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Wirtschaft Fiat: Interesse an Vereinbarung mit GM für mögliche Fusion mit Opel

Wirtschaft & Handel


Fiat: Interesse an Vereinbarung mit GM für mögliche Fusion mit Opel

Die Fiat S.p.A. bestätigt, dass sie an dem strategischen Ziel festhalten wird, sich an der Konsolidierung der Autobranche in Europa zu beteiligen. Das Unternehmen sieht die potentielle Fusion mit Opel als hervorragende Chance an, den zweitgrößten Automobilhersteller Europas zu schaffen. Dieser neue Konzern würde global über sämtliche technologischen Führungs- und Finanzressourcen verfügen, die in der heutigen Konjunktur für einen Erfolg im Wettbewerb notwendig sind. Der Plan von Fiat begrenzt die sozialen Kosten des Integrationsprozesses, liefert aber gleichzeitig wesentliche Synergien, die sich aus den gemeinsamen Plattformen, verwandten Komponenten und Produktionszielen ergeben.

"Die Suche nach einem Partner für Opel, die durch General Motors eingeleitet wurde und in welche die deutsche Regierung auf Grund der Forderung nach finanzieller Unterstützung einbezogen wurde, ist weiterhin ein komplexer, heterogener Prozess," so Sergio Marchionne, CEO der Fiat S.p.A. "Seit mehreren Wochen sind wir damit beschäftigt, den Wünschen der verschiedenen am Auswahlverfahren beteiligten Parteien verantwortungsbewusst entgegenzukommen. Aus der neuesten Verhandlungsrunde, die am Dienstag/Mittwoch stattgefunden hat, ergaben sich Fragen, die uns überrascht haben. Erst zu diesem Zeitpunkt wurden wir über bestimmte finanzielle Kernfaktoren und Details in Kenntnis gesetzt, die für die Formulierung eines aussagefähigen Fusionsangebotes unbedingt erForderlich sind. Auf Grund der Art und Kurzfristigkeit des Verfahrens hatte Fiat noch keinen vollen Zugang zu den finanziellen Unterlagen Opels, welche die genaue Finanzlage erkennen ließen. Daher konnte Fiat noch kein förmliches Fusionsangebot anfertigen, das sowohl General Motors als Verkäufer, wie auch der Fiat S.p.A. gerecht würde."

"Nach der neuesten AnForderungsrunde soll die Fiat S.p.A. Opel u.a. als Soforthilfe finanziell unterstützen, während die deutsche Regierung sich mit der Festlegung des genauen Zeitplans und den Bedingungen der Zwischenfinanzierung befasst. Dies würde Fiat unnötigen und unbegründeten Risiken aussetzen. Es ist im Sinne einer verantwortungsvollen Unternehmensführung, die sich an den Vorschriften einer grundsätzlichen Sorgfaltspflicht orientiert, unangemessen zu erwarten, ein Unternehmen finanziell zu unterstützen, dessen Finanzangaben und wirtschaftliche Lage bis heute noch unbekannt sind. Die Frist zwischen der AnForderung und dem für eine Zusage gesetzten Termin ist so kurz bemessen, dass eine ordnungsgemäße Prüfung (Due Diligence) nicht durchgeführt werden kann."

"Wir bemühen uns weiterhin, Möglichkeiten zur Erfüllung der Erwartungen von General Motors und der deutschen Regierung zu finden," so Sergio Marchionne weiter. "Aber Fiat darf nicht in eine Lage geraten, in der das Unternehmen außerordentliche Risiken übernehmen muss. Wir haben bereits angeboten, das Vermögen unseres Automobilgeschäfts schuldenfrei in die Fusion einzubringen. Dadurch würden wir wesentliches und zwingend erForderliches Kapital sowie zudem flüssige Mittel zur Verfügung stellen, die während des Integrations- und Neustrukturierungsprozesses helfen würden, die Leistungsfähigkeit der zusammengeschlossenen Unternehmen zu stabilisieren. Mehr kann man nicht verlangen."

Auf Grund dieser Überlegungen hat sich die Fiat S.p.A. entschlossen, nicht an der Besprechung teilzunehmen, welche von der deutschen Regierung für Freitag, 29. Mai 2009, terMINIert wurde und einzig eine Sofortfinanzierung von Opel zum Thema haben soll.

Die Fiat S.p.A. bleibt offen und engagiert für Gespräche mit allen Beteiligten, um eine stabile und dauerhafte Lösung für die industriellen Tätigkeiten von Opel zu finden.


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