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Sicherheit Mehr Verkehrssicherheit durch Sicherheitstechnologien

Motor & Technik


Mehr Verkehrssicherheit durch Sicherheitstechnologien

Continental SicherheitstechnologienDer internationale Autozulieferer Continental will durch skalierbare Sicherheitstechnologien und Vernetzung von sicherheitsrelevanten Komponenten und Funktionen dazu beitragen, Unfälle und die durch Unfälle verursachten Verletzungen weiter zu reduzieren. Mit dem Konzept "Sicherheit für alle" konzentriert sich die Division Chassis & Safety der Continental Automotive Group darauf, Sicherheitstechnologien nicht nur den unterschiedlichen Kunden- und MarktanForderungen anzubieten, sondern den Einbau in alle Fahrzeugklassen zu ermöglichen.

"Das Thema Sicherheit ist angesichts der weltweit verfügbaren Technologien nicht verhandelbar. Wir machen Sicherheitstechnologien kostenattraktiv und können sie so zunehmend in allen Fahrzeugklassen und –märkten einsetzen. Sicherheitssysteme sind kein Privileg von Premiummodellen mehr", betonte Dr. Ralf Cramer, Geschäftsleiter der Division Chassis & Safety.

"Wir sehen gerade jetzt einen idealen Zeitpunkt, den Einsatz von Sicherheitssystemen wie zum Beispiel einen Notbremsassistenten-City, in kleineren Baureihen voranzutreiben. Wir müssen mehr Anstrengungen unternehmen, die Verbraucher über den Nutzen von Fahrerassistenzsystemen zu informieren. Gleichgültig ob Abstandsregeltempomat, Erkennung des toten Winkels oder Notbremsassistent: es geht letztendlich immer um den Schutz von Leben".

Skalierbar und kostenattraktiv: Fahrsicherheit auch in der Wirtschaftskrise

Es ist unumstritten, dass Fahrerassistenzsysteme ein hohes Sicherheitspotenzial besitzen und Leben retten, aber auch Einsparungen bei den Reparaturkosten erzielen können. "Sicherheit ist nicht teilbar", sagte Dr. Cramer. Gerade jetzt in einer Zeit großer wirtschaftlicher Anspannung sind in Europa und in den USA zunehmend Klein- und Kompaktfahrzeuge gefragt. Gleichzeitig werden die preissensitiven Märkte in Osteuropa und Asien in den nächsten Jahren die höchsten Zuwachsraten verzeichnen. "Hier rückt eindeutig der Verbraucher in den Fokus bei der Verbreitung von Sicherheitstechnologien. Wir wollen uns nicht nur auf das Premium-Segment konzentrieren, sondern wir müssen mit großem Engagement Sicherheitstechnologien bezahlbar machen und ihren Nutzen herausstellen" betonte Cramer.

Flexible Technologien für unterschiedliche SicherheitsanForderungen


Auf Basis von ESC, der elektronischen Stabilitätsregelung, lassen sich viele Fahrdynamik-Regelfunktionen und damit mehr Sicherheit im Fahrzeug realisieren. ESC, das in seiner Grundfunktion das Schleudern des Fahrzeugs etwa bei Ausweichmanövern verhindert, ist von November 2011 an in allen neuen Fahrzeugtypen in Europa vorgeschrieben. Das bringt prinzipiell mehr "Sicherheit für alle", erweitert aber auch die Möglichkeiten der Vernetzung mit anderen Systemen. ESC wird zu einem Fahrwerksrechner, weil es zum Beispiel direkt in die immer häufiger verbaute elektrisch unterstützte Lenkung (EPS, Electric Power Steering) eingreifen kann. Das sorgt nicht nur für mehr Komfort, etwa in Form von Einparkhilfen, sondern auch für Fahrdynamik und zusätzliche Sicherheitsfunktionen – bis hin zum schnellen und fein dosierten Gegenlenken in Gefahrensituationen. Bislang stand EPS aus technischen Gründen nur für leichte Fahrzeuge zu Verfügung. Das von Continental entwickelte skalierbare Power Pack macht es möglich, die elektrische Lenkhilfe auch in schweren Limousinen oder SUV einzusetzen.

Ein weiterer Schritt, die Fahrwerkselektronik leistungsfähiger zu machen und dabei zusätzlich Kosten zu sparen, ist die Integration der Fahrdynamiksensorik (Längsbeschleunigungs- und Gierratensensor) in das ESC- oder Airbag-Steuergerät, beziehungsweise in den Chassis und Safety Controller. Sie macht das System kompakter und vor allem kostengünstiger: Eigene Gehäuse werden ebenso eingespart wie Kabel- und Steckerverbindungen, dadurch erhöht sich die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems.

2011 wird Continental mit der MK100 eine neue elektronische Bremssystemgeneration auf den Markt bringen, die auf einer modularen Produktfamilie basiert. Je nach AnForderungen in Bezug auf Funktionalität und Leistungsfähigkeit des Automobilherstellers lässt sich die MK100 beliebig skalieren: Es ermöglicht Motorrad-ABS mit oder ohne Integralbremsfunktion bis hin zu anspruchsvollen ESC-High-End-Lösungen sowie Sicherheits- und Assistenzfunktionen. Das sind etwa Überschlagschutz (ARP, Active Rollover Protection), das Stabilisierungssystem für Anhänger (TSA, Trailer Stability Assist), der Berganfahrassistent (HSA, Hill Start Assist) oder der intelligente Abstandsregeltempomat (ACC). Dieses Konzept ermöglicht funktionalen Mehrwert selbst bei Versionen im preisgetriebenen Einstiegssegment.

Nah- und Fernsensoren: Gefahren frühzeitig erkennen

Laser, Radar, Videokameras: Inzwischen steht eine Vielzahl von verschiedenartigen Umfelderfassungssensoren zur Verfügung, und diese oftmals schon in der 3. Generation. Dies erlaubt heute maßgeschneiderte Lösungen für alle Fahrzeugklassen und Einsatzzwecke, die erheblich preisgünstiger sind als Komplettsysteme. Als Beispiel nannte Dr. Cramer den von Continental entwickelten und im Volvo XC60 eingesetzten Abstandssensor für EBA-City (Emergency Brake Assist), der Auffahrunfälle im Geschwindigkeitsbereich bis 30 km/h vermeiden kann. In Höhe des Innenspiegels im Wischbereich der Scheibenwischer montiert, beobachtet dieser Sensor mit Laserstrahlen die voraus liegenden Verkehrsbedingungen bis etwa 8 m vor dem Fahrzeug. Hierbei erfasst der Sensor stehende oder in die gleiche Richtung fahrende Fahrzeuge. Unterschreitet der Abstand ein Maß, das bei der aktuellen Geschwindigkeit als kritisch gelten muss, veranlasst das System eine autonome Bremsung.

Die eingesetzten Abstandssensoren sind kostengünstiger als heutige Radarsensoren, die für Fahrerassistenz im gesamten Geschwindigkeitsbereich bis über 200 km/h konzipiert sind, und dafür auch 200 m "sehen" müssen. Für niedrigere Geschwindigkeitsbereiche, zum Beispiel bei Kleinfahrzeugen, bzw. bei Lkws oder Transporter, sind die AnForderungen an die Reichweite für die meisten Fahrerassistenzsysteme geringer. Hierfür werden sogenannte "Mid-Range"-Radarsensoren entwickelt, welche eine kostengünstigere Alternative bieten.

Ein solcher skalierbarer Baukasten macht es möglich, aktive Sicherheitssysteme preislich attraktiv in allen Fahrzeugklassen anzubieten.

Skalierbares Airbagsystem für mehr passive Sicherheit

Im Bereich der passiven Sicherheit wurde inzwischen ein sehr hohes Niveau erreicht. Neben der Crash-Sicherheit der Fahrzeugkonstruktion ist das vor allem der hohen Ausstattungsrate mit Airbags zu verdanken. Leistungsfähige Airbagsysteme müssen jedoch auch in kostensensiblen Märkten zur Verfügung stehen. Mit SPEED (Safety Platform for Efficient & Economical Design) hat Continental ein kostenoptimiertes Airbag-Steuergerät entwickelt, das für unterschiedliche Kunden- und MarktanForderungen skalierbar ist. Die modular aufgebaute Airbagsteuerung genügt in jeder ihrer drei Ausführungsstufen höchsten Sicherheitsstandards und ist durch ihre Skalierbarkeit an die verschiedenen Fahrzeughersteller- und MarktanForderungen flexibel anpassbar.

Auch schnellere Airbag-Sensoren wie die von Continental entwickelte Crash Impact Sound Sensing Technologie bringen zusätzliche Handlungszeit, welche die Überlebenschancen bei schweren Zusammenstößen erhöht. Die Technologie erkennt Unfall und Unfallschwere am beim Aufprall entstehenden charakteristischen Körperschall der Karosserie und unterscheidet damit Crashsituationen noch schneller und zuverlässiger. Dadurch kann auch bei schweren Unfällen eine schnellere Zündentscheidung der Rückhaltesysteme erreicht werden, so dass die Fahrzeuginsassen größtmöglichen und zuverlässigen Schutz bei geringst möglicher Belastung erfahren. Ein weiterer Pluspunkt: Die Crash Impact Sound Sensing-Technik lässt sich in das Airbagsteuergerät integrieren – ein Kostenvorteil bei deutlich verbesserter Leistungsfähigkeit.

Continentals Sicherheitskonzept ContiGuard® - die neue Dimension von Fahrsicherheit

ContiGuard® integriert aktive und passive Sicherheitssysteme, die durch Umfeldsensoren und deren koordiniertem Zusammenspiel noch wirksamer und umfassender werden. Die 3 Funktionscluster Fahrerassistenzsysteme, Fahrwerksteuerung und integrierter Insassenschutz bieten zusammen den best möglichen Schutz in jeder Fahr- und Verkehrssituation. "Wir können Sicherheitskomponenten miteinander vernetzen und sie so noch wirksamer machen" sagt Dr. Peter Rieth, Senior Vice President Systems & Technology der Division Chassis & Safety. Ein modularer, skalierbarer Ansatz von ContiGuard®, je nach gewünschter Fahrzeugklasse und KundenanForderung, macht Sicherheit weltweit verfügbar. Somit ist ContiGuard® ein wichtiger Teil des "Sicherheit für alle"-Ansatzes von Chassis & Safety.

Zahl der Unfalltoten und Schwerverletzten hat sich seit 1991 halbiert

In den vergangenen 20 Jahren ist die Verkehrsbelastung auf den deutschen Straßen spürbar größer geworden. Aktive und passive Sicherheitssysteme in den Fahrzeugen haben jedoch erheblich dazu beigetragen, dass sich die Zahl der Verkehrstoten seit 1991, dem ersten Jahr nach der Wiedervereinigung, mehr als halbierte von 11.300 auf 4.467. Auch die Zahl der Schwerverletzten sank von 131.093 auf rund 70.000 – während die Zahl der Unfälle mit Personenschäden nur um rund 17 Prozent zurückging (von 385.147 auf 319.813). Das Hauptziel von Continental Chassis & Safety in den nächsten Jahren wird es deshalb sein, weltweit durch Einsatz weiterer neuer, skalierbarer Systeme und deren Vernetzung noch mehr Unfälle aktiv zu verhindern – und wenn dies nicht möglich ist, deren Folgen zu mildern.


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