Bettina Singhartinger und Andrea Spielvogel sind von Stuttgart mit ihrem
Mercedes-Benz Viano 4matic "in die Wüste" aufgebrochen. Die Mitarbeiterinnen der Daimler AG sind offizielle Teilnehmerinnen der Frauen-Wüstenrallye Aicha des Gazelles. Nach einer kurzen Überfahrt von Sete, Frankreich nach Tanger, Marokko startet dann Teampräsentation und technische Verifikation am 18. März die Rallye Aicha des Gazelles. Sie endet am 27. März 2010 in Essaouira am Atlantikstrand von Marokko.
"Ich habe enormen Respekt vor den kommenden HerausForderungen.", sagt Andrea Spielvogel, Mitarbeiterin im Bereich Informationstechnologie. Und ihre Kollegin Bettina Singhartinger, Mitarbeiterin im Kommunikationsbereich, ergänzt: "Das ist vermutlich das größte Abenteuer, auf das ich mich je eingelassen habe." Ein Höhepunkt bevor es richtig losgeht: Das Schiff das mit allen Teilnehmern und der ganzen Ausrüstung wird das erste sein, das im neugebauten Hafen von Essaouira festmacht. Der König von Marokko hat seinen Besuch angekündigt will die Rallye-Karawane persönlich begrüßen.
Rallye Aicha des Gazelles
Die "Rallye Aicha des Gazelles 2010" wird von Frauen für Frauen organisiert. Insgesamt nehmen 30 überwiegend afrikanische Nationen teil. Das Rennen steht unter der Schirmherrschaft des Königs von Marokko, verläuft über eine Strecke von fast. 2.500 Kilometer und besteht aus sieben Etappen. Im Gegensatz zu anderen Wettbewerben zählt bei der Rallye des Gazelles vor allem die Navigation mit Kartenmaterial, Koordinaten und Kompass ganz ohne Hilfe durch GPS. Dabei gewinnt nicht das schnellste Team, sondern das, das im Rahmen der vorgegebenen Zeit die kürzeste Strecke zwischen den Checkpoints gefunden hat.
Strafpunkte werden dagegen vergeben, wenn ein Umweg gefahren wird, technische Unterstützung angeFordert wird oder Checkpoints ausgelassen werden. Übernachtet wird während der beiden Marathonetappen in der Wüste. Sich gegenseitig zu helfen gehört zum Geist der Rallye. Die Rallye ist humanitär ausgerichtet. Alle Einnahmen gehen an eine Hilfsorganisation, die in Marokko mobile Krankenhäuser, Waisenhäuser und den Bau von Brunnen subventioniert. Zudem bringen die Gazellen jährlich mehrere tausend Kilo Sachspenden mit nach Marokko, die dann während der Rallye verteilt werden.
Mitarbeiterinnen nehmen an der Rallye teil
Bereits im vergangen Jahr zeigten sich Fahrzeuge von Mercedes-Benz bei der Rallye erfolgreich. Bei der 19. Auflage, der einzigen Frauen-Rallye der Welt, fuhren die Profis Jeanette James und Anne-Marie Ortola im Viano 4matic in ihrer Kategorie auf Platz eins. Das irisch-französische Team gewann außerdem in ihrer Klasse die Sonderwertung für Erst-Teilnehmerinnen. Auch in diesem Jahr werden die Profis erneut für Daimler fahren dieses Mal in einem allradgetriebenen Mercedes-Benz Sprinter 4x4.
Dass die Nicht-Profis Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger an den Start gehen, liegt an einer besonderen Aktion der Daimler AG. "Rennfahrerinnen gesucht!" mit diesen Worten rief Daimler im Januar online alle weiblichen Mitarbeiter im Konzern auf, sich für die Wüsten-Rallye Aicha des Gazelles zu bewerben. Über 200 Mitarbeiterinnen bewarben sich, 12 davon kamen in die Endausscheidung. Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger gingen als Sieger hervor.
Viano 4matic und Sprinter 4x4 als Rallyefahrzeuge
Andrea Spielvogel und Bettina Singhartinger werden für Daimler im Mercedes-Benz Viano 4matic an den Start gehen. Das allradgetriebene Fahrzeug im Serienzustand war bereits in der Rallye im letzten Jahr im Einsatz und wurde für seinen Rallye-Einsatz in diesem Jahr nur technisch komplett überholt und leicht für den Renneinsatz modifiziert. Dabei auf der "Sonderausstattungsliste" des 110 kW (150 PS) starken 4-Zylinder-Diesel Viano: Überrollkäfig, Schalensitze, Hosenträger-Sicherheitsgurte, AluMINIum-Unterfahrschutz, spezielle Sandreifen. Bettina Singhartinger: "Das Team im letzten Jahr hat mit diesem Fahrzeug auch gewonnen und der Viano hat die Strapazen auch ohne Probleme durchgehalten".
Das zweite Rallye Fahrzeug, ein Mercedes-Benz Sprinter 4x4, wird von Ortola und James gesteuert. Der Sprinter ist als Kastenwagen mit einem serienmäßigen 3-Liter-Dieselmotor mit 140 kW (190 PS), Automatikgetriebe und einem ab Werk erhältlichen Allradantrieb mit offenen Zentral- und Achsdifferentialen unterwegs.
Modifiziert für den Wüsteneinsatz: Spezielle Reifen, Überrollkäfig, Schalensitze, Unterbodenschutz.