Honda brachte 1999 den ersten Insight auf den Markt und arbeitet seit fast 2 Jahrzehnten an der Entwicklung der Hybrid-Technologie. Dahinter steht eine ebenso einfache wie grundlegende Motivation: Es gilt, Verluste wo immer möglich zu vermeiden. Bei Fahrzeugen mit traditionellem Antrieb erfolgt eine Umwandlung der Bremsenergie in Wärme und Schall und wird demnach an die Umwelt abgegeben, ist also für den Antrieb nicht mehr nutzbar. Das Ziel der Ingenieure von
Honda lag und liegt darin, diese Energie wieder zurückzuführen und somit für den Antrieb nutzbar zu machen, zum Nutzen der Umwelt und der Kunden.
Nach einem Jahrzehnt Erfahrung im Markt bringt Honda mit dem neusten Insight ein Fahrzeug auf den Markt, das diese Zielsetzung in aktuellster und modernster Form umsetzt. Damit erhalten die Kunden ein alltagstaugliches, flexibel einsetzbares und sparsames Fahrzeug mit Platz für Familie und Gepäck.
Familienfahrzeug
Der neue Honda Insight ist als Familienfahrzeug konzipiert, das die Hybrid-Technologie mit Benzin-Elektro-Antrieb einem grösseren Personenkreis zu einem interessanteren Preis verfügbar macht.
Das Resultat ist eine 5-türige Schrägheck-Limousine mit dem IMA Hybrid-System (Integrated Motor Assist) von Honda. Der neue Insight verbindet niedrige Abgas-Emissionswerte und einen geringen Verbrauch mit einem hohen praktischen Nutzwert im Alltag in einem attraktiven und preiswerten Paket.
Honda geht davon aus, dass die Lancierung dieses Fahrzeugs einen markanten Einfluss auf die Automobilindustrie haben wird. Mit dem Insight wird diese umweltfreundliche Technologie einer breiten Käuferschaft zugänglich, womit sich der Hybridmarkt einer neuen Gesellschaftsschicht erschliesst.
Das wichtigste Ziel bei der Entwicklung lag denn auch in der Konstruktion und Fertigung von kompakteren, einfacheren und dadurch auch preisgünstigeren Komponenten, die letzten Endes einen attraktiven Verkaufspreis für den Insight ermöglichten. Honda geht davon aus, dass der höhere Fahrzeugpreis bis anhin viele Kunden vom Kauf eines Hybridfahrzeugs abhielt. Mehr noch: ein grosser Kundenkreis zog die Möglichkeit, diese umweltfreundlichere Technologie zu berücksichtigen, gar nicht in betracht.
Ein ultra-grünes Automobil für eine ganz spezifische Käuferschaft zu entwickeln ist die eine, die einfachere Sache. Als ein umweltbewusstes, der Gesellschaft von heute und morgen verpflichtetes Unternehmen hingegen setzte Honda seinen Ingenieuren das Ziel, diese Technologie für Jedermann erschwinglich zu machen.
Hybrid-Fahrzeug zum attraktiven Preis
Hinter dem Insight stehen bei Honda mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Herstellung von effizienten, sparsamen Benzinmotoren, die mit der Entwicklung des CVCC-Motors im Jahre 1972 begann. Hinzu kommen mehr als 20 Jahre Know-how in der Hybrid-Technologie. Dies ermöglicht es Honda heute, die Komponenten und Bestandteile des IMA-System (Integrated Motor Assist) und damit auch die Hybrid-Antriebseinheit zu tieferen Kosten herzustellen.
Während mehr als einem Jahrzehnt sammelte Honda im Hybrid-Sektor zahlreiche Erfahrungen und Erkenntnisse in der Produktion von Elektromotoren und andern Schlüsselkomponenten, die für die Hybrid-Technologie von Bedeutung sind. Daraus resultieren haute Optimierungen in der Produktion von Teilen und Komponenten, die wiederum tiefere Herstellungskosten ermöglichen. Da der Grossteil der Hybridkomponenten bei Honda selbst produziert wird, lassen sich diese Kostenreduktionen direkt in die Fahrzeugproduktion integrieren.
Das Ziel, die Hybrid-Technologie einer viel breiteren Kundschaft zugänglich zu machen, führte zu markanten Einsparungen bei den Produktionskosten und zu einem entsprechend tieferen Fahrzeugpreis. Um das damit verbundene Produktions-Volumen zu erreichen baute Honda im Werk in Suzuka (Japan) eine neue Montagelinie für den Elektromotor auf, womit sich die Produktionskapazität des IMA-Antriebssystems verdoppeln lässt.
Die Kostenreduktion des Insight basiert auf konkreten Entwicklungen:
- 95 % des IMA-Systems wurden neu konzipiert, womit sowohl die Baugrösse als auch die Herstellungskosten gesenkt wurden.
- Das System ist sozusagen "massgeschneidert" auf den neuen Insight ausgelegt, womit die höheren Herstellungskosten, wie sie durch die Anpassung eines bestehenden Systems entstehen (z.B. dasjenige im Civic Hybrid) entfallen.
- Für die Plattform und das Fahrwerk gelangen zahlreiche Komponenten des neuen Jazz zum Einsatz.
Trotz der massiven Kostenreduktion wurden keine Kompromisse bei Fahrleistung, Qualität und Zuverlässigkeit eingegangen. Im Gegenteil: Die Ingenieure konzentrierten sich auf Lösungen, bei denen die Kostenreduktion die Produktion der effizientesten Hybrid-Technologie zum tiefstmöglichen Preis ermöglicht.
Kostengünstiges Hybridfahrzeug
Hinter dem neuen Insight steht die globale Ausrichtung von Honda als ein "der gesellschaftlichen Existenz verpflichtetes Unternehmen". Was auf den ersten Blick wie eine Marketing-Strategie ertönt versteht sich als ein ernsthaftes, global ausgerichtetes Leitbild, das sich schon ab dem ersten Schritt in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung auf das künftige Produkt auswirkt.
Mit der Vermarktung eines preisgünstigen Hybridfahrzeugs unterstreicht Honda dieses Bestreben, im heutigen gesellschaftlichen Umfeld einen positiven Impuls zu geben.
Honda hätte diese grünere Technologie durchaus auf ein Angebot im obersten Premium-Bereich beschränken können, um die Beherrschung der Technologie zu zeigen, sie aber nur wenigen Kunden zugänglich zu machen. Man kann sogar davon ausgehen, dass mit diesem Vorgehen pro Fahrzeug mehr Geld zu verdienen wäre.
Honda hat sich hingegen auf die eigene Geschichte, die eigene Philosophie und die eigenen Vorsätze konzentriert und sich in der Folge für die Entwicklung einer kostengünstigen Hybrid-Technologie entschieden, die den Fahrzeugpreis reduziert und damit für breite Bevölkerungskreise erschwinglich ist.
Mit dieser Zielsetzung dürfte auch weltweit die Zahl der Hybridfahrzeuge im Strassenverkehr steigen, was sich wiederum positiv auf die Abgasemissionen und damit auch auf die Umwelt auswirkt.
Verbesserungen bei Verbrauch und Abgasemissionen
Der durchschnittliche Verbrauch (kombinierter Verkehr, Stadt und Land) des neuen Insight beträgt 4,4 l auf 100 km, während die CO2-Emissionen bei vorbildlichen 101 g/km liegen.
Honda konzentrierte sich bei der Entwicklung auf einen optimierten Verbrauchswert unter realen Einsatzbedingungen im Alltag. Das heisst, dass auch Einsparungen möglich sein müssen, wenn im Winter mit der Heizung auf Vollstufe, mit Scheinwerfern und Nebellampen gefahren, oder die Fahrt im Sommer bei voll aufgedrehtem Sound und mit laufender Klimaanlage genossen wird. Das sind die wirklichen Bedingungen, bei denen der Insight seine Qualitäten zeigt.
Honda hat mit dem Insight ein kostengünstiges, effizientes, besonders wirtschaftliches und sauberes Fahrzeug entwickelt. Auf der andern Seite lässt sich diese Technologie mit einem sparsamen Fahrstil noch wirtschaftlicher und effizienter einsetzen. Der für den Insight entwickelte Eco Assist unterstützt den Fahrer direkt während der Fahrt und ermöglicht damit eine maximale Verbrauchsreduktion.
Das im Insight integrierte System ist auch ein neuer Ansatz, indem Hersteller und Fahrer gleichermassen die Verantwortung für den sparsamen und umweltschonenden Einsatz des Fahrzeugs übernehmen.
Potenzielle Kundschaft
Mit der Auslegung des neuen Insight auf eine erweiterte Käuferschaft positioniert Honda das Hybrid-Fahrzeug denn auch in einem breiteren Marktsegment.
Beim Grossteil der Kunden dürfte es sich um Neueinsteiger im Hybridmarkt handeln, um Personen also, die ihr konventionelles Familienfahrzeug gegen ein Modell mit höherer Energieeffizienz eintauschen. Diese neuen Kunden haben ein Hybrid-Modell bis anhin als zu teuer eingestuft und finden im neuen Insight jetzt ein Fahrzeug mit grosszügigen Platzverhältnissen, niedrigen Betriebskosten und einem interessanten Kaufpreis.
Aus demselben Grund ist bei aktuellen Besitzern von Hybridfahrzeugen mit bereits niedrigen CO2-Emissionen ein Wechsel auf den Insight mit der heute fortschrittlichsten Technologie bezüglich Kostenreduktion vorstellbar.
Ein weiteres Potenzial für den neuen Insight liegt im beruflichen Umfeld. Pendler, Aussendienstmitarbeiter und Fuhrparkbesitzer profitieren je nach Kanton von unterschiedlichen Steuererleichterungen.
Verkaufsziele
Bei einem Verkaufsvolumen von 200.000 Fahrzeugen weltweit plant Honda in Europa den Absatz von rund 40.000 Einheiten, während auf dem US-Markt mit 100.000 Fahrzeugen pro Jahr gerechnet wird.
Wie Herr Fukui, CEO und Präsident von Honda, bereits ankündigte, dürfte der Anteil an Hybridfahrzeugen bei Honda bis Mitte des nächsten Jahrzehnts rund 10% sämtlicher Verkäufe ausmachen. Um diese Vorgabe zu erreichen wird Honda nebst dem heutigen Civic Hybrid und dem neuen Insight in den kommenden Jahren mit einem sportlichen Hybridfahrzeug (auf der Basis des CR-Z) und einem Honda Jazz Hybrid nachdoppeln. Mit diesen vier Modellen plant Honda weltweit ein Volumen von 500.000 Hybrid-Fahrzeugen jährlich.
Schrägheck
Yasunari Seki, Gesamtleiter des Insight-Projekts: "Mit dem Entscheid für ein 5-türiges Fahrzeug mit Schrägheck wollen wir die Popularität des Hybridfahrzeugs in Europa fördern. Der grösste Markt Honda Amerika Forderte eine traditionelle 4-türige Limousine mit Kofferraum. Doch wir insistierten, um uns direkt mit andern Wettbewerbern in diesem Segment zu messen und mehr Hybridfahrzeuge in Europa zu verkaufen. Zudem ist diese Karosserieform vom aerodynamischen Standpunkt her idealer für eine Verbrauchsreduktion."
Fahrzeug-Design
Als sauberes Hybridfahrzeug musste der Insight diesen umweltfreundlichen Aspekt auch vom Design her zum Ausdruck bringen. Er sollte sowohl wie ein "grünes" Fahrzeug aussehen, aber gleichzeitig auch die dynamische Komponente und die Fahrfreude optisch widerspiegeln.
Die optische Erscheinung des neuen Insight musste aber auch global gesehen eine möglichst breite Personenschicht ansprechen. Kundenumfragen zeigten, dass eine 5-türige Schrägheck-Limousine die grösste Popularität geniesst. Diese Karosserieform wurde demnach gewählt, um so viele Personen wie nur möglich zu erreichen.
Zudem zeigt der Insight zahlreiche Design-Elemente des wasserstoffbetriebenen Fahrzeugs FCX Clarity. Damit wird das Fahrzeug auch optisch abgesehen von den aerodynamischen Vorteilen als grünes Fahrzeug positioniert.
CO2 Emissionen
Zu den Grundsätzen von Honda zählt auch die Erfassung der CO2-Emissionen während dem gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs. Zu diesem Zweck entwickelte Honda ein spezifisches LCA-Programm (Life Cycle Assessment), das die gesamten CO2-Emissionen eines Hybrid-Fahrzeugs erfasst. Diese CO2 Gesamtbilanz ermöglicht die Beurteilung der Emissionen von der Produktion über den gesamten Fahrzeugeinsatz bis zur Entsorgung.
Die diesbezüglichen Studien zeigen 2 Erkenntnisse. Sie belegen bezüglich der CO2-Emissionen die Bedeutung während der Nutzung des Fahrzeugs und die Tatsache, dass bei Hybridfahrzeugen beim Einsatz des Rohmaterials und in der Produktion nur geringfügige Unterschiede zu herkömmlichen Fahrzeugen festzustellen sind. Daraus wiederum lässt sich ableiten, dass ein Hybridfahrzeug über den gesamten Lebenszyklus hinweg gegenüber traditionellen Antrieben markant tiefere CO2-Emissionen aufweisen kann.
Produktions-Standort, Verkaufsstart in der Schweiz
Die Produktion des neuen Insight erfolgt im Honda-Werk Suzuka (Japan), wo mit der Inbetriebnahme einer neuen Montagelinie für den Elektromotor und das IMA-Antriebssystem dessen Produktionskapazität verdoppelt wurde. Der Verkauf in der Schweiz ist ab dem Automobilsalon Genf 2009, also ab März 2009, geplant.