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Auto News


Info Fasching: Alkohol oft unterschätzt

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Fasching: Alkohol oft unterschätzt

Die Faschings- oder Karnevalszeit ist in diesem Jahr besonders kurz. Wer deswegen umso ausgelassener auf Umzügen und Kostümbällen feiert, unterschätzt leicht die Wirkung von alkoholischen Getränken. Gerade an den närrischen Tagen steigen die Unfallzahlen, und die Autofahrer werden verstärkt kontrolliert. Am besten ist es also, Trinken und Fahren strikt zu trennen, um den Führerschein nicht zu gefährden und vor allem sicher anzukommen.

Für viele Faschingsfans/Karnevalsfans gehört das ein oder andere Glas Hochprozentiges zum Kostümball und Straßenkarneval genauso wie die rote Pappnase. Dann ist es am besten, sich zu einer Fahrgemeinschaft zusammen zu schließen, ein Taxi oder die Bahn zu nehmen – und das Ganze bereits im Vorfeld zu organisieren.

Die Hochstimmung beim Faschingstreiben verleitet häufig dazu, die Auswirkungen der alkoholischen Getränke zu unterschätzen. Gerade Cocktails und Mixgetränke sind hier unberechenbar. "Im Gegensatz zu Sekt oder Bier gibt es kein Etikett, das deren Alkoholgehalt ausweist. Durch die Mischung mit süßen Säften fällt bei Cocktails der beigemischte Alkoholgehalt oft kaum auf. So kommt die Fahrtüchtigkeit schneller abhanden, als gedacht", erklärt Thomas Wagenpfeil, Verkehrspsychologe von TÜV SÜD. Alkoholgenuss erhöht die Risikobereitschaft und senkt die Reaktionsfähigkeit, damit steigt die Gefahr von Unfällen. Ein weiterer verstärkender Faktor, der gerade nach langen Ballnächten hinzukommt, ist die Müdigkeit. Sie setzt neben dem Alkohol das Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen zusätzlich herab.

Restalkohol kann nicht durch Hausmittel reduziert werden

Die Katerstimmung am nächsten Morgen lindern viele Faschingsnarren mit Kopfschmerztabletten, Kaffee oder einer kalten Dusche. "Auch wenn diese Mittel aufmuntern, die Blutalkoholkonzentration wird dadurch nicht reduziert", betont Wagenpfeil. Wer noch spät in der Nacht Alkohol getrunken hat, kann am nächsten Vormittag noch immer zu viele Promille haben.

Rechenbeispiele*:

Ein 80 kg schwerer Mann, der nach normaler Mahlzeit zwischen 20 Uhr abends und 2 Uhr morgens 7 halbe Liter Bier trinkt, kommt auf knapp 1,5 Promille. Am nächsten Morgen um 8 Uhr sind das trotz Alkoholabbau noch mehr als 0,5 Promille – und deutlich zu viel zum Autofahren.

Eine 50 kg leichte Frau hat innerhalb von 5 Stunden einen Liter Sekt getrunken und geht um 3 Uhr morgens mit gut einem Promille schlafen. Beim Aufwachen um 8 Uhr morgens sind davon ebenfalls noch mindestens 0,5 Promille übrig.

Würden sich beide kurz nach dem Aufwachen ins Auto setzen und einen Verkehrsunfall verursachen, hätte das böse Folgen: bereits ab 0,3 Promille wird ein solcher Unfall als alkoholbedingte Verkehrsstraftat gewertet.

* Es wurden nur die wichtigsten Einflussfaktoren wie Gewicht und Geschlecht berücksichtigt. Daneben hat beispielsweise auch der Mageninhalt Auswirkungen auf den tatsächlichen Alkoholaufbau.


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