Seit nun 60 Jahren ist die
Audi AG am Standort Ingolstadt ansässig. Am 03. September 1949 wurde in der alten bayerischen Herzogstadt die damalige Auto Union GmbH gegründet, ein von der ehemaligen sächsischen Auto Union AG rechtlich unabhängiges Unternehmen. Die Auto Union AG war im sächsischen Chemnitz beheimatet und war in der sowjetischen Besatzungszone nach einer Zeit der Zwangsverwaltung aus dem Handelsregister gelöscht worden.
1949 startete die Auto Union GmbH unter bescheidenen Bedingungen und nahm noch im selben Jahr die Produktion von Fahrzeugen in angepachteten Räumen an der Peripherie der Ingolstädter Innenstadt auf. Schon ab August 1949 wurden als erste DKW-Fahrzeuge des wiedererstandenen Unternehmens Kleinlieferwagen des Typs F 89 L Schnellaster mit Frontantrieb und 2-Zylinder-2-Taktmotor gebaut. Im November 1949 folgte die Produktion des ersten Nachkriegsmotorrades. Unter der Bezeichnung DKW RT 125 W ("W" stand für "West"), der Neuauflage eines zwischen 1940 und 1945 in Zschopau produzierten Erfolgstyps.
10 Jahre später war der erste Bauabschnitt der neuerrichteten Werksanlagen bezugsfertig. Im sogenannten "Neuen Werk" an der Ettinger Straße ging im Juni 1959 der DKW Junior, ein moderner Kleinwagen mit 3-Zylinder-2-Taktmotor und Vorderradantrieb in Serie.
Die Werksanlagen waren speziell für die Produktion des Junior errichtet worden, bis zu 300 Fahrzeuge entstanden arbeitstäglich. Das "Junior-Werk", wie es auch bezeichnet wurde, ist die Keimzelle der heutigen ausgedehnten Audi Werksanlagen.