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Wirtschaft Daimler Buses verzeichnet Umsatzrückgang um 12% in 2009

Wirtschaft & Handel


Daimler Buses verzeichnet Umsatzrückgang um 12% in 2009

Der weltweite Busmarkt war mit einem Marktrückgang von 11% im Ausnahmejahr 2009 relativ stabil. In Westeuropa war die Nachfrage mit einem Rückgang von 5% deutlich stabiler. Vor allem das Stadtbussegment hat von der starken Nachfrage der öffentlichen Hand profitiert, während der Reisebusmarkt stärker zurückging. Die Nachfrage in Lateinamerika und Mexiko ist mit -20% bzw. -50% erheblich zurückgegangen. Dagegen zeigten sich der nordamerikanische und asiatische Markt ähnlich stabil wie der westeuropäische Markt.

Mit 32.482 verkauften Komplettbussen und Fahrgestellen sank der Absatz von Daimler Buses in einem insgesamt schwierigen Marktumfeld um ein Fünftel unter den Rekordabsatz im Jahr 2008. Der Umsatz verringerte sich um 12% und ist damit deutlich weniger zurückgegangen. Der geringere Umsatzrückgang ist vorwiegend auf die stärker gesunkene Nachfrage nach Fahrgestellen in Lateinamerika zurückzuführen, während in den USA und in Europa vorwiegend Komplettbusse nachgefragt werden und das Geschäft dort deutlich stabiler war. In den USA, Kanada und Asien konnte Daimler Buses den Absatz entgegen der Marktentwicklung steigern und Marktanteile hinzugewinnen. Insgesamt hat Daimler Buses seine Weltmarktführerschaft bei Bussen >8t im Ausnahmejahr 2009 mit einem Marktanteil von 13% erfolgreich und mit deutlichem Abstand behauptet.

Das EbIT lag mit 183 Mio. Euro unter dem Ergebnis im Rekordjahr 2008 (i. V. 406 Mio. Euro). Der Return on Sales (RoS) war mit 4,3% deutlich positiv. Der signifikante Rückgang des EbIT ist auf die weltweit geringere Nachfrage, erhebliche negative Wechselkurseffekte, die vor allem in Brasilien angefallen sind, und deutlich gestiegene Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in die Folgegenerationen der bestehenden Produktpalette zurückzuführen.

Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, erläuterte heute in Stuttgart die Geschäftsentwicklung von Daimler Buses im Jahr 2009 sowie die Strategie des Geschäftsfelds. Zum Ergebnis im abgelaufenen Jahr sagte Schick: „Unsere globale Aufstellung und unser flexibles und gleichzeitig robustes Geschäftsmodell haben sich im schwierigen Umfeld bewährt und uns dabei geholfen, klar die Nummer eins zu sein. Und das sowohl beim Absatz als auch bei der Profitabilität. Daimler Buses war 2009 der profitabelste Bushersteller und eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen überhaupt. Wir haben uns in einem schwierigen globalen Marktumfeld für die Zukunft gut vorbereitet und werden gestärkt aus der Krise hervorgehen.“

Zahlreiche Maßnahmen zur langfristigen Zukunftssicherung umgesetzt

Der nachhaltige Erfolg basiert auf der langfristig angelegten Strategie von Daimler Buses. Sie umfasst die vier Kernbereiche „Operational Excellence/Efficiency“, „Wachstum in traditionellen Märkten“, „Wachstum in neuen Märkten“ sowie „Technologieführerschaft“.

Das bereits 2008 eingeführte Effizienzprogramm „Beyond Bus Plus“ (BBP) ist ein wichtiger Bestandteil der Strategie von Daimler Buses. 2009 wurde im Rahmen von BBP der Cash Flow deutlich verbessert.

Um in den traditionellen Märkten weiteres Wachstum zu generieren, investiert Daimler Buses verstärkt in die Erfüllung der weltweiten Umweltgesetzgebungen, Euro 6, in die Nachfolgegenerationen der bestehenden Produktpalette sowie in Service und After Sales-Aktivitäten. Der europäische Produktionsverbund und das flexible Produktionssystem ermöglichen Daimler Buses, die Kapazitäten in den bestehenden Märkten optimal zu nutzen. Die Produktionskapazitäten in den Kernmärkten Brasilien und damit Lateinamerika sowie in der Türkei wurden 2009 erhöht, um nach der Krise voll am Wachstum und der steigenden Nachfrage nach Bussen partizipieren zu können.

Auch im wirtschaftlich herausFordernden Jahr 2009 wurde massiv in die langfristige Zukunftssicherung investiert. Mit 210 Mio. Euro flossen 40 Mio. Euro mehr in Forschung und Entwicklung als 2008. Im Vordergrund standen dabei Investitionen in alternative und verbrauchsarme Antriebe sowie in die Nachfolgegenerationen der aktuellen Stadt- und Reisebuspalette. Mercedes-Benz hat 2009 mit dem Citaro G BlueTec Hybrid und dem Citaro FuelCELL-Hybrid gleich zwei verschiedene Hybridbusse vorgestellt, die 2010 bei Kunden in den Praxistest gehen. Mit über 3.000 verkauften und ausgelieferten Hybridbussen der Marke Orion ist Daimler Buses Weltmarktführer in diesem Segment.

Hartmut Schick begründete die Investitionen wie folgt: „Wir haben bewusst im schwierigen Jahr 2009 in die Produktionsstandorte investiert und unsere Kapazitäten erhöht. So können wir sofort alle Potenziale ausnutzen, sobald die Nachfrage wieder steigt. Daneben investieren wir selbstverständlich massiv weiter in alternative Antriebe, um unsere Position als Technologieführer, unter anderem in der Hybridtechnologie, zu stärken und sogar noch auszubauen. Wir nehmen also viel Geld in die Hand, um die Zukunft unseres Unternehmens langfristig zu sichern.“

Klare Strategie zur Bearbeitung von Wachstumsmärkten

Neben den traditionellen Absatzmärkten will Daimler Buses auch vom Wachstumspotenzial der aufstrebenden Märkte profitieren. Interessanteste Wachstumschancen sieht Daimler Buses mittelfristig in Russland, Indien und China. Zum Eintritt in den russischen Markt hat Daimler Buses Ende 2009 zusammen mit Mercedes-Benz Lkw ein Joint Venture mit Russlands führendem Lkw-Hersteller Kamaz gegründet. Über „Mercedes-Benz Trucks Vostok“ nutzt Daimler Buses das bestehende Vertriebsnetz von Kamaz, um Mercedes-Benz und Setra Busse in Russland zu verkaufen. In Indien ist Daimler Buses bereits 2008 eine Partnerschaft mit dem indischen Bushersteller Sutlej eingegangen. Nach positiven Rückmeldungen aus Kundenfahrerprobungen wurde Anfang 2010 ein neuer dreiachsiger Reisebus für den indischen Markt vorgestellt. Mittelfristig soll das Engagement in Indien mit der Lieferung von Stadtbussen in diesen wichtigen Zukunftsmarkt weiter ausgebaut werden. In China besteht bereits seit 1993 eine Kooperation mit dem chinesischen Bushersteller Ankai. Ankai produziert in Lizenzfertigung Busse der Marke Setra für den chinesischen Markt. Zukünftig soll ein weiteres Modell aus dem Reisebussegment in Lizenz für China gefertigt und vertrieben werden.

Experten des UITP (Internationaler Verband für Öffentliches Verkehrswesen) rechnen mit einer Verdopplung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) bis zum Jahr 2025. Für den steigenden Transportbedarf in Regionen mit großem Bevölkerungswachstum und Metropolen setzt Daimler auf „Bus Rapid Transit“-(BRT) Lösungen. BRT sind leistungsstarke Verkehrssysteme und bieten eine sinnvolle Infrastruktur, um schnell, effizient, staufrei und umweltfreundlich sehr viele Personen zu transportieren. Sie sind die Antwort auf aktuelle und künftige verkehrstechnische HerausForderungen schnell wachsender Städte oder auch bei der Beseitigung von Verkehrsengpässen. Die Verkehrsexperten von Mercedes-Benz Omnibusse stehen als Partner örtlichen oder regionalen Verkehrs- und Stadtplanern bei Analyse, Entwicklung bis hin zur Umsetzung der BRT Lösung unterstützend zur Verfügung. Das Resultat ist ein ökonomisches und ökologisches Verkehrskonzept, das schnell realisierbar ist und bei dem vorhandene lokale Strukturen und personelle Ressourcen sinnvoll eingebunden werden können. 2009 wurde das BRT-Konzept von Daimler Buses in Istanbul mit dem amerikanischen „Sustainable Transport Award“ ausgezeichnet. Vor dem Hintergrund der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016 sieht Daimler Buses großes Potenzial, BRT-Konzepte auch in Brasilien einzuführen.

Ausblick

Daimler Buses geht davon aus, die weltweit führende Position bei den Omnibussen über 8t mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten mit deutlichem Abstand behaupten zu können. Insgesamt erwartet Daimler Buses einen Weltmarkt, der um rund 4% wachsen wird. Das erwartete Absatzwachstum wird im Jahr 2010 voraussichtlich vor allem von den lateinamerikanischen Märkten und im Jahr 2011 zusätzlich von Europa und Mexiko getragen. Davon wird Daimler Buses profitieren. Der Geschäftsbereich rechnet mit einem EbIT in Höhe von 180 Mio. Euro.

Hartmut Schick zu den Zielen im laufenden Jahr: „Unser Ziel ist es, doppelt so stark zu wachsen wie der Weltmarkt.“


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