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Sport 24h-Rennen Spa, GT-1-Klasse: Nissan GT-R-TEAM Platz 3

Motorsport


24h-Rennen Spa, GT-1-Klasse: Nissan GT-R-TEAM Platz 3

24h-Rennen Spa 2009Der brandneue und bereits nach dem neuen GT1-Reglement für 2010 vorbereitete Nissan GT-R hat seinen bislang größten Härtetest mit Bravour bestanden. Der deutsche Nissan Werksfahrer Michael Krumm und seine britischen Partner Darren Turner und Anthony Davidson beendeten die 24 Stunden von Spa-Francorchamps auf Platz 13 im Gesamtklassement und Position 3 in der Königsklasse GT1. Die schnellste Rundenzeit des Nissan lag mit 2.18 Minuten nur 2 Sekunden über der des Siegerwagens, einer Chevrolet Corvette C6. Und das trotz eines Gewichtshandikaps von 100 kg und eines um 250 Nm geringeren maximalen Drehmoments.

Kurz nach Mitternacht gelingt der Sprung auf Platz 4 im Gesamtklassement

Nach dem rollenden Start um 16 Uhr am Samstag hatte der aus Startposition 8 losgefahrene Krumm den GT-R nach 2 Stunden auf Platz 7 liegend an Turner übergeben. Dank kontrollierter Fahrweise unter teils chaotischen Bedingungen lag der Nissan nach 4 Stunden schon auf Platz 6 der Gesamtwertung. Die stärkste Zeit des japanischen GT begann dann kurz nach Mitternacht, als er mit Darren Turner am Steuer erstmals auf P4 im Gesamtklassement auftauchte. Diese Position hielt er – mit Krumm und Davidson am Volant – bis um 6:30 Uhr am Sonntagmorgen.

6:30 Uhr am Sonntagmorgen: Vibrationen im Antriebsstrang bremsen den Vortrieb

Hätte der 600 PS starke GT-R zu diesem Zeitpunkt nicht anderthalb Stunden an der Box verloren, wäre sogar eine Position unter den Top 3 der Gesamtwertung möglich gewesen. "Ich bemerkte plötzlich Vibrationen", berichtet Krumm, "und kam an die Box. Wir vermuteten zunächst ein Motorproblem. Das Team fand aber keine Fehlerquelle und schickte Darren Turner zu einer Inspektionsrunde zurück auf die Strecke." Doch der Brite kam sofort zurück, woraufhin die Mechaniker nun alle Komponenten des Antriebsstrangs wechselten. "Weil die neuen GT-Autos laut Reglement eine Bodenplatte aus Holz besitzen müssen, dauerten diese Arbeitsschritte länger als gewöhnlich", so Krumm. "Denn um an die Teile heranzukommen, musste erst der Unterfahrschutz entfernt und danach wieder montiert werden". Als der GT-R mit Startnummer 35 um 8:15 Uhr endlich wieder ins Geschehen eingriff, waren 90 Minuten vergangen. Doch die Vibrationen waren verschwunden, Krumm und Co. fuhren sofort wieder identische Rundenzeiten wie zuvor und kämpften sich bis zum Ziel noch von Platz 20 auf 13 vor.

"Jetzt wissen wir: Der GT-R hält 24 Stunden"

"Es ist natürlich schade, die Chance auf eine Top 3-Platzierung verpasst zu haben", bekennt Krumm. "Trotzdem bin ich sehr stolz, dass wir das Rennen als drittbestes GT1-Team und beste Crew mit einem 2010er-Auto beenden konnten. Wir wissen jetzt, dass der GT-R 24 Stunden hält. Keiner der 3 Fahrer hat auch nur den geringsten Fehler gemacht, trotz der für Spa typischen Wetterkapriolen, Öl auf der Strecke und Situationen, in denen wir mit Slicks plötzlich im Regen fuhren. Nun sehe ich dem letzten Testeinsatz der Saison im Oktober in Zolder weitaus gelassener entgegen."

"Dauerlauf in der Öffentlichkeit erhöhte den Druck beträchtlich"

Auch Darren Turner war voll des Lobes über den vom britischen Team Gigawave Motorsport eingesetzten Werkswagen: "Normalerweise fährt man mit einem neuen Auto vor einem 24-Stunden-Rennen einen geheimen Dauerlauf über 30 Stunden. Doch NISMO und Gigawave zogen ihn stattdessen hier in aller Öffentlichkeit durch, was den Druck auf alle Beteiligten natürlich erhöhte. Die Tatsache, dass der neue GT-R eine 24-Stunden-Distanz gleich im ersten Anlauf durchgestanden hat, spricht für die solide Grundkonstruktion des Autos."

"Wagen lief wie ein Uhrwerk"

Ex-Formel 1-Fahrer und GT-R-Debütant Anthony Davidson zeigte sich ebenfalls zufrieden: "Bis auf den einen technischen Zwischenfall lief der Wagen wie ein Uhrwerk. Vor allem der Motor hat sich als extrem robust erwiesen, obwohl wir ihn das ganze Wochenende richtig hart geFordert haben. Es ist niemals einfach, einen neuen Wagen für ein 24 Stunden Rennen vorzubereiten. Aber das Team hat einen phantastischen Job gemacht, um den Wagen bis ins Ziel zu bringen."


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