Der ADAC hat auf der Basis seiner Autotests ermittelt, wie die vorderen Dachholme (A-Säulen) die Sicht behindern. Das Auto mit der A-Säule, die am wenigsten Durchblick bietet, ist der
Mitsubishi Colt CZ3. Er bekommt die Bewertung 4,8. Auch der
Hyundai Santa Fe enttäuscht mit einer 4,7 bezüglich des vorderen Dachholms. Dass es auch anders geht, zeigt der
Renault Grand Espace. Die A-Säule dieses Modells erhielt die Note 1,1. Der C4 Picasso von Citroen belegt den 2. Platz (1,6).
Laut ADAC Unfallforschung ist außerorts jeder 7. Tote oder Schwerverletzte 2007 fast 5.400 Menschen aufgrund von falschem Einbiegen oder Kreuzen zu beklagen. Neben der fehlenden Aufmerksamkeit der Fahrer und der Bebauung von Kreuzungen und Einbiegungen ist auch die schlechte Sicht ein Risikofaktor. Oft ist der vordere Dachholm von Autos zu breit, vielfach aus Design- und Aerodynamikgründen. Er kann beim Einbiegen die Sicht auf andere Autos verdecken.
Der ADAC weist darauf hin, dass immer mehr Fahrzeuge zum "geradeaus Fahren" gebaut werden und somit eine A-Säule mit ungenügender Sicht haben. Sportliches Design und optische Auffälligkeit müssen aber nicht auf Kosten der Sicht gehen. Dies zeigen die Top Ten. Unter den besten 10 Fahrzeugen finden sich sportliche Modelle, aber auch Trendfahrzeuge und Familien-Vans. Bewertungsgrundlage für den Autotest im Bereich der A-Säulen war eine Notenskala von 0,6 bis 5,5.
Der Club Fordert von den Herstellern eine Optimierung der A-Säulen sowie eine serienmäßige Ausrüstung der Fahrzeuge mit Kopfairbags. Außerdem muss der Seitenschutz weiter verbessert werden. Die Entwicklung elektronischer Kreuzungsassistenten ist ebenso notwendig. Um die Unfälle, auch an gut einsehbaren Kreuzungen, zu reduzieren, empfiehlt der ADAC auf Landstraßen grundsätzlich vor dem Einbiegen oder Kreuzen anzuhalten, um die Verkehrssituation besser zu überblicken. So können Linksabbieger die Geschwindigkeit des Fahrzeugs, das ihnen entgegenkommt, besser einschätzen.
Quelle: ADAC