Beim ersten Rennen in Misano mussten die Fahrer auf nasser Strecke zunächst auf Regenreifen ausrücken. Angesichts der sehr wechselhaften Wetterbedingungen und in Erwartung des ersten Flag to Flag Rennens in der Geschichte der Superbike Weltmeisterschaft hatten die Teams für den Fall, dass es abtrocknen würde, jedoch bereits die Ersatzmaschinen in der Boxengasse bereitgestellt. Ruben Xaus, Fahrer des Teams
BMW Motorrad Motorsport, zog aus den heiklen Wetterbedingungen einen Vorteil, arbeitete sich vom 18. Startplatz bis an die Spitze des Feldes vor und behielt die Führung bis 7 Runden vor Schluss. Aufgrund einer Geschwindigkeitsüberschreitung in der Boxengasse beim Wechsel des Motorrads erhielt Xaus jedoch eine Durchfahrtsstrafe. Er gab dennoch nicht auf und wurde am Ende noch 14. Troy Corsers Rennen war indes vorbei, bevor es überhaupt begonnen hatte. Aufgrund eines Elektronikproblems hatte er in der Warm Up Runde einen Highsider und stürzte, verletzte sich aber glücklicherweise nicht weiter an seiner ohnedies lädierten Schulter.
Ben Spies (Yamaha) gewann das 24 Runden Rennen vor Shane Byrne (Ducati) und Michel Fabrizio (Ducati).
Bei trockenem Wetter wurde der 2. Durchgang gestartet, und abgesehen von ein paar leichten Schauern blieb die Strecke auch trocken. Ruben Xaus beendete das Rennen mit Platz 16 zwar außerhalb der Punkte, fuhr gegen Rennende aber annähernd dieselben Rundenzeiten wie die Spitze. Troy Corser kämpfte auf seiner S 1000 RR mit nicht genau auszumachenden Problemen, fuhr aber dennoch so schnell es ging und wurde 19.
Jonathan Rea (Honda) lieferte sich über die gesamte Renndistanz einen Schlagabtausch mit Michel Fabrizio und Noriyuki Haga (Ducati) und hielt beide bis zuletzt in Schach, um schließlich den 1. Sieg seiner Karriere in der Superbike Weltmeisterschaft zu feiern.