Die
BMW Group investiert weitere $12 Millionen zur Steigerung der Kapazität und Erhöhung der Effizienz des Programms zur Energiegewinnung aus Methangas von der Mülldeponie Spartanburg, South Carolina.
Das neue System zur Energiegewinnung aus Methangas, das sich kurz vor der Fertigstellung befindet, umfasst 2 neue, hocheffiziente Gasturbinengeneratoren zur Erzeugung von 11.000 kW Strom. Diese 2 neuen Wärmekopplungsturbinen ersetzen 4 ältere, weniger effiziente Turbinen, die bisher im Einsatz waren. Mit den neuen Turbinen werden jetzt fast 30%, statt früher 14%, des gesamten Strombedarfs im BMW Werk Spartanburg abgedeckt. Während die neuen Turbinen die Gesamtleistung bei der Stromerzeugung aus der gleichen Menge Methangas verdoppeln, werden nach wie vor mehr als 60% des gesamten Energiebedarfs des BMW Werks Spartanburg durch die Erzeugung von Strom und Warmwasser mit Methangas aus der nahegelegenen Mülldeponie erbracht.
Zusätzlich zu den größeren Turbinen und Boilern zur Wärmerückgewinnung dient ein neues, von BMW eingerichtetes, spezielles Behandlungssystem dazu, Siloxan (ein in Deponiegasen häufig auftretendes Element, das Gasturbinen zerstören kann) aus dem Methangas zu entfernen. Zwei der ursprünglich vier 1.200 kW Gasturbinen bleiben weiterhin zur Unterstützung des neuen Systems im Betrieb.
Das ursprüngliche Deponiegas-Projekt des BMW Werks Spartanburg wurde mit Unterstützung von Ameresco, Inc., dem ursprünglichen Projektentwickler, sowie Waste Management Inc., dem Betreiber der Palmetto Mülldeponie in WellFord, South Carolina, im Dezember 2002 realisiert. Durch die ursprüngliche Infrastruktur gelang es Methangas aus der Palmetto Mülldeponie nahe Spartanburg, South Carolina zu sammeln, zu reinigen und zu komprimieren sowie anschließend durch eine 16 km lange Pipeline zum BMW Werk Spartanburg zu transportieren. Danach wurde das Gas abermals komprimiert und zum Betrieb der 4 Gasturbinen eingesetzt. Bisher hat das Deponiegas-Projekt die Energiekosten um jährlich durchschnittlich $5 Millionen gesenkt. Durch die größere Effizienz und Wirtschaftlichkeit verhilft das neue Projekt BMW zu Einsparungen von bis zu $ 2 Millionen pro Jahr und zugleich wird der Kohlendioxidausstoß um etwa 92.000 Tonnen pro Jahr reduziert.
Weitere Fakten:
- BMW hat die Konstruktion, die Auftragsvergabe und den Aufbau des Projektes überwacht und wird den Gesamtbetrieb und die Wartung des neuen Systems in eigener Regie übernehmen.
- Das von BMW realisierte Deponie-Projekt ist das einzige Kraft-Wärme-Kopplungsprojekt zur Strom- und Warmwassererzeugung für den Einsatz in einem Industriewerk abseits der eigentlichen Mülldeponie.
- Durch die Wiederverwendung von Methangas trägt BMW zur Verbesserung der Luftqualität in der Region bei, indem der Ausstoß an Treibhausgasen (Methan und Kohlendioxyd) entsprechend reduziert wird.
- Das BMW Werk Spartanburg hat für seine Initiative bereits mehrere Umweltpreise auf Bundes- und Landesebene gewonnen, unter anderem den Preis des Gouverneurs von South Carolina zur Vermeidung von Umweltverschmutzung 2003, den "Green Power" Preis der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA sowie den EPA-Preis für die Nutzung von Methangasen aus Mülldeponien (Landfill Methane Outreach Program (LMOP) Project of the Year Award).
- Laut Berechnungen der amerikanischen Umweltschutzbehörde EPA entspricht der Abbau von 92.000 Tonnen Kohlendioxyd im Jahr der Pflanzung von mehr als 9.300 ha Bäumen pro Jahr, einer Fläche 30 mal so groß wie der Central Park in New York.
- Gegenwärtig werden mehr als 60% des gesamten Energiebedarfs des BMW Werks Spartanburg durch Deponiegas bestritten.
Das BMW Werk Spartanburg (BMW Manufacturing Co.) ist eine Tochtergesellschaft der BMW AG, München und ist zuständig für die weltweite Produktion des BMW X5 Sports Activity Vehicle und des BMW X6 Sports Activity Coupé. Neben dem BMW Werk in South Carolina umfasst die Tochtergesellschaft BMW North America Betriebs-, Marketing- und Finanzdienstleistungsunternehmen in den USA, Kanada und Lateinamerika sowie eine Tochtergesellschaft für Design und Technologie in Kalifornien.