Erfolgreich endete für
Peugeot die 77. Auflage der 24 Stunden von Le Mans: David Brabham, Marc Gené und Alex Wurz übernahmen im
Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer "9" nach knapp 5-stündiger Renndauer die Führung und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Zusammen mit den zweitplatzierten Teamkollegen Sébastien Bourdais, Franck Montagny und Stéphane Sarrazin im Fahrzeug mit der Nummer "8" sorgten sie für einen Doppelsieg der Löwenmarke. Für
Peugeot war es der erste Erfolg mit dem Dieselsportwagen 908 HDi FAP bei dem französischen Langstreckenklassiker. 1992 und 1993 hatte der französische Hersteller an der Sarthe mit dem
Peugeot 905 gewonnen. Der dritte
Peugeot 908 HDi FAP mit der Nummer "7" von Christian Klien, Pedro Lamy und Nicolas Minassian kam auf dem 6. Rang ins Ziel.
Peugeot Sport Direktor Olivier Quesnel zog nach dem Rennen ein positives Fazit: "Das Rennen war eine große HerausForderung, aber wir haben sie gemeistert. Wir kamen als HerausForderer nach Le Mans und wollten die Favoriten schlagen. Und das haben wir geschafft, vor allem da wir uns so gut wie keine Fehler geleistet haben. Das Rennen war sehr spannend. Die ganze Mannschaft von Peugeot Sport hat einen tollen Job gemacht. Ich bin sehr stolz auf alle Personen, die an diesem Projekt beteiligt waren. Sie haben den Erfolg verdient."
Brabham/Gené/Wurz im Peugeot 908 HDi FAP mit der Nummer "9" verdanken ihren Erfolg einer fehlerlosen Leistung. Sie übernahmen bereits im ersten Rennviertel den 1. Platz, den sie danach mit schnellen Rundenzeiten behaupteten. "Es ist einfach ein tolles Gefühl hier in Le Mans gewonnen zu haben", so David Brabham. "Peugeot Sport hat einen sehr guten Job gemacht. Es ist ein tolles Team. Sie haben uns ein 100% zuverlässiges Auto zur Verfügung gestellt." Alexander Wurz ergänzte: "Entscheidend war, dass wir das Auto, ohne etwas kaputt zu machen, ins Ziel gebracht haben. Es ist wirklich fantastisch mit einer französischen Marke in Frankreich gewonnen zu haben."
Der Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer "8" von Sarrazin/Montagny/Bourdais bestimmte in der Anfangsphase des Rennens das Tempo. Doch ein Problem an den Bremsen erForderte einen Reparaturstopp, der rund zehn Minuten kostete. Später wurde das Fahrzeug beim Überrunden leicht beschädigt, was einen Wechsel der Fronthaube notwendig machte. "Das Team hat sehr hart für den Sieg gearbeitet und ihn verdient", so Bourdais. "Schade, dass ich mein Heimrennen nicht gewonnen habe. Aber ich würde gerne 2010 wiederkommen und es mit Peugeot erneut versuchen." Teamkollege Stéphane Sarrazin sagte im Ziel: "Natürlich sind Franck, Sébastien und ich enttäuscht, nicht gewonnen zu haben. Aber auf der anderen Seite freuen wir uns sehr, dass es Peugeot geschafft hat."
Für den dritten Peugeot 908 HDi FAP gab es im Rennen bereits nach 11 Runden einen großen Rückschlag. Nach dem ersten Tankstopp kollidierte der von Klien/Lamy/Minassian gesteuerte Sportwagen beim Verlassen der Box mit einem anderen Fahrzeug. Nach einer langen Reparatur, die das Auto bis auf Rang 51 zurückfallen ließ, kämpfte sich das Fahrertrio wieder durch das Feld nach vorn. Zudem unterstützten sie ihre besser platzierten Teamkollegen, indem sie verschiedene Set-ups ausprobierten. Nicolas Minassian fuhr zudem mit 3.24,352 Minuten die schnellste Rennrunde. "Ich konnte es nicht glauben, als mich das andere Auto in der Boxengasse traf. Es war wirklich sehr hart, nach knapp 40 Minuten bereits alle Siegchancen zu verlieren. Aber das ist Motorsport. Ich muss es akzeptieren."
Bruno Famin, der Technische Direktor von Peugeot Sport bilanzierte nach dem Sieg seiner Marke: "Wir hatten während der gesamten 24 Stunden keine technischen Probleme. Zurückgeworfen haben uns nur Rennzwischenfälle. Der Peugeot 908 HDi FAP hat gezeigt, dass er dank seiner Zuverlässigkeit die Audi geschlagen hat. Unser Erfolg ist das Ergebnis aus 4 Jahren harter Arbeit."
Endergebnis
- 1. Brabham/Gené/Wurz (Peugeot 908 HDi FAP Nummer "9"), 24:01.45,443 Std.
- 2. Bourdais/Montagny/Sarrazin (Peugeot 908 HDi FAP Nummer "8"), - 1 Rd.
- 3. Capello/Kristensen/McNish (Audi), - 6 Rdn.
- 4. Charouz/Enge/Mücke (Lola-Aston Martin), -9 Rdn.
- 5. Panis/Lapierre/Ayari (Oreca-AIM), - 12 Rdn.
- 6. Klien/Lamy/Minassian (Peugeot 908 HDi FAP Nummer "7"), - 13 Rdn.
- 7. Karthikeyan/Lotterer/Zwolsman (Audi), - 13 Rdn.
- 8. Tinseau/Jouanny/Barbosa (Pescarolo-Judd), - 14 Rdn.
- 9. Albers/Bakkerud/Mondini (Audi), - 22 Rdn.
- 10. Elgaard/Collard/Poulsen (Porsche), - 25 Rdn.