Nissan und der japanischen Atomenergieagentur JAEA (Japan Atom Energy Agency) ist jetzt ein Durchbruch in der Materialforschung gelungen. Ein neuartiges Abbildungsverfahren mit Neutronenstrahlen erlaubt es den Ingenieuren nun erstmals, das Fließverhalten von Schmieröl innerhalb eines laufenden Motors auch bei hohen Drehzahlen zu beobachten.
Indem sie das Verfahren der Neutronenradiografie mit einer Hochgeschwindigkeitskamera koppeln, ist es den Forschern gelungen, extrem schnell ablaufende Bewegungen aufzuzeichnen, obwohl diese hinter Strukturen aus Leichtmetall stattfinden.
Nissan kann auf den reichen Erfahrungsschatz der JAEA beim Einsatz innovativer Methoden aus der Atomforschung zurückgreifen. Gemeinsam führen die Kooperationspartner zunächst erste Visualisierungsstudien durch, um die Ursachen für Reibungsverluste durch eine inneffiziente Verteilung der Schmiermittel zu bestimmen. Das Ziel der Studie ist ein verbessertes Triebwerksdesign, das eine optimale Ölzirkulation mit geringerem Reibungswiderstand sicherstellt. Gelingt es den Ingenieuren, die Motorenfriktion weitestgehend zu eliMINIeren, lässt sich der Kraftstoffverbrauch und damit der CO2-Ausstoß erheblich senken.
Die Entwicklungsbemühungen sind Teil des Nissan Green Program 2010, dem ganzheitlichen Entwurf des japanischen Unternehmens zur signifikanten Reduzierung der CO2-Emissionen mit neuen Technologien und verbrauchsarmen Produkten.