Die besseren Reifen sollten auf der Hinterachse montiert werden. Das zeigt ein Test, den der ADAC in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Automobilclub ÖAMTC durchführte. Zwar gibt es für beide Varianten für und wider; unter dem Strich allerdings bietet die Montage der Reifen mit tieferem Profil auf der Hinterachse mehr Sicherheit.
Montage auf der Hinterachse: Vorteil Fahrstabilität
Für das Montieren der besseren Reifen auf der Hinterachse spricht vor allem die höhere Fahrstabilität, insbesondere in Notsituationen und auf nasser Fahrbahn. Das Fahrzeug bricht beim Bremsen und beim Spurwechsel nicht so leicht aus. Das gilt in erster Linie für Fahrzeuge ohne ESP. Schleuderunfälle sind meist mit einem höheren Verletzungsrisiko verbunden, weil die Gefahr besteht, dass man auf die Gegenfahrbahn gerät und dort mit anderen Fahrzeugen kollidiert. Zudem steigt für einen schleudernden Pkw die Wahrscheinlichkeit, an der weniger schützenden Fahrzeugflanke mit Bäumen oder anderen Hindernissen zu kollidieren.
Gegen die Montage der besseren Reifen auf der Hinterachse sprechen allenfalls der längere Bremsweg und das schlechtere Aquaplaningverhalten.
Damit keine zu großen Unterschiede zwischen der Profiltiefe der Vorder- und Hinterreifen entstehen, empfiehlt der ADAC die Reifen von Zeit zu Zeit achsweise zu tauschen. Sommerreifen mit weniger als 2 bis 2,5 mm Profil sollten ebenso durch Neureifen ersetzt werden wie solche, die älter als 10 Jahre sind. Auf keinen Fall dürfen unterschiedlich abgefahrene Reifen über Kreuz montiert werden.
Quelle: ADAC