Elektronisch Gas geben: diesen Trend in der Autoindustrie hat Hella bereits Anfang der 1990er Jahre erkannt. Daraus wurde ein erfolgreiches Produkt: Das elektronische Fahrpedal-Modul ersetzt inzwischen bei allen neuen Fahrzeugen das mechanisch arbeitende Gaspedal. Mitte Februar wurde in Recklinghausen das 100-millionste elektronische Fahrpedal-Modul gefertigt und die Erfolgsgeschichte geht weiter. Denn das Modul ist Grundvoraussetzung für die umweltfreundlichen E-Gas-Systeme für verminderten Kraftstoffverbrauch und damit reduzierten CO
2-Ausstoß. Diese Systeme werden sich in Zukunft weltweit immer stärker durchsetzen.
Hella war einer der ersten Hersteller dieser Technik und ist inzwischen weltweiter Marktführer in diesem Produktsegment. Kunden sind fast alle Automobilhersteller weltweit sowie inzwischen auch verschiedene NKW-Produzenten. Wachstumsmarkt ist die Region Asien/Pazifik. Das erste Fahrpedalmodul wurde 1996 im Hella-Werk 5 in Recklinghausen gefertigt, und heute arbeiten mehr als 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit für dieses Produkt. "Inzwischen bedienen wir die Märkte außerdem von unseren Standorten in China, Indien, Mexiko, Rumänien , USA, und Korea", sagt Winfried Menge, Leiter Marketing und Business Development im Hella-Geschäftsbereich Elektronik. Die Fahrpedale der neuesten Generation sind inzwischen deutlich kostengünstiger, kompakter und fast 50% leichter als die Vertreter der ersten Generation.
Zur Technik: Fahrpedalsensoren erfassen die Stellung des Pedals mit Hilfe redundant ausgelegter Sensorik und erzeugen die fahrzeugspezifische Pedalcharakteristik, das heißt, wie sich das Pedal beim Betätigen "anfühlt". Als erster Hersteller hat Hella integrierte elektronische Fahrpedalsensoren für Diesel- und Ottomotoren entwickelt. Sie finden Anwendung in PKW und Nutzfahrzeugen sowie in Elektrofahrzeugen.
Die Fahrpedalsensoren wurden so konzipiert, dass das Fahrpedal, die Pedalkrafterzeugung und die Signalerzeugung in einer modularen Baueinheit zusammengefasst werden. Kernstück des Moduls ist der Positionssensor zur Erfassung des Fahrerwunsches. Hella verwendet neben der bewährten Potentiometertechnik das selbst entwickelte kontaktlose Sensorkonzept CIPOS® (Contactless Inductive Position Sensor). Es ist seit 1999 in Serie und hat sich bereits millionenfach bewährt. Neben der prinzipbedingten Unempfindlichkeit gegenüber Temperatur und mechanischen Toleranzen ist der einfache Aufbau des Sensorkonzeptes ein wesentlicher Vorteil von CIPOS®. Dadurch lassen sich die Sensoren leicht integrieren und somit zu kostengünstigen Gesamtapplikationen umsetzen.