Die Grand-Am Series startet am Samstag auf einem der traditionsreichsten Raceways der USA zum zweitlängsten Rennen der Saison. Die "Six Hours of the Glen" auf dem Watkins Glen International sind nach den 24 Stunden von Daytona der zweite Klassiker des Jahres in der stark besetzten Meisterschaft und versprechen interessante Duelle und neue Spannung im Kampf um die Tabellenspitze.
In der Daytona-Protoypenklasse sind auf dem 5,47 km langen Kurs im US-Bundesstaat New York 3 Porsche Riley am Start. Die Speerspitze bildet die Nummer 12, die Penske Racing für Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas (Frankreich) einsetzt. Für die Porsche-Werksfahrer stehen in dieser Saison bisher eine Pole Position und ein 3. Platz beim Rennen in Millville zu Buche. In Laguna Seca fuhren sie zuletzt auf Podiumskurs, bevor sie eine Stop-and-Go-Strafe kurz vor dem Ziel zurückwarf, die Timo Bernhard wegen eines angeblichen Frühstarts nach einer Safety-Car-Phase kassiert hatte. Beim 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen nehmen sie jetzt, obwohl sich die per Reglement verordnete erneute Reduzierung der Motordrehzahl schon in Laguna Seca negativ auf die Performance des Porsche Riley auswirkte, einen neuen Anlauf auf eine Top-Platzierung.
"Watkins Glen ist das letzte lange Rennen der Saison. Dass dabei neben schnellen Rundenzeiten auch schnelle Boxenstopps ein wichtiger Erfolgsfaktor sind, erhöht sicherlich unsere Chancen, denn die Penske-Crew ist da immer einige Sekunden fixer als die Konkurrenz", sagt Timo Bernhard, der zusammen mit Romain Dumas für Porsche gerade erst wieder das 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife gewonnen hat. In Watkins Glen ist er schon 2005 einmal gefahren. "Das ist zweifellos ein Vorteil, denn der Kurs ist sehr anspruchsvoll. Er weist viele schnelle Kurven und große Höhenunterschiede auf und hat damit eigentlich alles, was eine Rennstrecke schwierig, aber eben auch reizvoll macht."
Mit einem Sieg beim 24-Stunden-Klassiker von Daytona sind David Donohue (USA) und Darren Law (USA) im Porsche Riley von Brumos Racing (Nummer 58) in die Saison gestartet. In der Meisterschaft belegen sie aktuell den 2. Platz und wollen sich in Watkins Glen die in Laguna Seca verlorene Tabellenführung zurückerobern. Im zweiten Porsche Riley (Nummer 59) des erfolgreichen Kundenteams aus Florida gehen Joao Barbosa (Portugal) und JC France (USA) ins Rennen. Einen Porsche Coyote setzt das Team Spirit of Daytona Racing mit Guy Cosmo (USA) und Scott Russell (USA) ein.
In der GT-Klasse liegen Porsche-Piloten an der Spitze der Punktewertung. Als Tabellenführer startet Spencer Pumpelly (USA) zusammen mit Ted Ballou (USA) in einem von 4 Porsche 911 GT3, die das Team TRG einsetzt. Mit nur einem Punkt Rückstand belegen Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA), die sich einen von drei 911 GT3 von Farnbacher Loles Racing teilen, den 2. Platz. Nachdem Porsche-Werksfahrer Wolf Henzler (Nürtingen) das Rennen in Laguna Seca wegen einer Terminüberschneidung mit der American Le Mans Series ausgelassen hat, kehrt er in Watkins Glen als Teamkollege von Eric Lux (USA) in einen 911 GT3 von Farnbacher Loles Racing zurück.
Das Rennen in Watkins Glen startet am Samstag, 06. Juni, um 14.15 Uhr Ortszeit (20.15 Uhr MESZ) und geht über 6 Stunden.