Die Grand-Am Series wechselt die Seiten: Nach dem Ostküsten-Rennen in Millville/New Jersey machten sich die Trucks der Teams auf den weiten Weg quer durch die Vereinigten Staaten an die Westküste, wo am Sonntag im kalifornischen Laguna Seca das 4. Saisonrennen ausgetragen wird.
"Endlich wieder eine Rennstrecke, die wir gut kennen", sagt Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (Dittweiler) über den 3,601 km langen Kurs in den Dünen von Monterey, der mit seiner legendären Corkscrew-Kurve als einer der interessantesten und abwechslungsreichsten in den USA gilt. Zusammen mit Romain Dumas (Frankreich) geht er in einem von Penske Racing eingesetzten Porsche Riley mit der Startnummer 12 ins Rennen. Mit dem 510 PS starken Daytona-Prototyp schafften sie zuletzt beim Regenrennen in Millville, wo sie von der Pole-Position gestartet waren, als Dritte erstmals in dieser Saison den Sprung aufs Siegerpodest.
Die Änderungen im technischen Reglement, mit denen der Porsche Riley nach dem Triumph bei den 24 Stunden von Daytona eingebremst worden war, wurden von den Grand-Am-Verantwortlichen teilweise zurückgenommen. So darf der Daytona-Prototyp in Laguna Seca wieder mit einem 6-Gang-Getriebe fahren. Im Gegenzug wurde allerdings die maximale Motordrehzahl erneut reduziert diesmal von 9.000 auf 8.900 U/min. "Das macht es jetzt nicht auf einen Schlag leichter für uns", so Timo Bernhard. "Es hilft uns natürlich, dass wir wieder einen sechsten Gang zur Verfügung haben, doch die geringere Motordrehzahl tut uns schon weh. Irgendwie neutralisiert sich das alles, bringt also keine wirkliche Verbesserung für uns."
2 Porsche Riley setzt auch in Laguna Seca wieder Brumos Racing ein, das erfolgreiche Kundenteam aus Florida. Das Cockpit der Startnummer 58 teilen sich die Daytona-Gesamtsieger David Donohue (USA) und Darren Law (USA), die mit einem vierten Platz in Millville ihre Führung in der Meisterschaft ausbauen konnten. Joao Barbosa (Portugal) und J.C. France (USA) sind mit der Nummer 59 am Start.
In der GT-Klasse, in der die Porsche 911 GT3 Cup beim Regenrennen in Millville den Traktionsvorteil ihres Heckantriebskonzepts zu einem Vierfacherfolg nutzen konnten, stehen acht der Sportwagen aus Weissach in der Startaufstellung. Angeführt wird die Armada von Dirk Werner (Kissenbrück) und Leh Keen (USA), die in Millville mit dem 911 GT3 Cup von Farnbacher Loles Racing ihren ersten Saisonsieg feierten. Ihren Punktevorsprung in der GT-Meisterschaft vergrößern wollen die Amerikaner Ted Ballou und Spencer Pumpelly mit einem 911 GT3 Cup des Teams TRG.
Das Rennen in Laguna Seca startet am Sonntag, 17. Mai, um 13.00 Uhr Ortszeit (22 Uhr MESZ) und geht über 250 Meilen.