Mit einem Aktionsprogramm will die Europäische Union die Verkehrssicherheit verbessern und damit bis zum Jahr 2010 die Zahl der Verkehrstoten von 40.000 auf 20.000 halbieren. Das ehrgeizige Ziel wurde am Dienstag in der irischen Hauptstadt Dublin mit der "EU-Charta für Straßenverkehrs-Sicherheit" besiegelt. Neben zahlreichen Verbänden, Kommunen und Automobilherstellern aus allen Mitgliedsstaaten der EU ist der ADAC einer der Unterzeichner der Charta.
Mit ihrer Unterschrift haben sich die Teilnehmer verbindlich auf neue und konkrete Maßnahmen verpflichtet, mit denen die Verkehrssicherheit verbessert werden soll. Das Aktionsprogramm sieht vor, die Verkehrsteilnehmer zu einem vernünftigen Verhalten anzuhalten, Fahrzeuge sicherer zu machen und die Straßeninfrastruktur auszubauen. Der ADAC plant, dafür die Verkehrserziehung von Kindern weiter zu verbessern, neue verkehrstechnische Untersuchungen durchzuführen und die Fahrzeugtests weiterzuentwickeln. Zu den konkreten Selbstverpflichtungen des Automobilclubs zählen beispielsweise der Ausbau seiner Fahrsicherheitszentren, die umfassende Betreuung älterer Autofahrer und die Weiterentwicklung seiner Fahrzeugtests.
Nach Ansicht des ADAC sind die bisherigen Erfolge in der Verkehrssicherheitspolitik das Ergebnis lang anhaltender und koordinierter Konzepte und Initiativen. So war es etwa möglich, dass in den vergangenen dreißig Jahren allein in Deutschland die Zahl der Verkehrstoten um zwei Drittel gesunken ist, während sich gleichzeitig das Verkehrsaufkommen verdreifacht hat. Als eine der leistungsfähigsten Verkehrssicherheitsorganisationen hat der ADAC an dieser Entwicklung maßgeblichen Anteil.