Für Fahrer von Wohnmobilen über 3,5 t kann eine längere Urlaubsfahrt auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen teuer werden: Seit 1. Januar 2004 werden schwere Wohnmobile nicht mehr als "So. Kfz Wohnmobil" behandelt, für sie gilt jetzt eine streckenabhängige Lkw-Maut. Wie stark diese neue Maut und die Gebühren auf den Sondermautstrecken wie Brenner- oder Tauernautobahn die Urlaubskasse belasten, zeigt der ADAC an drei Beispielen:
- Für die Strecke Kufstein – Brenner zahlen Fahrer von Wohnmobilen ab 3,5 t auf der Inntal- und Brennerautobahn einfach rund 40 Euro.
- Auf der Tauernautobahn von Salzburg zur Grenze nach Italien bei Thörl/Maglern kostet es einfach rund 43 Euro.
- Auf der Innkreis-, West- und Ostautobahn von Passau zur ungarischen Grenze bei Nickelsdorf sind einfach 56 Euro zu berappen.
Der Automobilclub nennt preiswerte Alternativen, jedoch keine Routen auf Bundes- und anderen Straßen mit unzumutbar langer Fahrzeit und entsprechend hohem Sprit-Verbrauch:
- Richtung Italien: München – Garmisch Partenkirchen (A 95), ab Garmisch entweder über den Fernpass und Landeck zum Reschenpass oder über den Zirler Berg auf der B 171 nach Innsbruck und der Brennerbundesstraße zum Brenner (beide Routen ohne Gebühren)
- Richtung Italien beziehungsweise Kroatien oder Slowenien: München – Inntaldreieck – Kiefersfelden. Ab Kiefersfelden auf den Bundesstraßen B 171, B 173, B 178 und B 161 durch den Felbertauerntunnel nach Lienz und weiter über den Plöckenpass nach Tolmezzo in Italien. Nach Kroatien von dort über Udine und Triest, nach Slowenien über Tarvisio nach Kranjska Gora (Mautkosten durch den Felbertauerntunnel zehn Euro einfach)
- Richtung Wien und Ungarn: Ab Passau über die Grenze bei Wegscheid auf der B 38 und B 4 nach Wien und von dort auf der B 10 nach Nickelsdorf an der ungarischen Grenze (gebührenfrei)
Die Alternative Tauernschleuse in Richtung Süden ist für Wohnmobile aus Sicherheitsgründen tabu.