Mittelmotor-Sportwagen begeistern, wie die positive Resonanz auf den im Januar 2009 präsentierten
Volkswagen Concept BlueSport gezeigt hat. In der Historie von
Volkswagen gab es bereits einen schnittigen Serien-2-Sitzer mit Mittelmotor den von 1969 bis 1975 gebauten VW
Porsche 914, der in diesem Jahr sein 40. Jubiläum feiert. Zwischen 1969 bis zum Ende der Produktion im Frühjahr 1976 wurden insgesamt 118.978 Einheiten produziert. Damit avancierte er zum bestverkauften Sportwagen seiner Zeit.
Auf der Frankfurter IAA feierte der VW-Porsche 914 am 11. September 1969 seine Premiere als innovatives, mutig gestyltes und relativ preiswertes Sportauto, das seinerzeit Maßstäbe setzte. Dem vorweg gegangen war die Gründung der "VW-Porsche-Vertriebsgesellschaft mbH". Ihr bekanntestes Projekt war besagter 914, der als Nachfolger des großen Karmann Ghia Typ 34 gedacht war. Die meisten Fahrzeuge wurden in die Vereinigten Staaten exportiert, wo der 914 aufgrund des dortigen Vertriebsnetztes als "echter" Porsche mit entsprechenden Logos und Wappen versehen wurde.
Der unverwechselbare 2-Sitzer mit dem feststehenden Targa-Bügel war der erste deutsche Mittelmotor-Sportwagen und von Anfang an mit 2 Motorisierungen zu haben: Der VW-Porsche 914/4 verfügte über den 1,7-Liter-4-Zylinder-Boxermotor aus dem VW 411 E mit 59 kW (80 PS), der Porsche 914/6 wurde von einem 2-Liter-6-Zylinder-Boxermotor mit 81 kW (110 PS) angetrieben. Während das 4-Zylinder-Einspritzaggregat 177 km/h ermöglichte, schaffte der 6-Zylinder 201 km/h Spitze. Dem 80-PS-Modell folgte 1973 der 1,8-Liter-Doppelvergaser-Motor mit 85 PS aus dem 412 S; 1972 erschien schließlich der 2-Liter-4-Zylinder, der den Porsche-Boxer ablöste.
Im Zeithaus der Autostadt in Wolfsburg ist der VW-Porsche mit der Fahrgestellnummer 000001 ausgestellt, er ist somit der erste vom Band gelaufene Mittelmotor-Sportwagen der Welt. Neben dem 40. Geburtstag des Volkswagen-Porsche 914 feiert Volkswagen Classic weitere Jubiläen, wie 60 Jahre Käfer Cabrio, 30 Jahre Golf Cabrio, 30 Jahre Jetta.