Als Trainingsschnellster gewann der 28jährige den Sprint zur ersten Kurve vor dem Trainingszweiten, Stéphane Ortelli (Monaco). Bei einem Angriff auf den Führenden in der zweiten Runde geriet Ortelli von der Strecke und verlor den Frontspoiler seines
Porsche. Mit starkem Untersteuern fiel der Monegasse bis auf den siebten Platz im Ziel zurück.
Pierre Kaffer (Burgbrohl) übernahm den zweiten Rang von Ortelli und hielt seinen Teamkollegen Stippler unter Druck. Bis zur 13. von 16 Runden lagen nie mehr als 0.6 Sekunden zwischen den beiden
Porsche. Dann verlor Kaffer mit einem Problem in der Gangschaltung den direkten Anschluss an Stippler.
Platz drei und damit seine bestes Resultat des Jahres erreichte der Italiener Alessandro Zampedri. Tabellenführer Wolf Henzler (Nürtingen) konnte, vom siebten Platz kommend, noch den fünften Rang hinter Patrick Huisman (Niederlande) sichern.
Vor den letzten drei Wertungsläufen herrscht damit an der Tabellenspitze Punktegleichstand zwischen Wolf Henzler und Pierre Kaffer. Frank Stippler brachte sich mit seinem vierten Saisonsieg bis auf zwei Zähler an die Führenden heran.
Frank Stippler (Sieger): "Das Rennen zeigte, wie wichtig unser Test hier war. Als ich in der zweiten Runde Pierre im Spiegel sah, war ich beruhigt. Ich war sehr vorsichtig mit den Reifen. Denn unser Test hatte gezeigt, dass sie in den letzten ein, zwei Runden doch noch an das Limit kommen können.
Alessandro Zampedri (Dritter): "Gleich zu Beginn gab es für mich einen Schreckmoment, als Ortelli Stippler angriff, neben die Strecke geriet und zurück auf den Asphalt schoss, alles ganz in meiner Nähe. Ich konnte ihn dann an einer außergewöhnlichen Stelle überholen, nämlich in einem sehr schnellen Linksknick bergauf. Ich hielt mich hinter Stippler und Kaffer und hoffte auf einen Fehler, aber den Gefallen taten mir beide nicht. Am Ende ließen sich die Gänge drei und vier nur schwer einlegen. Aber ich wollte unbedingt auf das Podium ..."
Wolf Henzler (Fünfter): "Ein problematisches Wochenende mit dem verpatzten freien Training und dem bescheidenen Startplatz. In den ersten sechs Runden untersteuerte mein Auto stark, dann ging es besser. Jetzt ist es in der Tabelle zwar eng, aber ich freue mich vor allem auf die letzten beiden Rennen in Indianapolis. Denn dort hat unser Team keinen Test-Nachteil; unsere stärksten Konkurrenten konnten in den USA ebenfalls keine Probefahrten durchführen."
Rennergebnis: Frank Stippler (Bad Münstereifel), Infineon Team Farnbacher PZM, 16 Runden in 30:53.709 Minuten (=135.116 km/h); 2. Pierre Kaffer (Burgbrohl), Infineon Team Farnbacher PZM, 2.044 Sekunden zurück; 3. Alessandro Zampedri (Italien), DeWalt Racing/PZRO-JAM, 5.490; 4. Patrick Huisman (Niederlande), DeWalt Racing/PZRO-JAM, 6.137; 5. Wolf Henzler (Nürtingen), Aqua Nova Racing Team Kadach, 6.849; 6. Walter Lechner jr. (Österreich), Walter Lechner Racing School Team, 7.329; 7. Stéphane Ortelli (Monaco), Walter Lechner Racing School Team, 13.437; 8. Istvan Racz (Ungarn),
Porsche AG, 21.187; 9. Angelo Lancelotti (Italien), Conrero Squadra Corse, 23.069; 10. Tim Bergmeister (Langenfeld), Infineon Team Farnbacher PZM, 32.224; 11. Michael Bleekemolen (Niederlande), Team Bleekemolen, 52.746; 12. Ellen Lohr (Monaco), Aqua Nova Racing Team Kadach; 58.101; 13 Andrej Studenic (Slowakien), Team Slova
Kia, 63.193; 14. Pim van Riet (Niederlande), Team Bleekemolen, 65.042; 15. Evert Kroon (Niederlande), Team Bleekemolen, 84.434; 16. Miroslav Konopka (Slowakei), Team Slova
Kia, 86.941; 17. Kalman Bodis (Ungarn), Bovi Motorsport, 101.636
Nicht gewertet: Emmanuel Collard (Frankreich), Conrero Squadra Corse; Thomas Bleiner (Österreich), DeWalt Racing/PZRO-JAM; Gabor Weber (Ungarn),
Porsche AG
Schnellste Runde: Patrick Huisman, 1:54.809 Minuten (=137.372 km/h)