Dem Rückgang des Ölpreises und den damit einhergehenden niedrigeren Kraftstoffpreisen haben es die Autofahrer zu verdanken, dass die Autohaltungskosten in Deutschland in den vergangenen 12 Monaten um 4,1% gesunken sind. Im Vergleich dazu sind die gesamten Lebenshaltungskosten der privaten Haushalte um 0,1% gestiegen.
Dass sich in den letzten Jahren die Kosten für Autofahrer trotzdem stärker nach oben entwickelt haben, als die der Lebenshaltung, zeigt der Autokosten-Index, den der ADAC vierteljährlich gemeinsam mit dem Statistischen Bundesamt veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 108,8 Punkten, während der Lebenshaltungsindex bei 107,1 Punkten rangiert. Im Autokosten-Index werden alle Preise rund um das Auto erfasst. Wie auch der Lebenshaltungsindex wurde er letztmals für das Jahr 2005 auf den Basiswert 100 gesetzt.
Hauptverantwortlich für den Rückgang der Autokosten sind die gesunkenen Kraftstoffpreise. Im Vergleich zum Rekordniveau, das im Vorjahr die Autofahrer beutelte, sind die Preise mittlerweile um 15,4% abgerutscht. Diese Abwärtsentwicklung ist jedoch längst gestoppt, denn nach dem dramatischen Preisverfall im Herbst letzten Jahres sind Benzin und Diesel wieder deutlich teurer geworden. Seit Dezember 2008 ist ein Anstieg von 13,6% zu verzeichnen.
Abgesehen von den Kraftstoffen fallen beim Autokosten-Index noch weitere Faktoren ins Gewicht. So fließen in die Berechnung unter anderem die Kosten für Reparaturen und Inspektionen (+4%), die Ausgaben für Fahrschulen und die Führerscheingebühr (+1,9%) sowie die Anschaffungskosten für Autos (unverändert) bzw. Motorräder (+2,5%) ein.
Quelle: ADAC