Erneuter Erfolg in ungewohnter Motorsport-Disziplin: 2 Wochen nach ihrem Auftritt beim legendären Bergrennen Pikes Peak do
MINIerte die Rallycross-Version des neuen
Ford Fiesta bei einem weiteren sehr amerikanischen Motorsport-Event. Der Schwede Kenny Bräck entschied am vergangenen Sonntag mit seinem rund 450 PS starken
Ford Fiesta das Rallye-Finale der 15. X Games Los Angeles für sich. Auf dem spektakulären Rundkurs im Stadion der California State University setzte er sich gegen den Vorjahressieger und mehrmaligen Rallye-WM-Teilnehmer Travis Pastrana durch. Mit dem Stuntman Tanner Foust und dem Motocross-Freestyler Brian Deegan belegten 2 weitere Fiesta-Piloten die Ränge 3 und 4.
"Mein vom Team Olsberg aufgebauter Ford Fiesta ist ein fantastisches Auto und der Sieg der gerechte Lohn für die Arbeit der gesamten Mannschaft", lobte Kenny Bräck, der sich als erster siegreiche Gaststarter in die Geschichtsbücher der X Games eintrug. "Der Fiesta ist ein fantastisches kleines Auto, vor allem auf Asphalt sehr schnell. Das Gesamtpaket passte einfach. Wir fuhren heute den ganzen Tag mit nur einem Satz BFGoodrich Reifen und hatten keinerlei Probleme. Während des Trainings am Morgen hätte ich fast alle Chancen auf den Sieg verspielt, weil ich keinerlei Erfahrung mit dieser Art von spektakulären Weitsprüngen besaß. Ich landete falsch und beschädigte die Fahrzeugfront. Aber das Team hat hart gearbeitet und wurde mit den Reparaturen rechtzeitig zum Start der Qualifikationsrunden fertig. Von da an fand ich schnell in den Rhythmus für die Sprünge, alles lief nach Plan. Hier zu gewinnen, lässt einen Traum von mir wahr werden."
Der "Indy 500"-Sieger von 1999 beeindruckte Konkurrenten und Fans in dem 27.000 Zuschauer fassenden Stadion mit seiner ebenso schnellen wie fehlerlosen Fahrt. Im Finale nutzte er einen Dreher seines Kontrahenten Travis Pastrana, um sich entscheidend abzusetzen. Das härteste Duell des Tages musste der Schwede Bräck zuvor allerdings im Halbfinale ausfechten, in dem er auf seinen Teamkollegen Tanner Foust traf. Der Amerikaner geriet bei diesem Rennen aussichtslos ins Hintertreffen, als er sich von einer verschobenen Streckenbegrenzung irritieren ließ und verfuhr.
"Ich hatte keinen so guten Start, machte aber mehr und mehr Boden auf Kenny gut und lag vielleicht sogar in Führung", beschrieb Foust den kuriosen Rennverlauf aus seiner Sicht. "In einer Kurve hatte sich jedoch leider die Streckenbegrenzung verschoben. Ich machte einen Fehler und bog falsch ab. Statt auf meiner fuhr ich einige Meter auf Kennys Spur. Als ich das Missgeschick bemerkte, vollführte ich eine 180-Grad-Drehung und fuhr zurück. Alles in allem kostete mich die ganze Aktion 4 oder 5 Sekunden. Kenny ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen. Er ist einfach ein herausragender Fahrer, der diesen Erfolg absolut verdient. 3 Ford Fiesta unter den ersten 4, das unterstreicht die besonderen Qualitäten dieses Wagens. Wie ich Anfang der Woche bereits sagte: Dieser Fiesta ist ein fantastisches kleines Biest."
Eine noch bessere Ausbeute des Ford Fiesta der ab 2010 erstmals in der Geschichte dieser europäischen Kleinwagen-Ikone auch in Nordamerika auf den Markt kommt verhinderte ein Turbolader-Schaden im zweiten Halbfinale der 15. X Games. Brian Deegan stand während seines Duells mit Travis Pastrana nicht die gesamte Motorleistung zur Verfügung, der Amerikaner musste schließlich vorzeitig aufgeben. "Schade, aber mir hat mein erster Auftritt bei der X Games-Rallye trotzdem großen Spaß gemacht", so der zehnfache Medaillengewinner bei diesem populären Sport-Event. "Außerdem gibt es immer ein nächstes Mal. Bis zu meinem Ausfall habe ich für einiges Aufsehen sorgen können. Hoffentlich erhalte ich auch im nächsten Jahr die Chance, hier mit einem Fiesta anzutreten. Ich weiß, dass ich mit diesem Auto gewinnen kann."