Während die
Renault F1-Piloten Jarno Trulli und Fernando Alonso im Rahmen der freien Trainingssessions am Samstag Morgen die viert- und achtschnellsten Runden drehten, überraschte BAR-Mann Takuma Sato mit der Bestzeit vor Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya.
Frische Überraschung am frühen Morgen: Mit gerade mal 13 Grad Celsius wies der Circuit de Catalunya - an diesem Wochenende Austragungsort des Großen Preises von Spanien - zu Beginn des dritten freien Trainings deutlich kühlere Asphalt-Temperaturen auf als noch am Vortag, als die Quecksilber-Säule für den Straßenbelag auf bis zu 32 Grad Celsius kletterte. Renault F1-Pilot Jarno Trulli konnte dies nicht groß bremsen, obwohl die Erwärmung des Untergrunds speziell auf der Grand Prix-Rennstrecke unweit Barcelona eine große Rolle spielt. Der Italiener legte mit der zweitschnellsten Runde eine flotte Sohle aufs Parkett: Lediglich 31 Tausendstelsekunden trennten ihn von der Bestzeit. Die setzte mit 1.15,984 Minuten einmal mehr BAR-Pilot Jenson Button, der damit ebenso wie Michael Schumacher am Vortag die 1.16er-Marke unterbot. Als Drittschnellster trug sich Juan Pablo Montoya in die Zeitenliste ein, dem beim Überqueren der Ziellinie lediglich 0,064 Sekunden auf Button fehlten. Ralf Schumacher im zweiten Williams komplettierte die Top-Vier, während die beiden Ferrari von Michael Schumacher und Rubens Barrichello als Fünfte und Achte geführt wurden. Fernando Alonso belegte Rang zwölf.
Das letzte freie Training verlief für den Spanier ungleich besser: Vor eigenem Publikum drehte der Asturier die achtschnellste Zeit und blickt dem Qualifying wie auch dem Rennen am Sonntag nun optimistisch entgegen. Sein Teamkollege Jarno Trulli hatte noch mehr Grund zur Freude: Er etablierte sich vor Beginn der beiden entscheidenden Abschluss-Sessions auf dem vierten Rang. An der Spitze überraschte dafür ein ganz anderer Grand Prix-Pilot: Takuma Sato peitschte seinen BAR zur Bestzeit von 1.14,836 Minuten - so schnell wie an diesem Wochenende noch niemand zuvor. Zwei Zehntelsekunden dahinter belegte Michael Schumacher den zweiten Platz vor Juan Pablo Montoya, dem 0,396 Sekunden auf die Topzeit von Sato fehlten.
Damit ergibt sich vor Beginn des Qualifying noch kein klares Bild über die wahren Kräfteverhältnisse auf dem Circuit de Catalunya: Die Ferrari gehen weiterhin als Favoriten ins Rennen, Überraschungen scheinen aber nicht ausgeschlossen zu sein. Dass sie die notwendige Schnelligkeit besitzen, dies konnten bislang einige Fahrer unter Beweis stellen - und vier verschiedene Teams auf den vier ersten Plätzen des letzten freien Trainings versprechen ebenfalls Spannung. Im Qualifying dürfte zudem der Tankfüllung eine ganz besondere Bedeutung zukommen, da Überholmanöver in Barcelona ausgesprochen schwierig sind. Deshalb dürften die meisten Teams auf vergleichsweise geringe Treibstoffmengen setzen. Seit Beginn der Saison kristallisiert sich bei den Rennen ohnehin ein Trend zu kurzen ersten Turns von kaum mehr als zehn Runden heraus.