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Chevrolet Volt, einem Elektrofahrzeug mit erweiterter Reichweite, das 65 km emissions- und kraftstofffreien Betrieb ermöglicht, werden Batterien eingesetzt, die in den Vereinigten Staaten von General Motors produziert werden. Dies kündigte der Chairman und CEO des Unternehmens, Rick Wagoner. auf der North American International Auto Show an.
GM wird für den Volt die erste von einem größeren Automobilhersteller betriebene Produktionsstätte für Lithium-Ionen-Batterien in den Vereinigten Staaten eröffnen. Das Batteriesystem besteht neben weiteren Kernkomponenten aus in Modulen gruppierten Lithium-Ionen-Zellen.
Das Werk wird voraussichtlich abhängig von Verhandlungen mit lokalen und staatlichen Behörden in Michigan sein. Vorbereitungen zur Einrichtung der Produktionsstätte beginnen Anfang 2009, gefolgt von Werkzeuginstallation Mitte des Jahres und einem Produktionsbeginn ab 2010.
"Design, Entwicklung und Produktion hochmoderner Batterien werden wir zu unseren Kernkompetenzen machen. Wir haben unsere Qualifikationen und Ressourcen in diesem Bereich rasch ausgeweitet, um dieses Ziel zu erreichen", so Wagoner. "Dies ist eine weitere Demonstration unserer Selbstverpflichtung zur Elektrifizierung des Automobils und zum Chevrolet Volt eine Selbstverpflichtung, die mit diesem Schritt ein Volumen von insgesamt mehr als 1 Mrd. US-$ erreicht."
Bis zur Aufnahme der Produktion im neuen GM-Werk werden die Lithium-Ionen-Batteriezellen für Volt-Prototypfahrzeuge von LG Chem. Compact Power Inc.geliefert, einem Tochterunternehmen von LG Chem in Troy, Michigan. Zudem wurde mit Compact Power und LG Chem eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterietechnik des Volt weiter voranzutreiben.
GM führt bereits seit 16 Monaten Tests mit Batterien für den Volt durch, die auf Zellen von LG Chem basieren. Diese Tests, die sowohl unter Laborbedingungen als auch auf der Straße durchgeführt wurden, haben zu wichtigen neuen Erkenntnissen in der Lithium-Ionen-Batterietechnik geführt.
"Unsere Entscheidung für LG Chem gründet auf Leistung, Effizienz, Produkthaltbarkeit und der nachweislich hohen Fertigungsqualität von LG Chem", so Wagoner. "GM ist davon überzeugt, dass die technischen Stärken von LG Chem im Verbund mit unseren eigenen Kompetenzen in der Entwicklung und Fertigung dazu beitragen werden, uns heute und in der Zukunft eine führende Position in der Entwicklung elektrisch betriebener Fahrzeuge zu sichern."
GM verfolgt eine moderne Batteriestrategie
"Unsere Ankündigungen sind als Teil der modernen GM-Batteriestrategie zu verstehen, die zwei Entwicklungszweige umfasst", so Wagoner. "Zunächst identifizieren wir Kernkompetenzen, wie Batterieforschung, -entwicklung und -montage, und integrieren diese Grundlagen in unsere Produktentwicklungs- und Fertigungsabläufe. Wir sind davon überzeugt, dass dies zu einem Wettbewerbsvorteil wird und für den langfristigen Erfolg von GM entscheidend ist. Daneben verfolgen wir den Aufbau eines Netzwerks aus Batteriezulieferern und Experten aus aller Welt, um neueste Erkenntnisse zur Entwicklung des Zellenaufbaus und der chemischen Zusammensetzung der Batterien nutzen zu können. In dieses Netz werden künftig auch Automobilbatterie-Ingenieure integriert."
Die moderne Batteriestrategie von GM umfasst die folgenden Kernelemente:
- Eröffnung der größten Forschungseinrichtung für Automobilbatterien in den Vereinigten Staaten (3.251 m2), in der neue Energiespeichersysteme sowie Lithium-Ionen- und Nickel-Metallhydrid-Batterien getestet werden, um die inländische Entwicklung moderner Batterietechnik zu beschleunigen. Diese Forschungsstätte steht zukünftig an der Spitze des Netzwerks vorhandener GM-Einrichtungen in Honeoye Falls, New York; Warren, Michigan; Torrance, Kalifornien und Mainz-Kastel, Deutschland. Die neue Batterie-Forschungseinrichtung wird in Michigan angesiedelt sein in Abhängigkeit von abschließenden Verhandlungen mit staatlichen und lokalen Behörden
- Weiterer Ausbau der unternehmensinternen Batterie-Entwicklungskompetenzen durch Erweiterung des Mitarbeiterstabs der globalen Organisation von GM für Hybridfahrzeuge, Elektrofahrzeuge und fortschrittliche Batterien auf mehrere hundert Ingenieure im Jahr 2009 einschließlich der mehr als 200 Mitarbeiter, die sich derzeit mit der Entwicklung moderner Batterietechnik beschäftigen
- Zusammenarbeit mit der Universität Michigan zur Schaffung einer neuen modernen Forschungseinrichtung für Automobilbatterien in Ann Arbor, Michigan, und eines spezialisierten Lehrplans innerhalb des College of Engineering der Universität Michigan zur Ausbildung von Ingenieuren für Automobilbatterien
- Weiteres Wachstum und Etablieren einer Kooperation zwischen Batteriezulieferern zur Entwicklung und Fertigung von Zellen und Bündelung von Know-how mit Unternehmen wie LG Chem, A123Systems, Hitachi Ltd., Compact Power und Cobasys
- Zusammenarbeit mit Regierungsorganisationen und Industriekonsortien wie dem US Department of Energy, United States Council for Automotive Research, United States Advanced Battery Consortium LLC und dem Electric Power Research Institute zur Entwicklung von Hybridfahrzeugen, Plug-In-Fahrzeugen und Elektrofahrzeugen sowie der damit zusammenhängenden Infrastruktur
Alternative Energien und modernste Technologien, die unsere Abhängigkeit vom Erdöl reduzieren, Kraftstoff sparen und Emissionen verringern, sind der Schlüssel zu nachhaltiger Mobilität. GM verfolgt eine Reihe verschiedener Strategien, um den unterschiedlichen AnForderungen von Kunden weltweit gerecht zu werden diese reichen von modernen Benzin-, Diesel- und Biokraftstoff-Technologien bis zu elektrisch unterstützten Automobilen wie Hybridfahrzeugen, Plug-in-Hybridfahrzeugen und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit erweiterter Reichweite sowie Fahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. GM ist überzeugt, dass elektrisch angetriebene, auf Batterie- und Brennstoffzellen-Technologie basierende Fahrzeuge, die beste langfristige Lösung für eine nachhaltige individuelle Mobilität bieten.
Der Vorstand von GM hat im Juni 2008 das Chevrolet Volt-Programm und das Voltec-Antriebssystem genehmigt. Der geplante Produktionsbeginn ist Ende 2010. Der Volt wird auf Fahrten bis zu 65 km durch Elektrizität aus dem Stromnetz betrieben, die in einer Lithium-Ionen-Batterie gespeichert wird. Bei Fahrten, die über 65 km hinausgehen, erzeugt ein kleiner Motorgenerator zusätzliche Elektrizität und erweitert damit die Reichweite des Volt um mehrere 100 km. Die Entwicklung der T-förmigen, etwa 1,8 m langen und 181 kg schweren Lithium-Ionen-Batterie des Volt mit einer Kapazität von 16 kWh ist für den Erfolg des Volt von entscheidender Bedeutung. Das beabsichtigte Produktionsdesign wurde im September 2008 vorgestellt.