Volvo Cars hat sein hochmodernes Emissionslabor weiter ausgebaut, um den Verbrauch und die CO
2-Emissionen seiner Modelle weiter zu reduzieren. Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des Automobilherstellers im schwedischen Göteborg ist eine der weltweit modernsten Einrichtungen ihrer Art. Zu den jüngsten Entwicklungen des Emissionslabor zählen die neuen DRIVe-Varianten des
Volvo C30,
Volvo S40 und
Volvo V50, die sich durch besonders niedrige Verbrauchswerte und geringe CO
2-Emissionen auszeichnen.
"Bei allen Volvo Modellen hat die Reduzierung von Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen hohe Priorität", sagt Magnus Jonsson, Leiter des Bereichs Forschung und Entwicklung bei Volvo Cars. "Um dies zu erreichen, konzentrieren wir uns sowohl auf die Antriebssysteme als auch auf die Fahrzeugkomponenten. Dazu zählen beispielsweise die Konzeption der Motoren und die Reduzierung des Rollwiderstands. Das Emissionslabor ist für uns ein wichtiges Werkzeug und trägt wesentlich dazu bei, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele erreichen."
Die Forschungs- und Entwicklungseinrichtung wurde bereits Anfang der 1970er Jahre gebaut. Zur Erweiterung des Emissionslabors, in dem 60 Ingenieure und Techniker arbeiten, investierte Volvo Cars in den vergangenen sechs Jahren insgesamt 45 Millionen Euro. Die Einrichtung verfügt jetzt über zehn Testkammern für Benzin- und Dieselmotoren sowie für Triebwerke, die für den Einsatz von Bio-Ethanol (E85) ausgelegt sind. Hier werden unter anderem verschiedene Emissionsuntersuchungen bei Temperaturen zwischen -7 und +35 Grad durchgeführt. Hinzu kommen Fahrwerks-Messstände, auf denen die Fahrzeuge bis zu Geschwindigkeiten von 200 km/h getestet werden können. Pro Tag werden im Emissionslabor rund 110 Tests absolviert.
Das Emissionslabor begleitet sämtliche Phasen der Fahrzeugentwicklung. Das gilt beispielsweise auch für Optimierungen von Motoren zur Reduzierung von Emissionen. Dabei werden die Tests so oft wiederholt, bis das optimale Ergebnis erzielt wird. "Die CO2-Emissionen in einem Fahrzeug werden von zahlreichen Faktoren bestimmt. Das erFordert große Aufmerksamkeit auch in Bereichen, die üblicherweise nicht mit Emissionstests in Verbindung gebracht werden", sagt Alexander Petrofski, der für den technischen Bereich des Emissionslabors zuständig ist. Dazu zähle beispielsweise die Bremsanlage. "Schleifende Bremsen haben einen großen Einfluss auf die Testergebnisse", betont Petrofski. Daher arbeiten die Experten mit Entwicklungsingenieuren aus verschiedenen Bereichen zusammen, um alle relevanten Bauteile zu verbessern.
Um exakte Testergebnisse zu gewährleisten, gelten im Emissionslabor strenge Standards. So kann ein Fahrzeugtest beispielsweise nur dann durchgeführt werden, wenn die Temperatur des jeweiligen Modells exakt der des vorangegangenen Tests entspricht. Aus diesem Grund beträgt die Temperatur in der Garage für die Testfahrzeuge immer genau 25 Grad.
Ein aktuell wichtiges Thema für die Ingenieure des Emissionslabor ist die Euro 5 Abgasnorm, die ab 2011 für alle Neufahrzeuge gilt. Derzeit werden neue Methoden zur Messung von Größe und Gewicht der Rußpartikel bei Dieselmotoren entwickelt. Dabei arbeitet Volvo Cars auch mit seinen Zulieferern zusammen.