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Test Brilliance BS4 erreicht keinen Stern im ADAC-Crashtest

Test & Wertung


Brilliance BS4 erreicht keinen Stern im ADAC-Crashtest

Brilliance BS4 beim CrashtestBei einem aktuellen ADAC-Crashtest hat der neue Brilliance BS4 in puncto Sicherheit alles andere als brillant abgeschnitten. Die Hauptkritik der Tester: Beim Frontalaufprall mit Tempo 64 km/h droht die Fahrgastzelle zu kollabieren. Damit entspricht der Mittelklassewagen aus China etwa dem technischen Stand gegen Ende der 1990er Jahre. Nach der neuen EuroNCAP-Norm, die seit Februar 2009 gültig ist, erhält das chinesische Mittelklassemodell keinen Stern.

Der Grund für den fehlenden Sternenglanz liegt im neuen Ratingverfahren, bei dem strengere Maßstäbe angelegt werden. Neben der Insassensicherheit, dem Schutz von Kindern und der Fußgängersicherheit, werden jetzt auch Assistenzsysteme in die Wertung aufgenommen und zu einer Gesamtbewertung zusammengefasst. Da weder ESP, noch Gurtwarner und Geschwindigkeitsbegrenzer erhältlich sind, bekommt der BS4 im neuen Ratingverfahren 0 Sterne.

Gegenüber seinem größeren Bruder, dem BS6, den der ADAC 2007 noch nach dem alten Verfahren testete, hat sich der neue Brilliance verbessert und hätte 3 Sterne erreicht. Trotzdem ist der BS4 noch weit entfernt vom derzeitigen Sicherheitsstandard. Das Bodenblech im Fahrerfußraum reißt beim Frontalcrash auf. Die Armaturtafel dringt in den Innenraum ein. Scharfkantige Blechteile, die sich unterhalb der Armatur befinden, sind nicht abgedeckt oder gepolstert. Somit stellen sie ein hohes Risiko für Knie und Oberschenkel des Fahrers dar. Kupplungs- und Bremspedal werden zu Spießen. Auch das Lenkrad des Chinaautos ist eine Gefahr: Durch den nicht optimal positionierten Airbag gefährdet es nicht nur den Brustbereich, auch der Fahrerkopf durchschlägt das vermeintlich schützende Polster und trifft auf das Steuerrad. Beim Seitencrash sieht es besser aus: Die stabile Türsäule verhindert ein Eindringen der Stoßbarriere. Der große Seitenairbag schützt Rippen und Kopf recht gut. Der Bauchbereich ist allerdings ungeschützt. Dies birgt ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Der ADAC Fordert, dass die Fahrgastzelle weiter stabilisiert werden muss. Schwächen zeigen sich hier im Bereich des Schwellers, der A-Säule und des Bodenblechs. Der Knieaufprallbereich muss entschärft werden, der Pedalapparat darf nicht zur Gefahr werden. Hinweise zur Kindersicherung müssen vorhanden sein, ebenso funktionelle Gurte auf den Rücksitzen. Besonders wichtig ist die Einführung von ESP, um die Gefahr eines Unfalls zu MINImieren. Der chinesische Hersteller ist mit seinen QualitätsanForderungen noch nicht ganz auf Augenhöhe mit europäischen Produzenten.

Quelle: ADAC


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