00. Im Anschluss mussten Fahr- und Navigationsetappen bewältigt, die 10 bis 24 Stunden (Marathon) dauerten. "Sand, Wüste, hohe Temperaturen – alles dabei", so Spielvogel.

Strapazen, die auch die Fahrzeuge der Rallye-Teams durchzustehen hatten. Doch auch hier gab es keine Probleme. Mercedes-Pilotin Spielvogel: "Außer ausgefallen Dämpfern und defekten Stabi-Stangen, was normal ist bei dem unwegsamen Gelände, hielt unser Viano4matic bis zum Ende ausgezeichnet durch." Und auch beim Sprinter, so das Team Ortola/James, lief technisch alles einwandfrei. James nach der sechsten Etappe: "It’s amazing how tough the vehicle is."

Mitarbeiterinnen fahren bei Rallye

Dass die Nicht-Profis Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger an den Start gehen, liegt an einer besonderen Aktion der Daimler AG. "Rennfahrerinnen gesucht!" – mit diesen Worten rief Daimler im Januar o­nline alle weiblichen Mitarbeiter im Konzern auf, sich für die Wüsten-Rallye Aicha des Gazelles zu bewerben. Über 200 Mitarbeiterinnen bewarben sich, 12 davon kamen in die Endausscheidung. Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger gingen als Sieger hervor. Das Mitarbeiterinnen-Rallye startete ihr Abenteuer am 13. März, am 27. März 2010 endete das Rennen in Essaouira am Atlantikstrand von Marokko.

Rallye Aicha des Gazelles

Die zum 20. Mal stattfindende "Rallye Aicha des Gazelles" wird von Frauen für Frauen organisiert. 2010 nahmen insgesamt 30 Nationen teil. Das Rennen stand auch in diesem Jahr wieder unter der Schirmherrschaft des Königs von Marokko und verlief über eine Strecke von 7 Etappen mit fast 2.500 Kilometer. Im Gegensatz zu anderen Wettbewerben zählt bei der Rallye des Gazelles vor allem die Navigation mit Kartenmaterial, Koordinaten und Kompass – ganz ohne Hilfe durch GPS. Das Konzept sieht vor, dass nicht das schnellste Team, sondern das, das im Rahmen der vorgegebenen Zeit die kürzeste Strecke zwischen den Checkpoints gefunden hat, gewinnt. Strafpunkte werden dagegen vergeben, wenn ein Umweg gefahren wird, technische Unterstützung angeFordert wird oder Checkpoints ausgelassen werden.

Viano 4matic und Sprinter 4x4 als Rallyefahrzeuge

Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger gingen für Daimler im Mercedes-Benz Viano 4matic an den Start gehen. Das allradgetriebene Fahrzeug im Serienzustand wurde für seinen Rallye-Einsatz nur leicht für den Renneinsatz modifiziert. Das 2. Rallye Fahrzeug, ein Mercedes-Benz Sprinter 4x4, gesteuert von Ortola und James, war als Kastenwagen mit einem serienmäßigen Dreiliter-Dieselmotor mit 140 kW (190 PS), Automatikgetriebe und einem ab Werk erhältlichen Allradantrieb mit offenen Zentral- und Achsdifferentialen unterwegs.


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