Im Saisonfinale der amerikanischen Grand-Am Series auf dem Homestead Miami Speedway geht
Porsche am Samstag mit einer doppelten Titelchance an den Start: Nach 4 Saisonsiegen stehen Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA) im
Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing vor dem Gewinn der Fahrermeisterschaft in der GT-Klasse. Und auch in der Herstellerwertung ist
Porsche der Sieg kaum noch zu nehmen.
Ihre souveräne Tabellenführung sicherten sich Dirk Werner und Leh Keen mit ihren Erfolgen in Millville, Watkins Glen, Mid-Ohio und Daytona. Dazu kamen noch Podiumsplätze in Laguna Seca und beim zweiten Rennen in Watkins Glen. In Florida wollen sie ihre starke Saison mit dem Titelgewinn krönen. "Wir haben das ganze Jahr über konstant gute Leistungen gezeigt und die meisten Siege geholt. So gesehen hätten wir es auf jeden Fall verdient, die Meisterschaft zu gewinnen", sagt Dirk Werner. Ihr Punktevorsprung ist komfortabel rein theoretisch würde ihnen der 26. Platz zum Titelgewinn reichen, unabhängig davon, was ihre Verfolger machen. Und das, so der Porsche-Pilot, "sollten wir hinkriegen."
Insgesamt sind sechs 911 GT3 Cup in Miami am Start. Damit stellt Porsche in der GT-Klasse, die den Zuschauern nach Ansicht von Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen "trotz nach wie vor ungelöster Reifenprobleme eine spannende Meisterschaft bot", das mit Abstand stärkste Kontingent.
In der Prototypenklasse (DP) setzt Penske Racing auch im Finale einen Porsche Riley mit der Startnummer 12 für die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) ein. Zwei der von einem 510 PS starken Porsche-6-Zylindermotor angetriebenen Boliden bringt das Kundenteam Brumos Racing an den Start. Im Cockpit der Nummer 59 wechseln sich Joao Barbosa (Portugal) und JC France (USA) ab. David Donohue (USA) und Darren Law (USA) streben mit der Nummer 58 auf dem 3,7 km langen Speedway einen erfolgreichen Abschluss der Saison an, die für sie mit dem Sieg beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen in Daytona so viel versprechend begonnen hat.
Timo Bernhard und Romain Dumas sind in diesem Jahr noch ohne Sieg. Nach 2 dritten Plätzen in Millville und Watkins Glen sowie Rang 2 in Montreal haben die 2-fachen Gewinner der American Le Mans Series mit der Grand-Am Series deshalb noch eine Rechnung offen. "Der erste Sieg wäre ein schöner Abschluss", sagt Timo Bernhard. "Wir waren schon ein paar Mal nahe dran, doch aus den verschiedensten Gründen hat es nicht geklappt. Durch die vielen Reglementänderungen kam in diese Saison einfach keine Kontinuität rein."
Der Verdruss über die Regelwächter, die den Porsche Riley nach seinem Auftakterfolg in Daytona immer wieder einbremsten, zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. "Die zahlreichen Änderungen im Reglement für Fahrzeuge mit Porsche-Motor haben die Meisterschaft für unsere Teams schon früh unnötig und nicht nachvollziehbar gestört", stellt Porsche-Sportchef Hartmut Kristen fest. "Das haben die Teams in diesen ohnehin schweren Zeiten nicht verdient."
Das Rennen in Miami startet am Samstag, 10. Oktober, um 13.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ) und geht über 250 Meilen.