118.000 Zuschauer erlebten in Hockenheim einen guten Einstand der
Audi Werksmannschaft in der DTM: Dem Schweden Mattias Ekström gelang beim Debüt des neuen
Audi A4 DTM auf Anhieb ein Podiumsplatz. Mit Tom Kristensen (Vierter), Martin Tomczyk (Fünfter) und Emanuele Pirro (Siebter) fuhren drei weitere
Audi Piloten in die Punkteränge.
Audi war damit der einzige Hersteller, der beim DTM-Auftakt gleich mit vier Fahrzeugen Punkte holte. Glücklos waren dagegen Christian Abt und Frank Biela, die bereits in der Startrunde in eine Kollision verwickelt wurden. Während Abt vorzeitig aufgeben musste, konnte Biela das Rennen nach dem Wechsel der Fronthaube zu Ende fahren.
Stimmen nach dem Rennen
Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #5) - 3. Platz (+ 9,200 Sekunden)
"Alle sprechen vom Duell der jungen Wilden gegen die alten Hasen - jetzt steht es 1:0 für die jungen Hasen. Ich freue mich auch für Audi: Beim ersten Rennen als Werksteam gleich ein Podiumsergebnis zu schaffen, ist eine starke Leistung. Wir müssen noch etwas schneller werden, aber ich bin sicher, dass wir das schaffen, wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Das Rennen war vor allem am Anfang sehr hart, jeder hat seine Position vehement verteidigt."
Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #12) - 4. Platz (+ 11,798 Sekunden)
"Leider habe ich gleich zu Beginn bei einer Berührung die Zusatzflügel links hinten am Heck verloren. Dadurch stimmte die Balance des Autos nicht mehr, ich hatte Probleme beim Einlenken in Rechtskurven - und davon gibt es in Hockenheim viele. Zweimal habe ich zurückgesteckt, um meinen Teamkollegen Martin Tomczyk nicht zu gefährden. Beim zweiten Mal musste ich dabei Mattias den Vortritt lassen. Kompliment an die Boxencrew: Beide Boxenstopps waren großartig."
Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt / Audi A4 DTM #6) - 5. Platz (+ 13,836 Sekunden)
"Ich bin mit meinem fünften Platz sehr zufrieden, obwohl ich durch die Boxenstopp-Strategie einen Platz an Tom verloren habe. Ich wollte eigentlich früher an die Box kommen, aber das hat leider nicht geklappt, weil der Funk nicht funktionierte. Dadurch bin ich hinter Tom zurückgefallen."
Emanuele Pirro (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #44) - 7. Platz (+ 43,364 Sekunden)
"Ich habe meine Ziele erreicht: Ich habe das Rennen beendet und Punkte geholt, obwohl es nach dem Start nicht danach aussah. Der erste Gang sprang heraus, deshalb bin ich weit zurückgefallen. Das Auto war während des gesamten Rennens aber richtig gut, so konnte ich mich auf Platz sieben nach vorne arbeiten."
Frank Biela (Audi Sport Infineon Team Joest / Audi A4 DTM #45) - 16. Platz (- 1 Runde)
"Das Rennen lief für mich genauso enttäuschend wie das Qualifying. Für die Kollision in der ersten Runde konnte wohl niemand etwas. Das war natürlich schade, denn heute wäre ein Punkt drin gewesen. Wenigstens konnte ich das Rennen zu Ende fahren und dabei sehen, was über die Distanz mit dem Auto passiert. Ich hoffe, das hilft mir beim nächsten Mal."
Christian Abt (Audi Sport Team Abt Sportsline / Audi A4 DTM #11) - Ausfall (Unfallfolgen)
"Ich bekam in der ersten Runde einen heftigen Schlag von hinten, dadurch habe ich meinen Vordermann getroffen. Folgen der Kollision waren ein Reifenschaden und starke Vibrationen - es war unmöglich, weiter zu fahren. Klar bin ich enttäuscht, denn das erste Rennen ist immer ganz besonders wichtig."
Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline): "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die in den vergangenen Wochen hart gearbeitet hat. Besonders hier in Hockenheim waren viele Dinge neu, auf die man sich erst einstellen musste. Trotzdem waren die Autos perfekt vorbereitet, alle Boxenstopps haben reibungslos funktioniert, und wir haben den ersten Pokal geholt. Das ist eine gute Basis, auf der wir jetzt aufbauen werden."
Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Infineon Team Joest): "Ein siebter Platz ist nicht das, was wir aus den letzten Jahren gewohnt sind. Angesichts der Tatsache, dass es unser erstes Rennen in der neuen DTM war und wir von den Startplätzen 13 und 14 losgefahren sind, bin ich aber zufrieden. Das Team hat solide Arbeit geleistet, wir hatten saubere Boxenstopps und eine gute Taktik, die wir während des Rennens noch einmal geändert haben. Dadurch haben wir mindestens drei Plätze gut gemacht."
Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Das war eine gute Mannschaftsleistung als Saisonstart für Audi, auch wenn wir noch nicht siegfähig waren. Wir waren bei der Gesamtfahrzeugabstimmung wohl etwas zu konservativ, deswegen konnten wir den Speed an der Spitze, insbesondere mit neuen Reifen, nicht ganz mitgehen. Die Basis ist geschaffen. Kompliment an das ganze Audi Team, das diesen guten Einstand erst möglich gemacht hat."