Im Rahmen des Deutschland-Besuchs des chinesischen Premier
MINIsters Wen Jiabao wurde der Projektvorschlag zwischen der Daimler
Chrysler AG und der Beijing Automotive Industry Holding Company Ltd. (BAIC) zur Fertigung von Limousinen der
Mercedes-Benz C- und E-Klasse in China unterzeichnet.
Die Fahrzeuge werden in einer neuen Fabrik in Peking, die eine jährliche Produktionskapazität von zunächst 25.000 Fahrzeugen hat, gefertigt. Damit ist nach der Zustimmung der chinesischen National Development and Reform Commission (NDRC) ein fundamentaler Schritt im Genehmigungsverfahren für die geplante lokale Produktion an einem Standort in der chinesischen Hauptstadt Beijing erfolgreich abgeschlossen. Letzte Details für diese Unterschrift waren bei einem Besuch von Prof. Schrempp vor einigen Tagen in Peking geklärt worden.
"Der Aufbau eines Produktionsstandorts für Personenwagen von Mercedes-Benz in China ist ein entscheidener Faktor unserer Asien-Strategie und ergänzt unsere Aktivitäten auf dem chinesischen Markt", sagte Jürgen E. Schrempp, Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG. Schrempp traf den chinesischen PremierMINIster während eines Staatsbesuchs in Berlin.
"Vor 20 Jahren kamen wir als Pioniere nach China und gründeten mit Beijing Jeep das erste Joint Venture für die Automobilproduktion zwischen einem westlichen und einem chinesischen Partner. In Zukunft wollen wir dank unseres verstärkten China-Engagements die vielfältigen Chancen auf dem Automobilmarkt mit dem weltweit stärksten Wachstum noch besser nutzen", so Schrempp.
Bereits im September 2003 traf Schrempp den chinesischen PremierMINIster in Peking. Anlaß war die Unterzeichnung des Rahmenvertrags mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 1 Mrd. mit BAIC, der die Erweiterung der bestehenden Chrysler-Geschäftsaktivitäten um die Produktion von Mercedes-Benz Pkw sowie die Umstrukturierung und Umsiedlung von Beijing Jeep vorsieht.
"Die Genehmigung zur lokalen Fertigung markiert eine entscheidende Etappe, die Präsenz der Premiummarke Mercedes-Benz in China weiter auszubauen", sagte Prof. Jürgen Hubbert, im Vorstand der DaimlerChrysler AG verantwortlich für die Mercedes Car Group. "Dies ist auch ein Ausdruck der engen Verbundenheit mit unserem Partner BAIC und der herausragenden Bedeutung dieser Geschäftsbeziehungen für den Konzern."
Das Rahmenabkommen der Nutzfahrzeugsparte umfasst eine Kooperation von DaimlerChrysler mit dem Unternehmen Beiqi Foton Motor Corporation Ltd. Vorgesehen ist die Produktion von schweren und mittelschweren Lkw, Motoren und Komponenten im Produktionswerk von Beiqi Foton in Peking. BAIC ist als größter Anteilseigner an diesem Gesamtunternehmen beteiligt.
Bereits im vergangenen Jahr genehmigte die National Development and Reform Commission die Produktion der Mercedes-Benz Vans Sprinter und Vito/Viano in einem neuen Werk in Fuzhou City, Provinz Fujian, in gemeinsamer Regie von DaimlerChrysler, der Fujian Motor Industry Group (Fujian) und der China Motor Corporation (Taiwan). Dort sollen ab 2006 jährlich 40.000 Transporter produziert werden. Für die Umsetzung ist eine Gesamtinvestition von Euro 200 Mio. vorgesehen.
"DaimlerChrysler ist damit der einzige westliche Autokonzern, der sowohl Pkw als auch Nutzfahrzeuge lokal in China fertigen kann. Vor allem ist es gelungen, die Aktivitäten aller Marken des Hauses DaimlerChrysler zu bündeln und einen gesamtheitlichen Auftritt in dieser wichtigen Wachstumsregion zu schaffen", so Dr. Rüdiger Grube, Vorstand für Konzernentwicklung.
Die Geschäftsbeziehungen von DaimlerChrysler in China reichen lange zurück. Die Marke Mercedes-Benz ist seit über 60 Jahren in China aktiv. Mit der Gründung der Beijing Jeep Corporation (BJC) erhielt das Unternehmen bereits 1983 die erste Produktlizenz für einen ausländischen Hersteller. Im Jahr 2003 konnte das Unternehmen in China und Hong Kong über 33.000 Automobile absetzen, davon über 12.000 Mercedes-Benz Pkw. Bis heute wurden auf dem chinesischen Markt über 135.000 Autos mit dem Stern verkauft.