In der stimmungsvollen Atmosphäre der Bibliothek des Automobil Clubs von Frankreich hat FIA-Präsident Jean Todt die neue FIA GT1-Weltmeisterschaft offiziell aus der Taufe gehoben. Vor nahezu 300 Gästen versicherte der Ex-
Ferrari-Rennleiter, sich schon jetzt auf den ersten Auftritt dieser "wunderschönen Sportwagen" zu freuen. Und er fügte hinzu: "Das wird eine spektakuläre Rennserie, zu der wir ihrem Organisator Stéphane Ratel alle nur mögliche Unterstützung gewähren. Wir hoffen auf eine gute Show und in Zukunft auf den Einsatz neuer Technologien, die dann auch in die Großserie einfließen können." Ratel, Gründer und Promoter der neuen Meisterschaft sowie CEO der SRO Motorsport Group, versprach hochkarätigen Motorsport. "Unser Ziel ist eine Weltmeisterschaft der großen Marken!"
Im Anschluss kamen Vertreter der 6 teilnehmenden Hersteller zu Wort darunter Yuichi Sanada, Präsident der Nissan Motorsportabteilung NISMO und verantwortlich für die globalen Motorsport-Aktivitäten des japanischen Herstellers. "Wir sind begeistert, nach fast 20 Jahren wieder an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen", so Sanada. "Die FIA GT1-WM ist für uns eine ideale Bühne, um in Gestalt des Sportwagens GT-R die technologischen Stärken Nissans weltweit darstellen zu können."
Bei der Präsentation der Fahrzeuge auf der Place Vendome im Herzen von Paris trugen der Nissan #23 von Sumo Power GT und die # 3 des Swiss Racing Teams ihre endgültige Lackierung zur Schau.
Michael Krumm und sein schottischer Partner Peter Dumbreck ließen sich geduldig fotografieren und beantworteten bereitwillig alle Fragen. Karl Wendlinger, österreichischer Ex-Formel-1-Pilot und seit 2007 sieben Mal Sieger in Rennen zur FIA GT-Serie, sagte als Sprecher der GT1-Fahrer-Gewerkschaft: "Die Aufwertung zur WM wird der FIA GT noch einmal einen starken Schub geben. Ich schätze mich glücklich, diese neue Epoche mit einem Nissan GT-R anzugehen!" Sein Co-Pilot ist der Schweizer Henri Moser.
Beide Nissan-Teams setzen bei den Reifen auf Michelin und haben bereits umfangreiche Testfahrten absolviert: Sumo Power GT nahm an den offiziellen FIA-Tests in Paul Ricard teil und unternahm zusätzlich private Probefahrten in Spanien. Die Schweizer Equipe war bei beiden FIA-Tests auf dem Algarve Circuit in Portugal und in Paul Ricard präsent.
Den zweiten Piloten im Swiss Racing Team GT-R #4 (neben dem Schweden Max Nilsson) und die Paarung des zweiten Sumo-Autos (#22) wird Nissan in Kürze bekannt geben.
Der Auftakt zur nach der Formel 1, der Rallye-WM und der Tourenwagen-WM 4. FIA-Weltmeisterschaft findet am 17. April auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi statt. Danach besucht die neue Serie weitere 9 Länder auf 4 Kontinenten. Abgesehen vom 24-Stunden-Klassiker in Spa-Francorchamps führen die Rennen fernsehgerecht über jeweils 1 Stunde: Die Startaufstellung für den am Sonntag laufenden Sprint richtet sich nach dem Zieleinlauf des am Samstag abgehaltenen Qualifikationslaufes. Um die Autos von den Rundenzeiten so eng wie möglich zusammen zu halten, werden die schnellsten Teilnehmer mit Handikapgewichten belegt.
FIA GT1-WM 2010 - Rennkalender
- 17. April Yas Marina (Abu Dhabi)
- 02. Mai Silverstone (England)
- 23. Mai Brünn (Tschechien)
- 04. Juli Paul Ricard (Frankreich)
- 01. August 24 Stunden von Spa (Belgien)
- 29. August Nürburgring (Deutschland)
- 19. September Portimao (Algarve, Portugal)
- 07. November Durban (Südafrika)
- 28. November Interlagos (Brasilien)
- 05. Dezember San Luis (Argentinien)