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Info Continental durchleuchtet Reifen im Computertomographen

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Continental durchleuchtet Reifen im Computertomographen

Reifen im TestDer führende europäische Reifenhersteller Continental nimmt einen neuen Computertomographen in Betrieb, um Reifen-Prototypen noch besser prüfen zu können. Dazu wurde eine neue Anlage im Forschungs- und Entwicklungszentrum in Hannover aufgestellt. Mit ihr wird die zur "Durchleuchtung" eines Reifens nötige Zeit deutlich verkürzt und die Qualität der entstehenden Bilder erhöht. Dabei können einzelne Teile des Reifenaufbaus separat dargestellt werden, um beispielsweise die Beanspruchung in den einzelnen Teilen der Karkasse zu untersuchen. Mit der neuen Anlage sollen dann rund 3.000 Reifen jährlich "durchleuchtet" werden.

Die Untersuchung von Testreifen wird bei Continental bereits seit über 10 Jahren von einem spezialisierten Team mittels eines Computertomographen durchgeführt. Diese Anlage macht die Darstellung der einzelnen Materiallagen im Reifen möglich, ohne den Reifen zu beschädigen und ergänzt so andere Möglichkeiten wie Röntgen oder optische Kontrolle. Dabei steht die Verformung der Festigkeitsträger wie beispielsweise Stahlcorde sowie ihre genaue Lage im Reifen im Mittelpunkt der Untersuchung. Dazu gehört, dass auch die Verformung des Reifens bei Kurvenfahrt, unter hohen Lasten und beim Bremsen simuliert und dargestellt wird.

Mit der neuen Anlage wird die Zahl der Reifen, die so "durchleuchtet" werden können, um rund das Zehnfache ansteigen. "Wir können unseren Reifenentwicklern so deutlich mehr Kapazität anbieten als bisher", sagt Projektleiter Andre Baumgart. "Dabei ist nicht nur die schnellere Analyse des Reifens ein großer Vorteil, sondern auch die deutlich bessere Auflösung, die die neue Anlage bietet. Außerdem können reale Einsatzbedingungen wie Radlast, Sturz, Schräglauf sowie Beschleunigungs- oder Bremsmomente simuliert und deren Auswirkungen auf die Belastung der verschiedenen Reifenbauteile untersucht werden."

So können die einzelnen Bauteile des Reifens dreidimensional und im Zusammenhang mit dem ganzen Reifen analysiert werden. Mit der bisher betriebenen Anlage waren nur Einzelschnitte über Teilbereiche des Reifenumfangs möglich – nun sind die Messtechniker in der Lage, aus einer Vielzahl einzelner Schnitte einen entsprechend größeren Bereich des Reifens dreidimensional darzustellen – eine Aufgabe, die bisher zeitraubend war. Continental ist derzeit der einzige Reifenhersteller, der die Auswirkungen unterschiedlicher Belastungszustände auf den Verbund zwischen Festigkeitsträgern und Gummi in dieser Detailgenauigkeit untersuchen kann. Dies gibt den Reifenentwicklern in Hannover beste Voraussetzungen, ihre Produkte so auszulegen, dass sie höchsten AnForderungen gerecht werden.


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