Im Vergleich zu den Vormonaten ist Kraftstoff überall in Deutschland teurer geworden. In der ADAC-Hitliste zwanzig großer Städte kosteten Super und Diesel Mitte April je Liter im Schnitt rund acht Cent mehr als im Februar. Dieser starke Preisanstieg kann nicht allein dem teueren Rohöl angelastet werden, das derzeit mit über 34 Dollar je Barrel (159 Liter) einen Jahreshöchststand erreicht hat. Ein weiterer Grund liegt vielmehr in der Preispolitik der Mineralölkonzerne, die vor dem Hintergrund teuren Rohöls noch den einen oder anderen Cent aufsatteln. Dies beweist die Tatsache, dass in Deutschland die Kraftstoffpreise zuletzt stärker gestiegen sind als in anderen europäischen Ländern. So rückt Deutschland in der EU-Rangliste der Nettopreise, also nach Abzug aller Steuern und Abgaben, immer weiter nach oben.
Doch nicht alle deutschen Städte sind gleichermaßen von den hohen Kraftstoffpreisen betroffen. 4,4 Cent liegen beim Liter Super im Mittel zwischen Dortmund (1,125 Euro) und Hannover (1,169 Euro). Beim Diesel ist die Spanne zwischen Dortmund (0,903 Euro) und Frankfurt am Main (0,949 Euro) mit 4,6 Cent noch etwas größer. Zu den Verlierern des ADAC-Monatsvergleiches gehören Erfurt, Hamburg und Magdeburg. Diese Städte lagen im März noch um sieben bis zehn Plätze günstiger in der Tabelle. Dagegen können die Freiburger etwas aufatmen. Ihren Platz als teures (Tank)-Pflaster haben sie erst einmal gegen einen Platz im Mittelfeld getauscht. Auf gutem Weg sind auch die Städte Dresden, Nürnberg, Stuttgart und Bielefeld vor allem beim Superbenzin.
Der beste Weg zu niedrigeren Kraftstoffpreisen ist nach Aussage des ADAC konsequente Preisdisziplin. Nur so können die Autofahrer - zumindest auf lokaler Ebene - die Tankkosten günstig beeinflussen. Eine Entscheidungshilfe für Verbraucher bietet der Club im Internet unter www.adac.de an. Dort finden preisbewusste Autofahrer einen online-Tankstellenvergleich.