Auf der Zielgeraden der Saison macht die amerikanische Grand-Am Series einen Abstecher nach Kanada und gastiert am Samstag auf dem Circuit Gilles Villeneuve in Montreal. Die souveränen Tabellenführer Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA) wollen dabei mit dem
Porsche 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing ihren 5. Saisonsieg holen und sich im Titelrennen der GT-Klasse weiter von ihren Verfolgern absetzen.
Das komfortable Punktepolster, das sie sich mit Siegen in Millville, Watkins Glen, Mid-Ohio und Daytona geschaffen haben, lässt sie die restlichen 3 Saisonrennen vergleichsweise gelassen angehen. "Wir haben jetzt nicht mehr den Druck, unbedingt gewinnen und alles dafür riskieren zu müssen", sagt Dirk Werner. "Für uns zählen in erster Linie Punkte, nicht Siege. Trotzdem werden wir natürlich weiterhin unser Bestes geben." Wenn dann mal, wie zuletzt beim 2. Auftritt in Watkins Glen, hauchdünne 0,774 Sekunden zum Sieg fehlen, ist das kein Beinbruch. Leh Keen: "Vier von 9 Rennen haben wir gewonnen, 6 Mal standen wir auf dem Podium auf diese Saison können wir jetzt schon stolz sein."
In der Grand-Am-Prototypen-Klasse sind auf der 4,36 km langen Grand-Prix-Strecke auf der Ile de Notre Dame die Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) im Porsche Riley mit der Startnummer 12 am Start. In Millville und beim 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen schafften sie es als Dritte aufs Podium. Auch beim 2. Grand-Am-Gastspiel in Watkins Glen war zuletzt eine Top-3-Platzierung in Reichweite. Timo Bernhard übergab seinen von Penske Racing eingesetzten Prototyp als Spitzenreiter an Romain Dumas, der auf seiner Fahrt in Richtung Podium dann allerdings kurz vor dem Ziel von einem Reifenschaden gebremst wurde. In Montreal hoffen sie jetzt auf mehr Glück. Timo Bernhard: "Wenn wir mal wieder einen Podiumsplatz holen würden, wäre das für das ganze Team die verdiente Belohnung für seine unermüdlichen Anstrengungen."
Mit 2 Porsche Riley geht Brumos Racing, das erfolgreiche Kundenteam aus Jacksonville/Florida, an den Start. Die Nummer 58 teilen sich David Donohue (USA) und Darren Law (USA), die mit den 24 Stunden von Daytona für Porsche zum Saisonauftakt das prestigeträchtigste Rennen des Jahres gewonnen haben. Ihre Teamkollegen Joao Barbosa (Portugal) und JC France (USA), die Dritten von Daytona, teilen sich auch in Montreal das Cockpit der Startnummer 59.
In der GT-Klasse sind neben den Tabellenführern Dirk Werner und Leh Keen auch Eric Lux (USA) und Bryan Sellers (USA) für Farnbacher Loles Racing am Start. Die Teams TRG und Miller Barrett Racing setzen je einen 911 GT3 Cup ein.
Das Rennen in Montreal startet am Samstag, 29. August, um 14.15 Uhr Ortszeit (20.15 Uhr MESZ) und geht über 200 Meilen.