Bereits am kommenden Wochenende steht der 4. Lauf zur FIA Formel-1-Weltmeisterschaft im Wüstenstaat Bahrain an. Dort hatte Robert Kubica 2008 die erste Poleposition für das
BMW Sauber F1 Team geholt.
Robert Kubica:
"Ich freue mich auf Bahrain. Ich mag die Strecke, auch wenn sie nicht allzu anspruchsvoll ist. Es gibt auf dem Bahrain International Circuit einige lange Geraden und 3 charakteristische langsame Kurven, die man hart anbremsen muss. Der Wind kann in Sakhir eine wichtige Rolle spielen, denn er beeinflusst die Balance der Autos. Zusätzlich bläst der Wind Sand auf Teile der Strecke, was für variierende Grip-Bedingungen sorgt. Wir haben den F1.09 im Februar in Bahrain getestet, wobei allerdings die Wetterbedingungen instabil waren. In der vergangenen Saison waren wir recht erfolgreich in Bahrain nach meiner Poleposition im Qualifying konnte ich das Rennen mit einem Podiumsplatz beenden."
Nick Heidfeld:
"Ich fahre gern in Bahrain. Die moderne Anlage und der Kurs gefallen mir. Der Streckenabschnitt von der fünften bis zur vorletzten Kurve ist besonders gelungen. Ich werde diesmal auch schon recht früh anreisen und dort noch Zeit für mein Fitnesstraining haben. Ich bin gespannt, wie das Wetter wird. Meistens war das Klima in Bahrain sehr angenehm, wir hatten aber auch schon irrsinnige Hitze und beim Test im Winter einen mächtigen Sandsturm. 2008 gab es nach dem Rennen ein Konzert von Akon, das ich auch noch in sehr guter Erinnerung habe."
Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor:
"In Bahrain wollen wir den ersten großen Überseeblock der Saison positiv abschließen. Damit endet zugleich der zweite Doppelpack binnen 5 Wochen. An den vergangenen Grand Prix in Bahrain erinnern wir uns gern zurück: Robert hat dort 2008 die erste Poleposition überhaupt mit dem BMW Sauber F1 Team und damit einen weiteren Meilenstein geschafft. Nach dem Auftritt in Shanghai reisen wir nun in eine weitere für BMW wichtige Region. Denn für uns als Hersteller im Premiumsegment ist auch der Nahe Osten hochinteressant."
Willy Rampf, Head of Engineering:
"Bei der aerodynamischen Abstimmung für den Kurs in Bahrain muss man einen Kompromiss eingehen. Einerseits verlangen die vielen langsamen Kurven hohen Abtrieb, andererseits ermutigt die außergewöhnliche Breite der Strecke die Fahrer zum Überholen, deshalb darf man die Höchstgeschwindigkeit nicht vernachlässigen. Wegen der langsamen Kurven spielen Traktion und Bremsbalance eine große Rolle. Der Bremsverschleiß ist auf diesem Kurs besonders groß, insbesondere in der Kurve nach der Start-Ziel-Geraden und in der Kurve 4. Nachts weht der Wind regelmäßig Sand auf die Strecke. In der Regel verbessert sich die Strecke zwar im Verlauf des Tages, nichtsdestotrotz kann wegen des Sandes der Reifenverschleiß recht hoch sein. Das spielt bei der Rennstrategie eine wichtige Rolle."
Historie und Hintergrund:
2009 tritt die Formel 1 zum 6. Mal in Bahrain an. Der moderne Kurs liegt südlich der Hauptstadt Manama und gehört zum Stadtgebiet von Sakhir.
Das Königreich Bahrain ist ein seit 1971 vom britischen Protektorat unabhängiges Arabisches Emirat. Die gesamte Fläche des Landes (665 km2) verteilt sich auf 33 Inseln vor der Küste SAudi Arabiens. Die Hauptstadt Manama liegt auf der Hauptinsel (578 km2).
Seit 1932 wird in Bahrain Erdöl gefördert, doch die Ressourcen schwinden. Die weiterverarbeitende Industrie sowie die reichhaltigen Erdgasvorkommen und das internationale Bankwesen haben an wirtschaftlicher Bedeutung gewonnen.