Rollwiderstandsarme Reifen senken nicht nur die CO
2-Emissionen, sondern auch den Benzinverbrauch. Gleichzeitig soll der Verschleiss reduziert bzw. die Laufleistung optimiert werden. Zur Quadratur des Kreises gehört, auch die Sicherheit zu verbessern. Die Winterreifentests von DEKRA und TÜV belegen die Fortschritte der Reifenhersteller.
1992 präsentierte Michelin den weltweit ersten "Grünen Reifen". Während die Reduktion der CO2-Emissionen gesellschaftlich und politisch noch nicht einmal ein Randthema war, bewies der Pionier der Entwicklung des Luftreifens einmal mehr, wie weit er der Zeit voraus ist. In den letzten 2 Jahrzehnten hat sich die Situation auf der Strasse genauso gewandelt wie die Technologie der Fahrzeuge, der Handlungsbedarf im Bereich Umweltschutz und das generelle Kostenbewusstsein beim Thema Mobilität. Die neuen AnForderungen setzen auch beim Reifen Qualitäten voraus, die sich scheinbar nicht vereinen lassen.
Was heute technisch machbar ist, zeigen die jüngsten Resultate der Winterreifen-Tests von DEKRA und TÜV. Auf einem Vergleichstest über 12.000 km prüfte der unabhängige Spezialist DEKRA für einmal nicht allein die Sicherheit, sondern das Gesamtpaket von Laufleistung, Verbrauch und Gesamtkosten über die Lebensdauer eines Reifens. Parallel dazu verglich der TÜV SÜD in Deutschland das Verhalten der Reifen beim Nassbremsen. Das Ergebnis: Bei beiden Tests hatte Michelin die Nase vorn.
Thomas Hermann, Direktor Kommunikation spricht von einem erheblichen Druck auf die Reifenbranche: "Nicht nur auf Kundenseite wird nachhaltige Mobilität erwartet, sondern auch die Automobilhersteller Fordern einen massgeblichen Beitrag der Reifenhersteller zur Reduktion der CO2-Emissionen. Die EU-Kommission begrenzt ab 2012 die Emissionen bei Neuwagen auf 120 g CO2 pro km. 10 g können durch Effizienzverbesserung bei den Fahrzeugkomponenten erzielt werden. Die Reifen allein können eine Reduktion von 4 g/km leisten."
Halbierung des Rollwiderstandes bis 2030
Man darf davon ausgehen, dass sich der weltweite Fahrzeugpark bis 2030 im Vergleich zu 2002 praktisch verdoppelt. Michelin setzt sich zum Ziel, den Rollwiderstand in diesem Zeitraum zu halbieren, was sich dementsprechend auf Verbrauch, Abgasemissionen, Verfügbarkeit von Ressourcen und Betriebskosten der Fahrzeuge auswirkt. Parallel dazu möchte der französische Reifenhersteller die Sicherheit weiter erhöhen und die Geräusch-Emissionen reduzieren.
Ein Vergleich zeigt, wie hoch die AnForderungen an einen nachhaltigen Reifen sind. Noch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts konnten sich die Reifenentwickler auf 4 wichtige Faktoren konzentrieren: Laufleistung, Sicherheit, maximale Last auf dem Reifen und der Preis bestimmten die Qualität eines Reifens. Heute präsentiert sich das Pflichtenheft anders. Helge Hoffmann, Leiter Test und Technik bei Michelin: "Die Zahl der Parameter hat sich mindestens verzehnfacht. Bereits heute müssen unsere Ingenieure über 40 verschiedene Faktoren berücksichtigen, wobei wir mit der Ausrichtung auf die Nachhaltigkeit die Gesamtheit der Reifen-Qualitäten weiterentwickeln."
Reifenkosten unter neuer Optik
Der Preis der Reifen wird in Zukunft die Kaufentscheidung noch stärker beeinflussen. Schliesslich sind Reifen die zweitgrösste Investition nach dem Fahrzeugkauf. Die Diskussion um den Rollwiderstand hat beim Konsumenten die Erkenntnis gestärkt, dass der Reifen nicht nur rund und schwarz ist, sondern ein breites Leistungsspektrum hat.
In Zukunft dürften aber die sogenannten "Total Cost of Ownership" die reifenbedingten Kosten über die gesamte Lebensdauer den Kaufentscheid zunehmend beeinflussen.
Für Transportunternehmen und Taxifahrer sind die Reifenkosten pro Kilometer heute schon der bestimmende Faktor. In der Folge gewinnen Verschleiss und Benzinverbrauch bei Testresultaten an Beachtung. Denn was für die Profis im Strassenverkehr längst selbstverständlich ist, dürfte beim privaten Verkehr ebenfalls mehr an Bedeutung gewinnen.
Letzten Endes geht es auch dem einzelnen Automobilisten darum, Geld, Energie und Ressourcen zu sparen, die Abgasemissionen zu reduzieren und trotzdem auf sicheren Reifen unterwegs zu sein. Die Winterreifen-Dauertests von DEKRA und die Tests des TÜV SÜD beim Nassbremsen belegen, dass Michelin dem Automobilisten heute nicht nur nachhaltige, hochwertige und sichere Reifen anbietet. Über alles gerechnet positioniert sich der französische Reifenhersteller auch preislich auf einem interessanten Niveau.