Mit einem Plus von 0,3 Prozent war Autofahren Ende März laut ADAC nur unwesentlich teurer als vor Jahresfrist. Doch die positive Bilanz des Autokosten-Index, die vor allem durch die Kraftstoffpreise bedingt ist, täuscht. Vor Jahresfrist war Tanken nämlich wegen des Kriegs im Irak besonders teuer. Damals lagen die März-Preise deutlich über dem diesjährigen Monatsmittel, wodurch sich rein rechnerisch heute ein positiver Effekt (minus 4,4 Prozent) ergibt. Außerdem ist der aktuelle vorösterliche Preisanstieg in den ersten Apriltagen noch nicht berücksichtigt.
Insgesamt liegt der Autokosten-Index derzeit bei 107,5 Punkten. Das entspricht einer Verteuerung von 1,4 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2003. Die Kosten für die allgemeine Lebenshaltung sind innerhalb von zwölf Monaten um 1,1 Punkte gestiegen und rangieren jetzt bei 105,7.
Der Autokosten-Index, den ADAC und Statistisches Bundesamt gemeinsam nach jedem Quartal veröffentlichen, fasst alle Preise rund um das Auto zusammen. Im Jahr 2000 wurde er ebenso wie der Index für die allgemeine Lebenshaltung letztmalig auf 100 gesetzt. Neben den Kraftstoffkosten beinhaltet er zum Beispiel die Ausgaben für die Kfz-Steuer. Hier verzeichnet der Index eine Steigerung um 5,8 Prozent, die damit zu erklären ist, dass die Besitzer von Fahrzeugen mit bestimmten Schlüsselnummern seit 1. Januar höhere Steuern zahlen müssen. Auch die Fahrzeugversicherer wollen mehr Geld von ihren Kunden. Durchschnittlich 2,3 Prozent sind hier mehr zu veranschlagen. Überdurchschnittlich starke Teuerungsraten hat es auch bei den Neuwagenpreisen (plus 1,9 Prozent) und bei den Ausgaben für Reparaturen, Wartung und Pflege (plus 2,4 Prozent) gegeben.
Von einer vergleichsweise günstigen Preisentwicklung profitieren die Mieter von Garagenplätzen. Sie zahlen nur 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr; seit dem Jahr 2000 haben sich die Mieten lediglich um 2,3 Prozent verteuert. Günstiger sind nur noch Laternenparkplätze.
Quelle: ADAC