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Wirtschaft Renault verstärkt Engagement auf dem russischen Automarkt

Wirtschaft & Handel


Renault verstärkt Engagement auf dem russischen Automarkt

Renault baut sein Engagement auf dem russischen Automobilmarkt weiter aus. Mit dem Sandero wird das Unternehmen ab Ende 2009 neben dem Logan ein 2. Modell im Moskauer Avtoframos-Werk produzieren. Darüber hinaus importiert Renault weitere Modelle der aktuellen Angebotspalette, um die russische Nachfrage nach ausländischen Automobilen zu erfüllen. Im Rahmen seiner strategischen Allianz mit dem größten russischen Hersteller Avtovaz wird Renault zudem die Lada-Baureihen grundlegend modernisieren.

Der russische Automobilmarkt verzeichnete in den vergangenen Jahren eine äußerst dynamische Entwicklung: Nach 2,7 Millionen verkauften Neuwagen im Jahr 2007 wird für 2008 eine Steigerung der Neuzulassungen auf 3,2 Millionen Einheiten erwartet. Bis 2014 könnten die Neuzulassungen die 4-Millionen-Marke erreichen und Russland sich zum größten europäischen Automobilmarkt entwickeln. Im 1. Quartal 2008 stammten rund 75% der verkauften Fahrzeuge aus ausländischer Produktion.

Logan feiert Erfolgsgeschichte auf dem russischen Markt

Die weltweite Erfolgsstory des Logan setzt sich auch in Russland fort. Seit der Eröffnung der lokalen Produktionsstätte im Jahr 2005 verließen bereits 200.000 Einheiten die Werkshallen in Moskau. Bis Ende 2009 soll die Produktionskapazität auf 160.000 Einheiten jährlich ausgebaut werden. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch der neue 5-Türer Sandero für die östlichen Märkte gebaut. Zurzeit verfügt das russische Renault Netz über 74 Vertragshändler und 94 Verkaufsstandorte. Um die steigende Nachfrage nach Renault Modellen zu befriedigen, plant das Unternehmen, zügig Verkaufs- und Servicepunkte in allen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern zu eröffnen.

Neben den Modellen Logan und Sandero, die auf dem russischen Markt mit Renault Markenemblem verkauft werden, will das Unternehmen auch den Absatz weiterer Renault Modelle steigern. Neben der Laguna-Limousine und dem Grandtour sind unter anderem der neue Koleos sowie ab November 2008 der Renault Symbol auf dem russischen Markt erhältlich. Dabei handelt es sich um die 4-türige Stufenheckvariante des Renault Clio, die für Märkte produziert wird, in denen eine besonders hohe Nachfrage nach Modellen mit separatem Kofferraumabteil besteht.

Langfristige und solide Partnerschaft mit Avtovaz

Im Rahmen seiner strategischen Partnerschaft mit Avtovaz wird Renault sein Know-how einsetzen, um die Lada Modellpalette grundlegend zu erneuern. Renault s.a. hat im Februar 2008 25% und eine Aktie des größten russischen Automobilherstellers zum Preis von einer Milliarde US-Dollar erworben. Im Gegenzug bekommt Avtovaz Plattformen und Antriebsstränge von Renault geliefert, die eine moderne und technisch ausgereifte Produktpalette ermöglichen.

Darüber hinaus wird Avtovaz die Synergien der gemeinsamen Renault-Nissan Einkaufsorganisation nutzen und in diesem Zusammenhang auch von der besseren Qualität anderer Zulieferer profitieren. Weiterhin besetzt Renault bestimmte Schlüsselpositionen im Management von Avtovaz, um den russischen Hersteller bei der Produktplanung, den Entwicklungsprozessen und den Qualitäts- maßnahmen zu unterstützen.

Profitable Partnerschaft für Renault und Avtovaz

Die strategische Partnerschaft stärkt Avtovaz, sein Unternehmen zu einem international konkurrenzfähigen Wettbewerber zu machen. Renault erwartet von der Zusammenarbeit eine profitable Wertschöpfung: Avtovaz erzielte 2007 eine operative Marge von 4,7%. Zudem verfügt der russische Hersteller über größtenteils amortisierte Produktionsstätten, die bei Bedarf bis 2015 für eine Kapazität von insgesamt 1,5 Millionen Fahrzeugen pro Jahr ausgebaut werden können. Avtovaz hat bereits zwei Produktionslizenzen zum Preis von 220 Millionen Euro erworben. Weitere Lizenzvergaben sind möglich und würden den Renault Cashflow sowie die Skaleneffekte weiter verstärken.

Globale Zusammenarbeit konsequent gestärkt

Renault hat die Zahl seiner globalen Partnerschaften konsequent ausgebaut. Die Expansion begann 1998 mit der Allianz mit Nissan und der anschließenden Sanierung des japanischen Automobilherstellers. Im Rahmen der Allianz werden nach wie vor die Markenidentitäten beider Unternehmen im vollen Umfang respektiert und gegenseitig gestärkt.

Mit der Übernahme von Dacia hat Renault 1999 in einem weiteren Schritt die eigenen Qualitäts- und Produktionsnormen zu 100% bei der rumänischen Tochter umgesetzt. Die Zusammenarbeit bildet die Basis für das weltweit erfolgreiche Logan-Programm. Mit Renault Samsung Motors hat Renault im Jahr 2000 Fuß auf dem koreanischen Markt gefasst.

Durch die Zusammenarbeit mit seinen weltweiten Kooperationspartnern hat Renault sein Know-how weiter ausgebaut und eine im Automobilsektor einzigartige Expertise bei strategischen Allianzen erworben. Respekt zwischen den Partnern und die sorgfältige Analyse der lokalen Marktbedürfnisse sind der Schlüssel zum Erfolg. Standardisierte Produktionssysteme, hohe Qualitätsstandards und Synergieeffekte bei Einkauf und Entwicklung tragen ebenfalls zum Erfolg bei.


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