Das Verfahren zur Vergabe des Betreibermodells für die BAB A 5 im Abschnitt zwischen Malsch, Baden-Baden und Offenburg ist beendet. Bundesverkehrs
MINIster Wolfgang Tiefensee teilte heute mit, dass das Konsortium Hochtief / Vinci / Reif / Kirchhoff den Zuschlag für Ausbau, Betrieb und Erhalt des insgesamt 59,8 Kilometer langen Konzessionsabschnittes erhält.
Tiefensee: "Durch den Abschluss dieses Vergabeverfahrens können wir jetzt zügig die dringend erForderlichen Arbeiten auf der A 5 starten. So machen wir die hoch belastete und über 40 Jahre alte vierspurige Strecke fit für das heutige Verkehrsaufkommen. Es entsteht eine moderne, leistungsfähige 6-streifige Verkehrsader. Der Verkehr fließt reibungsloser, Staus und Unfälle werden zurückgehen."
Im 41,4 Kilometer langen Teilbereich zwischen der Anschlussstelle südlich Baden-Baden bis südlich der Anschlussstelle Offenburg ist der Konzessionsnehmer für den sechsstreifigen Ausbau zuständig. Er wird vertraglich verpflichtet, diesen bis Herbst 2014 durchzuführen. Während der Bauzeit bleibt der Abschnitt für den Verkehr befahrbar. Bestandteil der Konzession sind 99 Ingenieurbauwerke, davon sind 58 Brücken neu zu bauen bzw. umzubauen. Erstmalig werden Lärmschutzwände mit einer Gesamtlänge von circa 12 Kilometern sowie diverse andere Bauwerke (z.B. Verkehrszeichenbrücken, Regenklärbecken) errichtet. Die Konzessionslaufzeit beginnt im April dieses Jahres und beträgt insgesamt 30 Jahre. Zur Refinanzierung erhält der Betreiber einen Teil der auf der Strecke anfallenden Lkw-Maut.
Tiefensee: "Öffentlich-Private Partnerschaften sind ein Erfolg. Das Betreibermodell bringt jedem Verkehrsteilnehmer Vorteile: Die Bauzeit wird, verglichen mit einer konventionellen Vergabe, kürzer sein. Unser privater Partner ist nicht nur für einzelne Teilleistungen verantwortlich, sondern für Ausbau, Betrieb und Erhalt. Dadurch erwarten wir hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit."
Mit den A-Modell-Pilotprojekten hat das BundesMINIsterium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung den Einstieg in die Vergabe von Projekten als Öffentlich - Private - Partnerschaften (kurz: ÖPP) in größerem Umfang begonnen. Vorteil dieser langfristigen Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Verwaltung und Privatwirtschaft ist eine hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit sowohl bei Planung, Organisation als auch bei der Durchführung des Projektes.
Tiefensee: "Nach Abschluss der Vergabeverfahren für die Pilotprojekte geht es jetzt an die Umsetzung einer neuen ÖPP-Projekt Staffel mit insgesamt 8 Projekten und einem Bauvolumen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Vor kurzem haben wir bereits das Vergabeverfahren für die A 8 von Augsburg bis Ulm gestartet. Noch im 1. Quartal dieses Jahres soll die Vergabe für die Autobahn A 9 beginnen."